Das Forum braucht einen neuen Chef Liebe Forumsgemeinschaft,

ich wende mich heute mit wichtigen Neuigkeiten an euch als Betreiber dieses Forums. Es fällt mir nicht leicht, diese Worte zu schreiben, aber aus persönlichen Gründe werde ich die Plattform zukünftig nicht mehr weiterführen können. Es ist mir ein Anliegen, euch darüber zu informieren und gleichzeitig nach einer Lösung zu suchen, damit das Forum weiterhin existieren kann. Spekulationen über die genauen Gründe sind unnötig, es hat überhaupt gar nichts mit dem Forum zu tun. Mehr Dementi wird es nicht geben.
Was sind die Gründe?
In den vergangenen Jahren wurde es für mich zunehmend schwierig, mich ausreichend um das Forum zu kümmern. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass meine eigenen Beiträge immer seltener geworden sind. Obwohl ich die Arbeit an diesem Forum und den Kontakt zu all unseren Besuchern stets als angenehme Erfahrung empfunden habe, sehe ich mich nun mit der Realität konfrontiert, dass ich die aktuelle Verantwortung nicht mehr tragen kann.
Wer macht weiter?
Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass dies nicht das Ende unseres geschätzten Forums sein muss. Daher wende ich mich nun an euch alle und frage in die Runde, ob jemand bereit wäre, die Domain und das gesamte Forum zu übernehmen. Die technische Administration kann ich leider ebenfalls nicht länger gewährleisten, daher suche ich nicht nur nach einem neuen Eigentümer, sondern auch nach jemandem, der die Aufgabe der Serveradministration übernimmt.
Zeitplan und organisatorische Fragen
Mein Zeitplan sieht vor, den "Betrieb" so schnell wie möglich an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben. Sollte sich bis zu diesem Zeitpunkt niemand finden, und falls ich keine andere Möglichkeit zur Fortführung des Forums finde, müsste ich die Abmeldung des Dienstes und der Domain wahrscheinlich im April oder Mai 2024 durchführen. Diese Entscheidung würde damit zusammenhängen, dass zu diesem Zeitpunkt die jährlich gebuchten Dienste wie Server, SSL, Domain usw. verlängert werden müssten.

Bis zu diesem möglichen Übergabetermin werde ich selbstverständlich weiterhin die laufenden Kosten (ca. 150 €/Jahr) tragen und mich darum kümmern, dass der Nachfolger sich in das Forensystem, die Dateistruktur auf dem Server sowie die Administration des Servers einarbeiten kann. Meine volle Unterstützung und Erfahrung stehen demjenigen zur Verfügung, der bereit ist, dieses Forum in die Zukunft zu führen.
Bitte meldet euch bei mir, falls ihr Interesse an einer Übernahme habt oder weitere Fragen habt. Lasst uns gemeinsam nach einer Lösung suchen, dass diese Gemeinschaft auch in Zukunft bestehen bleibt.

Ich habe HIEReinen Forenbeitrag eröffnet, der auch für Replys offen ist...

Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Reinhard Friedrich Michael Mey (* 21. Dezember 1942 in Berlin) ist ein deutscher Musiker und seit Ende der 1960er Jahre einer der populärsten Vertreter der deutschen Liedermacher-Szene. Pseudonyme sind Frédérik Mey (in Frankreich), Alfons Yondraschek und Rainer May.
Quelle: Wikipedia mit Stand vom 20.06.2019  | Foto für Banner und Forum: Sven-Sebastian Sajak Deutsche Wikipedia 
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Reinhard Mey (* 21. Dezember 1942 in Berlin) ist ein deutscher Musiker und ein Hauptvertreter der deutschen Liedermacher-Szene. Pseudonyme sind Frédérik Mey (in Frankreich), Alfons Yondraschek und Rainer May. Mey lebt seit 1977 in Berlin-Frohnau in zweiter Ehe mit seiner Frau Hella mit der er drei Kinder hat.
Er betreibt eine offizielle Webseite unter https://www.reinhard-mey.de/  die regelmässig mit neuen Beiträgen gefüttert wird
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Skywise
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Re: Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Beitrag von Skywise »

