Das Forum braucht einen neuen Chef Liebe Forumsgemeinschaft,

ich wende mich heute mit wichtigen Neuigkeiten an euch als Betreiber dieses Forums. Es fällt mir nicht leicht, diese Worte zu schreiben, aber aus persönlichen Gründe werde ich die Plattform zukünftig nicht mehr weiterführen können. Es ist mir ein Anliegen, euch darüber zu informieren und gleichzeitig nach einer Lösung zu suchen, damit das Forum weiterhin existieren kann. Spekulationen über die genauen Gründe sind unnötig, es hat überhaupt gar nichts mit dem Forum zu tun. Mehr Dementi wird es nicht geben.
Was sind die Gründe?
In den vergangenen Jahren wurde es für mich zunehmend schwierig, mich ausreichend um das Forum zu kümmern. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass meine eigenen Beiträge immer seltener geworden sind. Obwohl ich die Arbeit an diesem Forum und den Kontakt zu all unseren Besuchern stets als angenehme Erfahrung empfunden habe, sehe ich mich nun mit der Realität konfrontiert, dass ich die aktuelle Verantwortung nicht mehr tragen kann.
Wer macht weiter?
Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass dies nicht das Ende unseres geschätzten Forums sein muss. Daher wende ich mich nun an euch alle und frage in die Runde, ob jemand bereit wäre, die Domain und das gesamte Forum zu übernehmen. Die technische Administration kann ich leider ebenfalls nicht länger gewährleisten, daher suche ich nicht nur nach einem neuen Eigentümer, sondern auch nach jemandem, der die Aufgabe der Serveradministration übernimmt.
Zeitplan und organisatorische Fragen
Mein Zeitplan sieht vor, den "Betrieb" so schnell wie möglich an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben. Sollte sich bis zu diesem Zeitpunkt niemand finden, und falls ich keine andere Möglichkeit zur Fortführung des Forums finde, müsste ich die Abmeldung des Dienstes und der Domain wahrscheinlich im April oder Mai 2024 durchführen. Diese Entscheidung würde damit zusammenhängen, dass zu diesem Zeitpunkt die jährlich gebuchten Dienste wie Server, SSL, Domain usw. verlängert werden müssten.

Bis zu diesem möglichen Übergabetermin werde ich selbstverständlich weiterhin die laufenden Kosten (ca. 150 €/Jahr) tragen und mich darum kümmern, dass der Nachfolger sich in das Forensystem, die Dateistruktur auf dem Server sowie die Administration des Servers einarbeiten kann. Meine volle Unterstützung und Erfahrung stehen demjenigen zur Verfügung, der bereit ist, dieses Forum in die Zukunft zu führen.
Bitte meldet euch bei mir, falls ihr Interesse an einer Übernahme habt oder weitere Fragen habt. Lasst uns gemeinsam nach einer Lösung suchen, dass diese Gemeinschaft auch in Zukunft bestehen bleibt.

Ich habe HIEReinen Forenbeitrag eröffnet, der auch für Replys offen ist...

Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Stell uns Deinen Lieblingskünstler vor, informiere uns über seine neue CD oder schreibe einen Konzertbericht. In diesem Forum kannst Du das tun, auch wenn es für Deine/n Liedermacher/in (noch) kein eigenes Forum gibt.

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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Gast »

Volksmund
und
Walther von der Vogelweide.

X.

PS: Und wieviele der von Dir aufgezählten LiedermacherInnen sind Deiner strengen Kritik nach würdig, nicht mit abfälligen Halbsätzen abqualifiziert zu werden? (Welchen sollen wir köpfen ... alle?)

