Liebe Nicky,
ich hatte es vor einem Jahr schon mal geschrieben.
Wenn man einmal selber sehr krank war, weiß man erst, wie wichtig die Schwestern
und Pfleger in den Krankenhäusern und Rehaeinrichtungen sind. Natürlich gibt es
wie überall, solche und solche. Aber ich hatte zum großen Teil sehr gute und sehr positive
Erfahrungen gemacht. Ich finde alle sogenannten "Blaulichtkräfte" (Schwestern, Pfleger,
Ärzte, Sanitäter, Polizei, Feuerwehr und so weiter, sollten nach dieser Krise, eine Prämie
UND ein paar Tage Sonderurlaub bekommen. Sie haben es sich verdient.
Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, das man unter Einfluss von Narkose- und Schmerzmitteln
unter Umständen nicht ganz man selbst ist... Einem Pfleger habe ich am ersten Januar 2019
gesagt, dass ich einen guten Vorsatz für das neue Jahr gefasst hätte. Auf seine Frage: "Welchen?"
habe ich geantwortet, dass ich ein geduldiger Patient werde.
Ja, was tue ich in dieser Zeit?
Ich hatte schon geschrieben: Zuhause arbeiten und lesen. Dazu kommt garteln, bei schönem Wetter
in der Sonne sitzen. Steuer ist schon gemacht. Bei schlechtem Wetter findet man im Haus auch
immer was. z. B. Papiere aussortieren. Mir ist auch aufgefallen, dass man viel mehr telefoniert
und schreibt.
Heute ab Mitternacht tritt in ganz Bayern eine zweiwöchige Ausgangsbeschränkung in Kraft.
Die kann mich auch nicht schrecken. Mit den Nachbarn kann ich über den Zaun ratschen und
spazieren gehen ist auch noch erlaubt. Allerdings nur alleine oder mit Familie.
Also, bleibt gesund UND bleibt zuhause. Auch wenn es in eurer Gegend noch nicht so schlimm
sein sollte. Das kann ganz schnell gehen. Heute gab es Deutschland schon wieder über 3.000 neue
Fälle.
Liebe Grüße, Marianne