Viktor Zitat: Mo 7. Nov 2022, 13:23
Ich gehe mal stark davon aus, dass das von Marc schon angesprochene Buch der "100 Seiten"-Serie im Reclam-Verlag gemeint ist, das in 8 Tagen erscheinen soll [...]
Das Nachwort im gelben Heftchen, aus der Feder des besagten Oliver Kobold, war mir schon ein angenehmer Vorgeschmack.
Das mit dem "Wiederfinden" kann ich mir bei diesem Buch nicht vorstellen, denn Oliver Kobold scheint sich in diesem Buch sehr auf seine eigenen Eindrücke und Interpretationen zu stützen, wenn ich mir die Buchvorschau (z. B. auf der Seite des Reclam-Verlags ) so durchschaue. Natürlich trägt er auch diverse Informationen zusammen, aller Ehren wert. Aber die Vorstellung widerstrebt mir, daß sich Reinhard Mey in einer "Draufsicht" wiederfinden kann.

Gruß
Skywise
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migoe
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Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Beitrag von migoe »

Zum Buch Meylensteine hat sich der Autor Michael Schneider in einem Interview mit Anne Rüffer, Verlegerin des rüffer&rub Sachbuchverlag geäußert, welches auf YouTube veröffentlicht wurde. Habe ich aber erst heute entdeckt....
Gespräch mit dem Autor Michael Schneider
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Text aus der Infobox unter dem Video bei YouTube Zitat:
Urheber: rüffer & rub Verlag veröffentlicht am 5. Juli 2022

Was sind die besonderen Qualitäten von Reinhard Meys Texten und Melodien? Welchen Einfluss haben die französischen Chansons auf den Liedermacher? Wie zeigt sich die Geschichte Deutschlands in Meys Liedern? Was ist damit gemeint, wenn Reinhard Mey »Poet des Alltäglichen« genannt wird? Darüber gibt der Autor und Komponist Michael Schneider Auskunft, der das Buch »Meylensteine: Reinhard Mey und seine Lieder« (rüffer & rub, https://bit.ly/3LqwLlf ) geschrieben hat.

»Über den Wolken …« – kaum erklingen die ersten Takte wie die ersten Worte, können alle, die Freude an Musik haben, die Melodie aufgreifen und weiterfahren »… muss die Freiheit wohl grenzenlos sein«.

»Poet des Alltäglichen« wurde Mey genannt, doch ist er ebenso ein Poet des Außergewöhnlichen. Reinhard Mey ist Chronist und Seismograf: seiner eigenen Lebensgeschichte, aber auch des ganzen Panoramas menschlicher Begebenheiten, die vom Radar seiner Beobachtung erfasst werden. Als Zeitzeuge breitet er den Spiegel seiner Zeit aus, singt über das Leben vom Kalten Krieg bis in die Gegenwart. Seine Aufgabe: zu mahnen, zu kritisieren, aber auch: zu versöhnen und – zu unterhalten. Meys musikalische Inspiration, sein Talent für unverwechselbare Melodien, ist gepaart mit der Lust und der Kunst grandiosen Formulierens. So ist er auch Dichtermusiker, dessen zuerst entstehende Texte gleichwertig neben der dazu komponierten Musik stehen. Aus Anlass seines 80. Geburtstages widmet sich nun zum ersten Mal ein Buch den Themen und dem Geheimnis seiner Musik.

Der Komponist und Musikwissenschaftler Michael Schneider nimmt einen in seinem Buch »Meylensteine: Reinhard Mey und seine Lieder« mit auf eine musikalische Zeitreise zu einem der populärsten und prägendsten deutschen Musiker und fächert anhand von 60 ausgewählten Liedern und 28 Alben »Meylensteine« eines Lebens als Liedermacher auf.