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Skywise
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Skywise »


Xantippe schrieb:
Und wieviele der von Dir aufgezählten LiedermacherInnen sind Deiner strengen Kritik nach würdig, nicht mit abfälligen Halbsätzen abqualifiziert zu werden? (Welchen sollen wir köpfen ... alle?)
Erstens ist es nicht meine strenge Kritik, die Reinhard Mey mit einem abfälligen Halbsatz bedacht hat, sondern die Kritik der Autoren besagter Bücher. Es fällt halt auf, wenn mehrere Buchautoren Reinhard Mey aus ihren Liedermacher-Büchern in gewisser Weise "herausschreiben", weil sie ihn oder seine Lieder für ungeeignet halten. Die jeweiligen Begründungen waren durchaus aufschlußreich, wobei ich in mindestens einem Fall sagen muß, daß da der Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eine wichtige Rolle gespielt haben mag, denn Anfang der 80er, als an anderen Stellen regelrechte Kriege um Hausbesetzer tobten oder das Thema Aufrüstung im Raum stand, hatte Reinhard Mey tatsächlich nicht viel zu melden gehabt, sondern sich eher mit seinen kleinen Idyllen beschäftigt. Andere Liedermacher - sehr viele sogar - waren in dieser Hinsicht um einiges (!) aktiver.
Zweitens hat jeder der angesprochenen Liedermacher, und auch die, die ich nicht erwähnt hatte - Georg Kreisler, Joana, Hans Scheibner, Heinz Rudolf Kunze, Peter Horton, Klaus der Geiger, Ulrik Remy und Michael Heltau sind mir noch eingefallen -, ganz bestimmt seine Musik und Texte nach bestem Wissen und Gewissen und im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten gemacht. Viele Liedermacher haben es zu keinen Aufnahmen gebracht, wieder andere hat mittlerweile die Zeit gefressen, weitere werden ganz sicher folgen. Nur, weil das der Fall sein wird, besteht noch lange kein Grund, irgendjemanden zu köpfen.
Gruß
Skywise
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Beitrag von fille »

Hallo! :wink:
Schön, dass es zu einer Diskussion gekommen ist.
wirklich Revolutionäres hat er in seiner Musik nicht vermittelt

Kommt es darauf an? Ist das ein Qualitätsmerkmal? Dafür hat Reinhard Mey mit seinen Liedern den Nerv vieler getroffen.. Er hat viele Leute zum Lachen und Weinen gebracht. Wieviele Menschen haben seine Lieder getröstet. Das ist für mich wichtiger als die Meinung, irgendwelcher Autoren, die ihr Geld damit verdienen, über anderer Leute Werke zu urteilen! Kritikern stehe ich äußerst kritisch gegenüber!!
Macht kaputt, was euch kaputt macht

Dieser Schrei hat musikhistorisches Gewicht? Äh, ist das ein Lied? Und von wem?
sonder sich eher mit seinen kleinen Idyllen beschäftigt

Das sind wohl seine schönsten Lieder.
nur bedingt für den Unterricht gebrauchen

Meys Werke wurden wohl am meisten in frankophonen Deutschbüchern abgedruckt. Das wäre für mich aber kein Kriterium. Es ist einfach so, dass es in Deutschland keinen bekannteren und beliebteren Liedermacher gibt als Mey.
Renaud, der ja einer meiner Lieblingschansonniers ist, wird auch bei uns im Deutschunterricht durchgenommen. Man kann seine Lieder in den Französischbüchern finden und letztes Jahr wurden bestimmte Chansons von ihm aus aktuellem Anlass besprochen (Aufstände in den Banlieues). Dennoch würde ich nicht sagen, dass er für die frankophonen Länder wichtiger als Brassens und Brel. Obwohl er in Frankreich noch viel bekannter ist als Mey hier!
Schönen Tag noch
Marianne
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Beitrag von Gast »

"Ist wirklich wahr - ich hab's in meinen Träumen selbst geseh'n ..."

@
Marianne
Wir haben ja Zeit. Lass uns 200 Jahre warten und hören, welches Lied
VOLKSMUND
dann noch singt ... ;-)

X.

