Liebe Mitlesende,
nun ist dieses Thema schon viele Jahre alt, aber ich erlaube mir mal, es zu wiederzubeleben, denn der Titel -- auch wenn ich kein Italienisch kann -- passt auch auf mein jüngstes Live-Erlebnis:
Vorgestern war ich zum ersten Mal bei einem Pippo-Pollina-Konzert.
Und zwar im Park der Gärten in Bad Zwischenahn, wo er im Duo mit Roberto Petroli (Saxophon, Klarinette) ein "Best Of"-Programm präsentierte.
PippoPollinaBadZwischenahn2021.jpg
(
Hier eine weitere Handvoll Schnappschüsse. )
Ein paar persönliche Eindrücke:
Nun kannte ich von Pippo nur 2-3 Lieder im Vorfeld und verstehe, wie gesagt, quasi kein Italienisch, aber war doch sehr begeistert vom so schönen Konzert.
Insbesondere die Abwechslung in Pippos Gitarrenspiel faszinierte mich -- mal mit vielen perkussiven Elementen, mal nur zartes Picking, mal mit Plek, mal jazzig, mal flamenco-mäßig auf der Konzertgitarre, und und und... Sein Mitstreiter an den Blasinstrumenten bereicherte das Ganze musikalisch natürlich ungemein und hat dabei ohnehin eine tolle Ausstrahlung, hält Blickkontakt mit dem Publikum, bewegt sich locker, singt nur so für sich mit...
Da ich Pippos zahlreichen Alben nicht kenne, kann ich die Best-Of-Auswahl natürlich nicht beurteilen. Laut eigener Aussage des Künstlers stellt solch ein Programm in Anbetracht des großen Oeuvres eine schwierige Aufgabe dar. Da können durchaus auch eher selten gespielte Songs auf dem Zettel stehen -- so etwa "Finnegan's Wake", das er ursprünglich im Duett mit dem kürzlich verstorbenen Franco Battiato aufnahm -- oder aber eben auch die äußerst häufig gespielten Stücke wie z.B. "Terra". Vor letzterem erzählte Pippo, wie er in den 1990ern Konstantin Wecker (dessen Schwiegereltern übrigens im Publikum saßen) kennenlernte, und erntete mit seiner charmanten Erzählweise den einen oder anderen Lacher.
Natürlich fiel in den Ansagen auch manches Wort zur Corona-Situation. Etwa bemerkte der reisende Musiker, dass die momentan erlaubten Veranstaltungen in jedem Bundesland anders aussähen, was Maskenpflicht und Abstand betreffe. Jedenfalls dankte Pippo dem Publikum und betonte, es sei wichtig, sich auch zu "trauen", langsam wieder auf Veranstaltungen zu gehen, das Leben sei immer mit einem gewissen Risiko verbunden. (In Zwischenahn gab es zur Risikominimierung die GGG-Regelung als Einlassbedingung, Maskenpflicht bis zum Sitzplatz und Abstände zwischen den verkauften Sitzplatz-Grüppchen.)
Die Lockdown-Zeit habe er jedenfalls ausführlich genutzt und einen Roman verfasst (der offenbar aktuell auch ins Deutsche übersetzt wird), aber auch ein kleines Tonstudio gebaut und ein neues Album sei schon im Kasten (momentan im Mix-und-Master-Prozess).
Insofern ist die nächste Tour auch schon geplant, schaut bei Interesse doch mal auf die
Tourdaten .
Spätestens bei der übernächsten bin ich auch wieder dabei, glaube ich.
Viele Grüße
Viktor
(Bearbeitung am 15.07.: kleine Korrekturen an Rechtschreibung und Ausdruck; den Beitrag schrieb ich nachts bei akuten Schlafschwierigkeiten, haha.)
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