»Mit ›Meylensteine‹ ist dem Autor ein Wurf gelungen: Weil er nicht mit einer konventionellen Biografie aufwartet, sondern mit einem Hörführer zu Mey und dessen 363 Liedern«
Elisabeth Feller, Luzerner Zeitung, Aargauer Zeitung et al. (CH Media)

Michael Schneider
Meylensteine – Reinhard Mey und seine Lieder

192 Seiten | Hardcover | ISBN 978-3-906304-93-9| rüffer & rub Sachbuchverlag
Link zur Webseite des Buchs, Leseprobe, Bestellung: https://bit.ly/3LqwLlf 

Moderation: Anne Rüffer, Verlegerin rüffer&rub Sachbuchverlag
Konzeption & Produktion: www.Vibrations.Film 
Regie & Bildgestaltung: Julian Quentin
Kameraassistenz & Grip: Alec Handschin
Schnitt: Laila Defelice
Tonmastering: Stefan Nobir
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migoe
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Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Beitrag von migoe »

Marc Zitat: Mi 11. Mai 2022, 21:11
Ich bin gespannt, was Oliver Kobold über Reinhards Lieder schreiben wird.
Das Buch mit dem Titel Reinhard Mey. 100 Seiten. kann ab sofort bei den üblichen Verdächtigen, z.B. Amazon gekauft werden.
Warum habe ich ausgerechnet Amazon hier verlinkt?
Hier ist es möglich, bereits ins Buch "reinzuschauen" und damit bietet dieser Onlineshop eine vergleichbare Möglichkeit wie der stationäre Buchhandel, wo ja die ausliegenden Bücher ebenfalls durchgeblättert werden können. In diesem Fall kann bis Seite 16 gelesen werden und ich finde den Schreibstil angenehm zu lesen.
Rezensionen habe ich noch nicht entdeckt... Reinhard Mey hat sich aber bereits festgelegt, wie er in der Chronik auf seiner Webseite schreibt...
Chronik Beitrag von 15.11.22
Screenshot Chronik Reinhard Mey Webseite Reclamhefte 2022.jpeg
Der Autor Oliver Kobold, des kleinen Buchs, welches im Reclam Verlag aufgelegt wird, verliert von Seite 1 an keine Zeit und packt massenweise Informationen in sein Buch. Das Konzept ist so ausgelegt, dass Oliver Kobold selbst eigentlich genauso vorgeht, wie Reinhard Mey mit seinen Liedern: er schaute sich die Lieder an und berichtet im Prinzip "nur", was Reinhard Mey selbst in seine persönliche Biografie geschrieben hat - nach eigener Aussage Meys sind das eben seine Lieder.

Meine Sympathie hat Oliver Kobold bereits auf den ersten Seiten gewonnen mit dem Verweis auf seine erste Begegnung mit dem Namen Reinhard Mey, der den Soundtrack des Zeichentrick Kinofilms Lucky Luke - Sein größter Trick den er als Kind im Kino gesehen hat und somit auch auf den Interpreten des Titelsong aufmerksam wurde. Auf YouTube gefunden sich mehrere Zusammenschnitt des Liedes...
Reinhard Mey singt "Sein größter Trick"
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Text aus der Infobox unter dem Video auf YouTube Zitat:

Dies ist der Versuch, eine komplette Version des Liedes "Sein größter Trick", gesungen von Reinhard Mey, zu basteln, da es offiziell keine zusammenhängende Version dieses Musikstücks zu geben scheint. Auf YouTube kursiert zwar seit mehreren Jahren eine zusammengeschnittene Version, der Audioschnitt und die Qualität sind jedoch so schlecht, dass ich mich nun entschieden habe, dieses Projekt einmal selbst zu starten.

Selbstverständlich ist auch diese Version nicht perfekt und hat einige Fehler. Die Tatsachen, dass sich die Audioqualität von Teilstück zu Teilstück unterscheidet, die Instrumentierung variiert und Mey grundsätzlich mindestens eine halbe Sekunde hinter dem Takt singt, machen einen gelungenen Zusammenschnitt jedoch nicht gerade einfacher. Insbesondere der letzte Punkt ist auch, wenn man sich nicht mit dem Audioschnitt beschäftigt hat, sehr störend. Beim Audioschnitt selbst war ich nie sicher, ob ich mich an den Takt bzw. das Instrumental oder Meys Gesang anpassen sollte. Manches mag in diesem Zusammenschnitt somit nicht stimmig wirken - seid jedoch bitte versichert, dass ich zu jedem Zeitpunkt versucht habe, das Maximum herauszuholen.