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Skywise
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Beitrag von Skywise »


fille schrieb:
Macht kaputt, was euch kaputt macht!
Dieser Schrei hat musikhistorisches Gewicht? Äh, ist das ein Lied? Und von wem?
"Macht kaputt, was euch kaputt macht!" stammt von Rio Reiser bzw. Ton Steine Scherben.
Die Bedeutung des Lieds wird unter dem oberen Link erklärt.
sonder sich eher mit seinen kleinen Idyllen beschäftigt
Das sind wohl seine schönsten Lieder.
Nix dagegen zu sagen. Aber wenn man mit einem Liedermacher eine gewisse kritische Haltung verbindet, dann waren diese Lieder von vorne bis hinten das reinste Gift für Reinhard Mey, zumindest in jenen Kreisen.
Ich erinnere mich da an diese Doppel-LP "Künstler für den Frieden"

Dieser Live-Mitschnitt entstand auf einer Friedensveranstaltung 1981, die sich gegen die Aufrüstung richtete (Pershing II, wenn ich mich richtig erinnere - müßte mal zu Hause nachschauen). Wenn man mal schaut, wer damals alles aufgetreten ist oder wer zumindest eine Botschaft an die Veranstalter übermittelt hat, kriegt der Kabarett- und Liedermacherfreund die Freudentränen ins traute Auge. Ludwig Hirsch, Klaus Hoffmann, Bots, Udo Lindenberg, André Heller, Knut Kiesewetter, Eva Mattes, Dieter Süverkrüp, Hannes Wader, Helmut Ruge, David Bennent, Erika Pluhar, Donata Höffer, (Konstantin Wecker hatte eine andere Verpflichtung, schickte aber eine Nachricht) ...
Reinhard Mey war nicht mit dabei. Obwohl er damals eine seiner kommerziell erfolgreichsten Phasen hatte, obwohl er wahrscheinlich aufgrund seiner anwesenden Sangesfreunde Hannes Wader und Klaus Hoffmann von dieser Veranstaltung wußte. Betrachtet man sich seine Discographie, wird einem auch insgeheim klar, weshalb er nicht dabei war, vielleicht von den Veranstaltern noch nicht mal darauf angesprochen worden war - sein letztes Lied zum Thema Krieg war immerhin schon ein sattes Jahrzehnt alt.
nur bedingt für den Unterricht gebrauchen
Meys Werke wurden wohl am meisten in frankophonen Deutschbüchern abgedruckt. Das wäre für mich aber kein Kriterium. Es ist einfach so, dass es in Deutschland keinen bekannteren und beliebteren Liedermacher gibt als Mey.
Stimmt wahrscheinlich. Aber das heißt nicht, daß alle, die seinen Namen kennen, auch mit seinem Repertoire vertraut sind ;-)
Gruß
Skywise
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Rex2005
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Rex2005 »

Hallo Marianne

Dafür hat Reinhard Mey mit seinen Liedern den Nerv vieler getroffen.. Er hat viele Leute zum Lachen und Weinen gebracht. Wieviele Menschen haben seine Lieder getröstet.


das hat auch ein Roy Black geschafft! Ist auch etwas wenig um als Qualitätsmerkmal zu gelten
Macht kaputt, was euch kaputt macht
Dieser Schrei hat musikhistorisches Gewicht? Äh, ist das ein Lied? Und von wem?


wenn man deine Frage beantworten will, muss man sich außer mit RM auch mit anderen Liedermachern umfassend beschäftigt haben, sonst läuft die Frage nur darauf hinaus: Seit ihr auch meiner Meinung, dass RM der größte, erfolgreichste ....
Ohne sinnvolle Kriterien, wie vielleicht inhaltliche Aussagen der Texte zu Politik und Gesellschaft, Humor, musikalische Stilrichtungen, Qualität der CDs und/oder Konzerte oder vieles andere lässt sich kaum eine Wertung erstellen. Vielleicht können wir hier so eine Qualitätsliste zusammenstellen und danach eine Umfrage starten?
Oder man fragt vielleicht warum und wieso jeder für sich selbst den einen oder den anderen für den Besten hält.
Wobei die Frage für mich interessanter wäre, warum der eine LM für den einen oder anderen Forumler WICHTIG ist. Nicht zuletzt sind ja auch deine o.g. Gründe für RM wichtig für dich -also auch ein berechtigtes Argument für einen wichtigen LM.
Es gibt doch die unterschiedlichsten Gründe, warum der eine oder der andere Liedermacher hört.
LG Rex2005

Rene87
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Rene87 »

