Karlsruhe - nächtliche Eindrücke

Bodo Wartke ist der Gentleman-Entertainer am Flügel. Das Publikum schätzt ihn als Chansonnier und virtuosen Pianisten ebenso wie als wandlungsfähigen Schauspieler und charmanten Conférencier.

Der Kabarettist gab 19-jährig, am 16. November 1996, sein erstes abendfüllendes Konzert und schaut auf eine 20 Jahre währende Künstlerkarriere zurück.

Die ganze Bandbreite seines Könnens dokumentieren fünf Klavierkabarett-programme Ich denke, also sing' ich (1998), Achillesverse (2003), Noah war ein Archetyp (2006), Klaviersdelikte (2012) und Was, wenn doch? (2015); das Programm Swingende Notwendigkeit mit The Capital Dance Orchestra und das Solo-Theaterstück König Ödipus (2009), dem im April 2018 Antigone, gemeinsam mit Melanie Haupt, folgte.

Quelle: Webseite Bodo Wartke Stand 13.06.2018   | Die Fotos für das Banner und Forum wurden von der offiziellen Webseite übernommen 
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In diesem Forum geht es um den Musikkabarettisten Bodo Wartke , der ursprünglich aus Bad Schwartau stammt und in Berlin lebt. Es handelt sich NICHT um eine offizielle Informationsplattform des Künstlers oder seines Managements. Wer direkt mit Bodo in Kontakt treten möchte, der sollte versuchen, ihn in den Pausen seiner Konzerte direkt am Verkaufsstand anzusprechen oder ihn über seine Webseite www.bodowartke.de  zu kontaktieren.
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Jaluda hat dieses Thema gestartet
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Karlsruhe - nächtliche Eindrücke

Beitrag von Jaluda »

Das erste Mal.
In Karlsruhe.
Und gleich ein voller Erfolg.
Fürchtete man am Anfang noch, Bodo Wartke sei heute nicht gerade in Bestform, so wurde der noch wartke-konzert-jungfräuliche Zuschauer rasch eines besseren belehrt: Bodo macht aus seinen Fehlern keinen Hehl, dafür aber gelungene Gags.
Aller Anfang ist schwer für jemanden, der seit Monaten CDs und DVD gehört und angeschaut hat, so dass nicht nur Texte und Melodien fest eingeprägt sind, sondern auch stets der Tonfall, jede Stimmenschwankung bis im Detail vorausgeahnt werden. Und dann stellt man fest, dass alles anders ist. "Hey, die Stimme klingt aber anders. Heee, er spricht die Stelle viel langsamer. Moment, da fehlt aber ein Wort...."
Aber schon nach den ersten kleinen Stolperschritten lässt man sich dann liebend gerne darauf ein.
Die Show ist nicht perfekt, aber das macht sie genial. Bodo lacht über sich und seine Patzer, ganz gleich ob sich dabei um vermeintlich falsch angesungene Strophen von "Ein Denkmal denkt", im Eifer des Gefechts heruntergefeuerte Mützen im Ödipus, Rückkopplungen oder aussteigende 9-Volt-Blöcke des Mikros bei der dritten Zugabe (da war die geplante Zeitspanne wohl überschritten, aber ganz ehrlich, wir hätten noch Ausdauer für den Rest der Nacht gehabt) waren. Perfekt wurden alle Klippen umschifft, so dass sie für den alle Texte auswendig kennenden die Show erst zum wahren Erlebnis werden ließen.
Bei Ödipus musste man kurzzeitig fürchten, dass die Todsünden des Königs nicht nur Pest über Theben bringen, sondern auch den Himmel, respektive Teile davon einstürzen lassen könnten. Lieber Bodo, auch wenn die Bühne noch so niedrig ist, man hängt sich einfach nicht an Aufhängungen für den Bühnenvorhang. Ich fürchte, man hat ihm nach dem Auftritt dafür auf die Finger gehauen.

Kurzum, ein gelungener, wunderbarer Abend fürs Publikum und, wie wir gerne glauben mögen, auch für den Künstler.
Im Vorverkauf wurde ich übrigens gefragt, woher ich von Bodo Wartke wüsste (was ich nicht wirklich zufriedenstellend beantworten konnte), da den ja in Süddeutschland kaum jemand kenne, der Vorverkauf aber "ziemlich gut" laufe. Klingt so, als wäre das Jubez gerne wieder mit von der Partie. Wir auch.
Und nun habe ich so vieles, was ich schreiben wollte, unterschlagen und dennoch mal wieder geschwafelt ohne Ende.
Aber wenn man nunmal 2,5h Bodo zuhören muss, ohne selbst blödeln zu dürfen, ist das hartes Brot. Danke an die leidtragenden Leser
Gute Nacht
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Fanny
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Beitrag von Fanny »

Schöner Bericht Jaluda!
Arbeitest du etwa bei einer Zeitung?
Gruß Fanny.
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Rene87
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Beitrag von Rene87 »

Schöner Bericht Jaluda!
Arbeitest du etwa bei einer Zeitung?
Gruß Fanny.

Da muss ich Fanny recht geben,
der Bericht ist vorbildlich geschrieben, wie meine ehemalige Deutschlehrerin gesagt hätte.
Echt toll. Wenn man den liest, hat man gleich das Gefühl, dass Bodo vor einem steht und einem das persönlich erzählt.
Großes Lob auch von mir.

Gruß
René
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"Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag" :-)
Charlie Chaplin

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Jaluda hat dieses Thema gestartet
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Beitrag von Jaluda »

hoppla, nein, ich arbeite nicht bei einer Zeitung, aber ganz eventuell wäre es möglich, dass sich das im Laufe meines Lebens noch ändert. Man weiß ja nie.
Danke auf jeden Fall für das Lob.
Meine "Kollegen" von der Karlsruher Zeitung, den Badischen Neusten Nachrichten haben Bodo übrigens, versteht sich, auch einen Artikel gewidmet. Würde ich hier gerne in vollem Umfang wiedergeben, bin mir aber ziemlich sicher, dass ich das nicht darf. Also lass' ich das mal lieber. Soviel kann ich aber sagen:
Es ist ein relativ kurzer Artikel (2 Spalten mit knapp 34 Zeilen), Überschrift: "Tollkühner Sprachartist", darunter: "Kleinkunstpreisträger Bodo Wartke im Jubez.
Es folgt ein Artikel, der sich durchgehend lobend über den Abend äußert und bemüht ist, Bodos Künste dem unbescholtenen Normalbürger nahezubringen. Dazu bedient er sich eniger Zitate des Abends und, das kann ich wohl sagen: sie sind alle falsch :-D
Schändlich ist das schon, allerdings hat man wenigstens bei keinem der Zitate den Sinn völlig verdreht. Sie lesen sich einfach, als habe der Reporter weder über einen Notizblock, noch über ein gutes Gedächtnis verfügt.
Bild ist leider auch keines dabei, es hat wohl niemand mit der von Bodo erfreut aufgenommenen "vollen Hütte" gerechnet. Schade, aber vielleicht ist das Blatt ja beim nächsten Mal besser vorbereitet ;)
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