Eine kleine Anmerkung würde ich gerne noch machen: Bei 5:58 ist ein kleiner Tonsprung festzustellen. Ich weiß nicht genau, woran das liegt. Die DVD, der ich diese Audio entnommen habe, verwendet exakt die gleiche Tonspur mit exakt der dem gleichen Audiosprung. Entweder handelt es sich um eine fehlerhafte DVD, oder der Sprung ist tatsächlich im Film selbst so zu finden. Das Bild macht an dieser Stelle interessanterweise aber keinen Sprung.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß mit diesem kleinen Liedchen - für Feedback bin ich jederzeit in Form eines Kommentars offen.

Bildquelle: https://image.winudf.com/v2/image/Y29 ...
Text aller Strophen (zusammengefasst)
Sein größter Trick

Das Lied, das ich heute singe, das ist
Einem gewidmet, den man nie vergisst
Sein Name ist Lucky Luke, dieser Held
Jagt alle Schurken auf der ganzen Welt
Er sorgt für Recht und verurteilt Gewalt
Und schreitet ein, wenn ein Gewehrschuss knallt
Er packt die Gauner ganz fest beim Genick
Das ist Lucky Luke, sein größter Trick

Dank Lucky Luke sind vier Schurken im Knast
Die fallen keinem mehr so schnell zur Last
Die vier Daltons, die viel Böses gemacht
Werden von Rantanplan, dem Hund bewacht
Auf diese vier gebt nun Obacht, vielleicht
Tun sie bald was, das einem Ausbruch gleicht
Die Freude an der Freiheit, die krieg'n sie bald dick
Und das ist Lucky Luke, sein größter Trick

Die vier Daltons, mit der Erbschaft am Hals
Dachten, der Lucky wäre ebenfalls
Verrückt nach Geld, drum bestechen sie ihn
Er aber wird sich dem Komplott entzieh'n
Sie stossen damit bei ihm auf Granit
Und ahnen nicht, was ihnen noch geschieht
Denn nun dreh'n sie sich selber den Strick
Und das ist Lucky Luke, sein größter Trick

Beim Ritt durchs Land, durch die grüne Prärie
Glaubt man, dass hier nur Milch und Honig fließt
Das Auge sieht sich nicht satt, und das Vieh
Fühlt sich im Garten Eden, wie du siehst
Doch Vorsicht, plötzlich ein anderes Bild
Hier ist die Wüste ohne Weg und Ziel
Hier werden Vögel beim Fliegen gegrillt
Hier hat der Teufel seine Hand im Spiel

In dieser Wüste ist mancher krepiert
Wer hier mit seinem Pferd ist, galoppiert
Manch braver Mann hat das Wagnis riskiert
Ohne zu ahnen, was ihm hier passiert
Verbrecher aber, die scheuen sich nicht
Lieber die Wüste als das Schwurgericht
So spielen sie blindlings mit ihrem Geschick
Und das ist Lucky Luke, sein größter Trick

Der Reiz des Goldes, der ist schuld daran
Dass es in diese Gegend manchen Mann
Gezogen hat in der Gier, reich zu sein
Und vielen Millionären gleich zu sein
Doch Hand in Hand mit der Sucht nach dem Gold
Laufen Enttäuschung, Missgunst, Neid und Colt
Da braucht man einen, der ehrlich und klug
Einen, der trickreich ist wie Lucky Luke

Die Moral dieser wilden Geschicht':
Die vier Daltons kriegten die Erbschaft nicht
Denn der Notar rückte alles heraus
Und übergab das Geld dem Waisenhaus
Du warst, Onkel Henry, nie ein Engel – oh nein!
Trotzdem mag dir der Himmel heut verzeih'n
Die lieben Kinder, die singen im Chor
Onkel Henry ihr kleines Ständchen vor:

"Die kleine Melodie
Für Onkelchen Henry
Soll sagen mit Gesang:
Dem lieben Onkel Dank!"