Hallihallo,
ich frag mich gerade ob ich das ganze anfänglich missverstanden habe oder alle anderen? Hat Marianne nicht gefragt, wen IHR für den größten Liedermacher Deutschlands/Europas/International haltet?
Oder wollte Marianne wirklich eine Diskussion anführen?
Als Marlor bspw. nach dem Lieblingslied gefragt hat, hat doch auch keiner gesagt, ne, das geht nicht, die stehen ja nicht in irgendwelchen Büchern. Sondern es wurde so hingenommen.
Deswegen habe ich am Anfang auch Reinhard Mey und Cat Steevens aufgeführt, die MEINER MEINUNG nach, große Liedermacher sind oder für mich halt mehr bedeuten als andere. Ist das nicht überhaupt wieder eine "Glaubensfrage"? Eigentlich kann man doch wissenschaftlich überhaupt nicht festhalten, wer der größte ist? Das ist genauso zu sagen, wer war der größte Komponist in der Geschichte? Bach (weil er tausende von Stücke geschrieben hat), Beethoven (weil er noch mit der Taubheit Stücke geschrieben hat) oder Mozart (das "Wunderkind" - wäre es das überhaupt geworden, wenn sein Vater nicht immer mit Prügel gedroht und sogar ausgeführt hat? Mozart hatte soweit ich weiss, garnicht so große Lust Musik zu machen).
Wum das ganze also wirklich wissenschaftlich anzugehen, müssten wir a) den Zeitraum begrenzen, denn wer kennt noch Liedermacher von 1420 oder so. b) Begrenzen was groß heisst. Dass einer in Liederbücher auftaucht ist zwar nen gutes Merkmal aber nicht das wichtigste oder? Sind Meys Werke evtl. nur leichter zu singen und zu spielen als andere? Oder sind evtl in Meys Werke in Deutschbüchern, weil man schnell herauslesen kann worum es geht?
Ich glaube man kann das ganze überhaupt nicht so angehen. Man kann nur sagen, wer für wen selbst der größte ist.
Gruß :wink:
René
"Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag" :-)
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von fille »

Nein, ich wollte keine Diskussion anführen. Und schon gar keine über Reinhard Mey. Aber macht nichts, wenn daraus eine entstanden ist.
das hat auch ein Roy Black geschafft!

Ja, aber nach Schlagersänger habe ich doch nicht gefragt!
Ich habe ehrlich gesagt, bei meiner Frage primär gar nicht an Deutschland gedacht, sondern wollte mal über den Gartenzaun schauen. Reinhard Mey und viele deutsche Liedermacher wurden ja auch durch andere (Brassens, Brel) inspiriert.
Mir ist erst während ich diesen Beitrag schrieb der Gedanke gekommen, die Sache in Deutschland, Europa und weltweit einzuteilen.
Es sollte auch nichts mit Vorlieben zu tun haben. Da könnten wir einen neuen Thread gründen: "Welcher Liedermacher hat nach eurem Gefühl am meisten geleistet, die engagiertesten Lieder geschrieben usw."
Vielleicht lassen wir Deutschland mal außen vor.
Liebe Grüße
Marianne
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Gast »

Ja, aber nach Schlagersänger habe ich doch nicht gefragt!...

Na dann misch ich mich auch mal ein ;-)
MEINER Meinung nach ist der Übergang vom Liedermacher zum
Schlagersänger bei Reinhard Mey sehr oft fließend...
...da ist schon einiges ins schmalzige "rübergeschwappt" ;-)
Viele Lieder von Reinhard Mey gefallen mir wirklich gut, wenn ich
auch mit den Menschen selbst nicht viel anfangen kann.
Ein Liedermacher ist für mich ein Mensch, der seine Meinung in
Lieder umsetzt, der uns was mitteilen will was ihm auf der Seele
brennt.
Und hier beginnt doch das Dilemma. Für den politisch Engagierten
wird ein Hannes Wader, F.-J. Degenhardt oder Konstantin Wecker
einen höheren Stellenwert haben als für den Hörer, der lieber
Alltagsgeschichten ála Lieder eines Reinhard Mey hören mag...
Auch einige der aktuellen Titel eines Klaus Hoffmann schwappen für mich
sehr oft ins schlagerhafte über. Ist aber nicht schlimm für mich, ich
liebe ihn trotzdem heiß und innig ;-)
Also hier meine private, subjetive Rangliste der "besten" deutschen Liedermacher:
- Hannes Wader
- Konstantin Wecker
- Franz-Josef Degenhardt
- Klaus Hoffmann
Viele Grüße aus dem verregneten Herford
Wolf

