Nun habe ich in den letzten Jahren (vor Corona) schon häufig Interviews mit Fragen zum Pazifismus gelesen und bis zum Ausbruch des Ukraine Krieges und seiner Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, war diese Frage für viele Menschen (auch für mich) ja eher "theoretischer Natur", aber auch wenn ich selbst eine etwas andere Einstellung wie Konstantin Wecker zum Thema "militärische Unterstützung der Ukraine" habe, kann ich seine Argumentation teilweise nachvollziehen und akzeptieren.
Weser Kurier vom 02.10.22 Zitat:Sie haben jahrzehntelang gegen Gewalt und Krieg gesungen. Im April haben Sie den Bundeskanzler in einem offenen Brief aufgefordert, keine schweren Waffen in die Ukraine zu liefern. Sehen Sie das heute auch noch so?
Ich bin bekennender Pazifist. Ich lasse mich lieber an eine Wand stellen, als eine Waffe zu nehmen und jemanden zu erschießen.
Und überlassen die Ukraine der russischen Armee?
Man müsste viel mehr miteinander reden. Man muss auch mal über einen gewaltfreien Widerstand nachdenken. Es gibt auch eine ukrainische pazifistische Bewegung, über die wird wenig berichtet. Und es gab Versuche, mit weißen Fahnen den Panzern entgegenzugehen. Gewalt wird sich niemals durch Gewalt auflösen.
Die Mehrheit der Deutschen befürwortet die Lieferung von Waffen in die Ukraine. Haben Ihre Lieder also gar nichts bewirkt?
Nein, das heißt es nicht. Ich bin ein Freund der bayrischen Räterepublik. Sie ist gescheitert, aber die Idee ist nicht gescheitert. Wenn wir aufhören zu träumen, dann sterben wir.