Und nun ist Schluss, die Geschichte ist aus
Die vier Daltons schau'n aus den Zellen raus
Sie träumen wieder von Raub und Gewalt
Vom nächsten Ausbruch und von Hinterhalt
Ihr kleinen Gauner, ich rate euch gut:
Seid lieber ehrlich und seid auf der Hut
Sonst dreht ihr euch nur selber den Strick
Und euer Pech, das wäre unser Glück
Hoch lebe Lucky Luke, sein größter Trick

Quelle: lyrix.at/
Ich besitze weder am Ton- noch am Bildmaterial Rechte. Sollten Sie urheberrechtlichen Anspruch auf einen Teil des Videos erheben wollen, kontaktieren Sie mich bitte unter hannareichenberger@gmx.de.

Passend zu der Diskussion rund um die Hintergründe zu Über den Wolken findet sich doch glatt ebenfalls etwas dazu:
Auszug aus dem Buch zu "Über den Wolken"
image.png

Übrigens...Neben den von Reinhard Mey unterstützten bzw. akzeptierten (biografischen) Büchern aus dem Reclam Verlag, wurde ebenfalls dass Buch 80 Jahre - Reinhard Mey - inoffizielle Biografie veröffentlicht, die als eine Art Bildband im Format 21x21 cm ausgestaltet wurde. Dazu habe ich aber noch nix konkretes gesehen...
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Heinz
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Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Beitrag von Heinz »

Lieber Michael,

das hast Du mal wieder hervorragend zusammengefasst. Ich habe auch gestern den "Blick ins Buch" bei Amazon wahrgenommen und was ich da gelesen habe, hat mir gut gefallen.
Ich habe das Buch dann direkt bei meinem Buchhändler um die Ecke bestellt und hoffe, es bald in den Händen zu halten.

Die von Dir erwähnte, inoffizielle Biographie 80 Jahre Reinhard Mey erscheint lt. Amazon erst am 02. Dezember. Bin schon jetzt auf die ersten Bewertungen beider Bücher bei Amazon gespannt und natürlich noch mehr auf die Eindrücke hier im Forum.

Gruß
Heinz

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Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Beitrag von Heinz »

Noch eine Ergänzung zu der inoffiziellen Biografie 80 Jahre Reinhard Mey, die am 2. Dezember erscheinen soll. Ich habe bei Amazon mal die Autorin Sandra Meister angeklickt und es erscheinen noch mehr als 20 weitere Bücher dieser Art zu zahlreichen Künstlern, alle mit diesem Erscheinungsdatum. Sehr merkwürdig. Hat da Jemand ein neues Betätigungsfeld entdeckt? Weiß Jemand Näheres?
Gruß
Heinz

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Michael
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Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Beitrag von Michael »

Hallo Heinz,
Ich weiß zwar nichts Näheres, aber mehr als das was Du herausgefunden hast muss man glaube ich auch nicht wissen um die Finger davon zu lassen.

Michael
Und vielleicht gibt es morgen ja schon den Crash,
dass die Kurse und Masken fallen.
Also laßt uns freuen und träumen davon,
wie die Racheposaunen erschallen.
Franz Josef Degenhardt

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Marc hat dieses Thema gestartet
...hat schon mal ein LT organisiert
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Drei neue Buchveröffentlichungen nicht von, sondern über Reinhard Mey im Mai, September & November 2022

Beitrag von Marc »

Ihr Lieben!

Oliver Kobold beleuchtet Reinhards Werk auf 100 Seiten fundiert, pointiert, respekt- und liebevoll – ich bin schwer beeindruckt. Auf den ersten Seiten des Büchleins liest man über Oliver Kobold, er sei „Literaturwissenschaftler, Lektor und Autor“ und habe Reinhard „zum ersten Mal vor bald vier Jahrzehnten“ erlebt – dass er sich tief mit Reinhards Werk verbunden fühlt, ist auf jeder Seite spürbar, ich hatte beim Lesen wahrhaftig das Gefühl, einen Gleichgesinnten gefunden zu haben, dem es auf wunderbare Weise gelungen ist, all das aufzuschreiben, was mich mit Reinhards Liedern verbindet und was – für mich – in gewisser Weise den Zauber von Reinhards Werk ausmacht. Danke, Oliver Kobold, für dieses Büchlein, danke Reinhard, für Dein Mitwirken!