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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Skywise »

@Xantippe:
Und weil ich gerade zu Hause bin:
Michael Bauer, Rolf Schwendtner, Arik Brauer, Christiane + Fredrik, Fredl Fesl, Christian Kunert, Gerulf Pannach, Jörn Pfennig, Peter Rohland, Roger Siffer, Jürgen Albers, Eva Astor, Bären Gässlin, Frank Baier, Witthüser + Westrupp, Thommie Bayer, Herbert Beck, Ingrid van Bergen, Bläck Fööss, Jasmine Bonnin, Ernst Born, Ernst Busch, Ingrid Caven, Christian Czerny, Peter Cornelius, Helmut Debus, Bertolt Brecht, Michels, Willy Michl, Franz Morak, Michael Z., Frank Ekkes, Will Elfes, Heinz Erhardt, Lothar Föllmer, Gebrüder Blattschuß, Therese Giehse, Fritz Graßhoff, Alfons Greger, Eva-Maria Hagen, Hai & Topsy, Ougenweide, Kristin Horn, Mario Hené, Marén Berg, Tom Kannmacher, Jan & Jürn, Eckart Kahlhofer, Helen Vita, Liederjan, Gerd Knesel, Lonzo, Rolf Linnemann, Lisbeth List, Klaus Löwitsch, Joe Luga, Gisela May, Lothar Meid, Siegfried Rauch, Manfred Siebald, Gottfried Schlögl, Joachim Schäfer, Barbara Thalheim, Ernst Stankovski, Tuchel & Stantin, Hans Peter Treichler, Mani Matter, Henning Venske, Eva Vargas, Heidelinde Weis, Margot Werner, Günther Wölfle, Karl Wolfram, Wolf Znidar.
Ein paar hab' ich wohlweislich ausgelassen.
@fille:
Für den besten europäischen Liedermacher hätt' ich einen gut begründeten Kandidaten abseits von Brel & Co.:
Mikis Theodorakis
Gruß
Skywise
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von fille »

@Sky
Für den besten europäischen Liedermacher hätt' ich einen gut begründeten Kandidaten abseits von Brel & Co.:
Mikis Theodorakis

Guter Musiker! Bestimmt einer der besten der Jetztzeit. Aber Liedermacher? Ich kenne von ihm Filmmusiken und weiß, dass er Opern, Symphonien, überhaupt klassische Musik geschrieben hat. Lieder kenne ich keine von ihm. Wäre mal interessant seine Lieder kennenzulernen!
Für Kanada und weltweit möchte ich nochmal Leonard Cohen erwähnen. Bei ihm geht es mir wie bei Dylan. Von anderen gesungen gefallen seine Songs mir besser. "Like A Bird On A Wire" gesungen von Ester Ofarim finde ich umwerfend! Wenn Cohen selbst singt, bekomme ich leicht Depressionen:-)
Woody Guthrie (1912 - 1967) war auf jeden Fall ein Paradeliedermacher und sollte nicht unerwähnt bleiben.
http://www.woodyguthrie.org/ 
Liebe Grüße
Marianne
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Michaela
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Michaela »

Da geb ich dir vollkommen recht. Jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt.
Für mich war, ist und bleibt Reinhard Mey der größte Songpoet und Philosoph aller Zeiten.
Seine Kompositionen entspringen wahren Gefühlen, sie werden meiner
Überzeugung nach nie veralten, sie haben Wahrheitswert, denn sie entspringen der Liebe zum Leben und zum Guten.
In diesem Sinn wird R.M noch viel Musikgeschichte schreiben.
Seine Größe ist wahrscheinlich eher emotional zu erfassen, ich denke , man darf nicht versuchen, ihn mit dem Kopf zu verstehen.
Ich jedenfalls kenne bisher keinen anderen Songpoeten, der Gefühle so wunderbar in Worten und Musik auszudrücken vermag, und das ist genau das, was ich für mich selbst daraus entnehmen und schätzen kann!!
Und auch der Protest und die Kritik fehlen nicht!
Was will man mehr?
Michaela