Gerahmt werden die 100 Seiten durch zwei sehr persönliche Erinnerungen. Die erste Erinnerung stammt aus dem Jahr 1978: Oliver Kobold sieht mit sieben Jahren den Film „Lucky Luke – Sein größter Trick“ und begegnet im Conférencier Bill zum ersten Mal Reinhards Stimme. Oliver Kobold beweist damit schon auf der ersten von 100 Seiten: Hier schreibt ein wahrer Kenner, ein Musikfreund, der in der Lage ist, Verborgenes und Vergessenes aufzuspüren. Am Ende der Reise durch Reinhards Werk, auf Seite 100, wird Oliver Kobold noch einmal sehr persönlich und rührt mit seiner liebevollen Beschreibung der Bedeutung, dass das Lied „Die Zeit des Gauklers ist vorbei“ für ihn hat, ganz sicher jeden, den Reinhards Lieder etwas bedeuten, zu Tränen.

Zwischen Seite 1 und 100 gelingt es Oliver Kobold, wohl jede Facette von Reinhards Werk auszuleuchten, die Lieder im Kontext ihrer Entstehung und Zeit zu betrachten und sie in einen Dialog zu stellen (vgl. S. 51). Kobold geht sachlich und unterhaltsam zugleich vor, mitunter auch angenehm kritisch. Wie treffend, wie wahr, dachte ich beispielsweise auf Seite 4, dass wohl „alle, die Reinhard Mey erst mit Verspätung für sich entdeckt haben, […] das Phänomen kennen: Man kann diesen Liedern hinterherleben.“ Ja, so ist es, Oliver Kobold, genau so empfinde ich es auch: Auch ich konnte mir viele Lieder „im Dunkel des jeweils gelebten Augenblicks noch nicht wirklich vorstellen, aber dann, zu gegebener Zeit, erkannte ich sie doch wieder, denn sie waren zu meinen eigenen geworden.“ Oliver Kobold nennt als Beispiel „50! Was, jetzt schon?“, bei mir wäre es wohl „Keine ruhige Minute“.

Fundiert nimmt Oliver Kobold Reinhards Anfänge auf der Burg Waldeck und auf „Xenophon“ unter die Lupe, spürt Zusammenhänge auf und rückt Wegbegleiter wie Franz Josef Degenhardt und Hannes Wader ins Licht (vgl. S. 13-24). Besonders gelungen finde ich die feinsinnige Betrachtung der französischen Alben (S. 25-33), besonders treffend empfinde ich die Wertschätzung des Albums „Farben“, „einer makellosen Platte, einer der besten in Meys Diskographie“ (S. 43). Schlüssig finde ich in diesem Zusammenhang auch die Markierung des Spätwerks ab dem Album „Bunter Hund“ (vgl. S. 50). Beeindruckt haben mich Details, die ich bislang nicht auf dem Schirm hatte, etwa die ferne Verwandtschaft von Reinhards Lied „51er Kapitän“ mit Marc Cohns Song „Silver Thunderbird“ (vgl. S. 47) oder auch Reinhards „Vernunft breitet sich aus über die Bundesrepublik Deutschland“ mit Leonard Cohens „Democracy“ (vgl. S. 48) – wow! Wirklich berührt haben mich Kobolds Gedanken zu „Das Raunen in den Bäumen“, diesem schönen, raren Lied: „Nach wenigen Tagen schon verschwand es wieder aus dem Netz. Wie ein Traum, den man nach dem Erwachen nicht festhalten kann“ (S. 61). Könnte man schöner ausdrücken, wie man ein Lied vermissen kann?

Dieses Büchlein ist ein wahres Geschenk, jeder, der Reinhards Lieder schätzt, wird sich darin wiederfinden, wird sich erinnern und Neues entdecken, wird schmunzeln und sich mit seiner Dankbarkeit für all die Lieder in all den Jahren aufgehoben fühlen.

Liebe Grüße aus Hannover
Marc

Oliver Kobold - 100 Seiten.jpg
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So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir längst klar,
dass nichts bleibt,
dass nichts bleibt,
wie es war.

Hannes Wader

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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Lieber Marc,

vielen Dank für Deinen Beitrag zum Buch von Oliver Kobold. Deine Aussagen teile ich in jeder Hinsicht.
Verschiedene Gründe haben mich zum Kauf des Buches bewogen. Zunächst erscheint es in einem sehr rennomierten Verlag und Oliver Kobold ist ein anerkannter Autor mit vielen interessanten Veröffentlichungen. Dann hat mich der „Blick ins Buch“ bei Amazon neugierig gemacht. Die persönliche Erinnerung an „Lucky Luke“ ist schön erzählt und macht Lust auf mehr. Und schließlich hat Reinhard selbst (mittlerweile bereits zwei Mal) auf seiner Homepage auf die Erscheinung des Buchtitels hingewiesen. Das lässt mich vermuten, dass er vielleicht sogar vor Erscheinen mal quergelesen hat oder zumindest seinen Segen erteilt hat.

Ich bin erst in den Neunzigern zu Reinhard Mey gekommen und gehöre auch ein wenig zu den Leuten, die ihn – wie Du es beschrieben hast – „mit Verspätung entdeckt“ und den Liedern zunächst „hinterhergelebt“ haben. Trotzdem dachte ich, schon alles zu wissen und war umso mehr von den Details, die Du aufgezählt hast, überrascht (51erKapitän, Democracy, etc.). Die Beschreibung der verschiedenen Alben ist sehr treffend. „Farben“ gehört eindeutig auch zu meinen Favoriten. Während des Lesens konnte ich in Gedanken immer wieder zu besuchten Konzerten abschweifen. Auch die von Kobold vorgenommenen Einteilungen des Gesamtwerkes scheinen mir schlüssig. Ja und „Das Raunen in den Bäumen“ empfinde ich, wie viele andere hier im Forum, als ein echtes Schätzchen, das leider weiterhin nur von Insidern gekannt und geliebt werden kann. Sehr schade.

Fazit: Ein interessantes und kurzweiliges Buch, sowohl für eingefleischte Mey-Fans, als auch für Leute, die sich bislang nur am Rande mit seinem Werk befasst haben.

Gruß
Heinz
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Beitrag von Viktor »

Liebes Forum,

Marc, Marc, Marc, was soll denn das? Ich bin empört! Da verschlinge ich das Buch, bin ganz begeistert, schmiede im Hinterkopf sofort Pläne zum Verfassen einer gutsortierten Rezension, mache mir in Gedanken schon Stichworte -- und dann muss ich hier plötzlich lesen, wie Du alles, was ich hätte sagen wollen, schon besser auf den Punkt gebracht hast, als ich es mir ausmalen konnte: Na toll! ;-)
Na gut, dann sortiere ich meine Gedanken gar nicht erst weiter, sondern konzentriere mich auf das, was noch nicht gesagt wurde und vielleicht eher nebensächlich ist -- vor dem Hintergrund, dass ich zu allem Hauptsächlichen einfach Deinen Text massenhaft zitieren könnte...


Dass Reinhard nicht jedes Buch über seine Person und Werk direkt gutheißt, wissen wir ja nun allzu gut (sorry Michael Schneider!): Da ist es eine enorme Aufwertung, dass die 100 Seiten mit Reinhards Einverständnis - Heinz sagte es ja schon - und sogar Mitarbeit entstanden sind. Denn manche längeren Zitate entstammen ja einem "mit Reinhard Mey geführten Mailwechsel", wie man im Literaturverzeichnis lesen kann.

Besonders beeindruckt hat mich die Kapiteleinteilung, denn den richtigen Ansatz zu finden, war sicherlich nicht einfach: Vom Pro- und Epilog (jeweils besonders persönlich gehalten) eingerahmt gibt es je ein Kapitel zu: den Anfängen, der Frankreich-Karriere, den Texten, den Platten und den Konzerten. Das klingt doch erst einmal seltsam. Ist nicht alles miteinander verbunden? Auch auf den Platten hört man Texte, auch in Frankreich gab es Konzerte, ... Aber die Aufteilung bewährt sich und wird sehr schlüssig beim Lesen! Hinsichtlich des extra Texte-Kapitels wohl nicht zuletzt durch Reinhards über die Jahre erstaunlich konstant gebliebene Art zu texten.

Bei den Platten hingegen gibt es eben verschiedene Phasen. Und so fand ich da den entsprechenden chronologischen Gang durch das Werk sehr gelungen, hatte Freude an Oliver Kobolds feinfühlig attestierten Einschnitten im Werdegang. All die Platten kenne ich natürlich. Und wann welcher Produzent abgesprungen ist, kann ich auf den Textbeilagen lesen. Und die Geschichte der Bundesrepublik vor meiner Zeit kenne ich aus dem Geschichtsunterricht. Aber diese Informationen einmal kombiniert durchdacht zu lesen, hat eben doch einen Mehrwert: Wie etwa Die Eisenbahnballade "in gleich mehrfacher Hinsicht ein Abschluss" (S. 42) ist, weil 1990 eine neue Ära, nicht nur fürs Land, sondern auch für Reinhards Sound eingeläutet ist, darüber hatte ich bei meinem zwangsläufig-späteren Nach-Hören bislang noch nicht so viel nachgedacht.

Wie Marc schon sagte, ist vieles, das man selbst schon einmal dachte, vom Verfasser einfach angenehm auf den Punkt gebracht.
Und selbst wenn ich mich für einen passablen Mey-Experten halte und mir an nackten Fakten kaum etwas Neues erzählt wurde, gab es dann doch die eine oder andere mir neue Kleinigkeit. Das Buch Linke Lieder (vgl. S. 18) von 1966 habe ich mir direkt antiquarisch bestellt, um Reinhards (damals ja leicht andere Fassung vom) Vertreterbesuch mal in dieser Druckform zu haben. Und Jean Ferrats Nuit et brouillard (vgl. S. 79) habe ich mir eben erstmals in Übersetzung durchgelesen.

Und manchmal beantwortet das Buch (der besagte Mailverkehr sei Dank) auch gewisse Detailfragen, die mich als Kenner einfach interessieren. Zum Beispiel wie Reinhard zu der Idee steht, alte Stücke in neuem Gewand aufzunehmen (vgl. S. 37). Oder neulich fragte ich mich, ob die für Hana Hegerová geschriebenen Stücke eher Auftragsarbeiten waren oder zunächst zum Eigengebrauch gedacht, worauf es auf S. 60 doch glatt die Antwort gibt: Super!

Eine kleine, naja, Unschärfe ist mir im Buch aufgefallen - ein ausgewachsener Fehler ist es nicht wirklich. Auf S. 86 wird der Erfolg des 1971er Albums Live beschrieben und dass "spätestens jetzt" nach der Gold-Verleihung "einem größeren Publikum" die Vorzüge des Liveauftretens ohne Band klargeworden sein dürften. Und als Illustration für Reinhards völlige Freiheit nur mit Gitarre folgt u.a. der Abbruch des Liedes Ankomme Freitag, den 13. wegen Unruhe im Saal ("Völkerwanderung"). Mein Einwand, wenn ich mich nicht täusche: Dieses Szenario war erst ab 1992 auf der längeren CD-Fassung zu hören - die Doppel-LP bietet einfach einen glatten Zusammenschnitt aus den zwei gespielten Durchgängen des Liedes. Also "spätestens jetzt" in den 70ern wurde der Masse gewiss auch am immens populären Album klar, wie toll und frei Reinhard live nur mit Gitarre funktioniert, aber von der besagten "Völkerwanderung" wussten bis 1992 wohl nur die Leute, die im Saal waren.
So viel von meiner kleinlichen Klugscheißerei: Dass ich nichts weiter einzuwenden habe, spricht für die meisterliche Recherche-Arbeit Oliver Kobolds.

Und generell merkt man den 100 Seiten aber nicht nur an, dass äußerst gewissenhaft recherchiert wurde, sondern es wird auch klar: Wenn der Autor keinen persönlichen Bezug und wahre Wertschätzung hätte, wäre das Buch niemals so gelungen. Die wenigen ausgewählten Einblicke in die Verbindung der persönlichen Biographie mit Reinhards Liedern und Konzerten runden die Sache ab. Wie Marc schon sagte: Man denkt, einen Gleichgesinnten kennenzulernen.

Viele Grüße
Viktor
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Marc (Mo 21. Nov 2022, 16:05) • Heinz (Di 22. Nov 2022, 11:43)
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