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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Michaela »

Hallo, Wolf,
Liedermacher und Schlagersänger ist für den großen Songpoeten Reinhard Mey in meinen Augen eine Beleidigung.
Da kann man ihn wirklich nicht einreihen.
Seine Lieder sind nicht gemacht, sondern die meisten wohl aus tiefster Seele erwachsen..Und wie viele Dichtungen finden sich darunter!
Alltagsgeschichten würde ich seine Texte auch nicht nennen., die oft sehr tiefsinnige und wirklichkeitsgetreue Wahrheiten ausdrücken.
Michaela

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Beitrag von Gast »

Hallo Michaela,
mir fehlen die Worte...
Gruß, Wolf *Kopfschüttel*

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Clemens
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Clemens »

Für mich ist nur die Frage zu beantworten:
"Wen empfinde ich als den Besten unter den Liedermachern?"
Die Antwort wird so individuell ausfallen wie hier, wenn Michaela sagt: "Ich finde in den Liedern von R. Mey alles was ich nur finden könnte.", während ein anderer darin nur Substanzlosigkeit empfindet. Das ist völlig in Ordnung und ob der Bandbreite der Möglichkeiten sehr interessant, solange man Toleranz aufbringt.
Wer wollte entscheiden welche Musik besser ist? (abgesehen von Kriterien wie einen Ton sauber zu treffen oder sein Instrument und seine Sprache zu beherrschen)
Eine völlig andere Frage ist, wer denn Musikgeschichte geschrieben hat:
Einmal kann man sagen: "Alle die Musik gemacht haben, welche über den Familien - und Freundeskreis hinaus bekannt wurde, haben Anteil daran.".
Man könnte auch sagen: "Geschichte geschrieben haben Menschen, deren Werk Bestand hat.". Dann würde sich aber eine Beurteilung der gegenwärtig lebenden Künstler verbieten.
Oder man sagt: "Geschichte schreiben Menschen, die etwas völlig Neues eingebracht haben.". Dann könnte man durchaus die ersten Minnesänger oder Bob Dylan als Beispiele anführen.
Liebe Grüße von Clemens :-)
...gebt mir einen Pass, wo „Erdenbewohner“ drin steht. Einfach nur „Erdenbewohner“ ... (Dota Kehr)
Was Du verschenkst, Momo, bleibt immer Dein Eigen; was du behältst, ist für immer verloren! (Eric-Emmanuel Schmitt)

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Beitrag von Skywise »


Michaela schrieb:
Liedermacher und Schlagersänger ist für den großen Songpoeten Reinhard Mey in meinen Augen eine Beleidigung.

Hm! Nur mal so zum Nachdenken:
"[...] Diese Menschenfreundlichkeit teilt Heller mit Reinhard Mey, der für sein Mädchen gleich die Welt in Brand steckte. Un in seinem "Lied zur Nacht" bekennt der nette Berliner Junge und Liebling der Illustrierten: "Ist denn Frieden oder Krieg / auf diesem Meridian? / Nein, in diesem Augenblick / Erinn're ich mich nicht dran." Solange Mey in bewärt konservativer Manier konstatiert, daß in seiner Stadt das Gute und das Böse in schönem Einklang beieinanderwohnt und daß alles, ob saublöd oder gescheit, am Schuttabladeplatz der Zeit landet, [...] kann man ja mit den Schultern zucken und sich mit Besserem trösten. Aber manchmal verliert Reinhard Mey seine Kontenance, und dann bricht sein Konservatismus mit seiner ganzen Aggressivität und Bösartigkeit hervor. In der Figur seines Fleischermeisters Fred Kasulzke veräppelt er noch halbwegs freundlich den Protest. Aber nach "Annabelle", die sich so schön auf "intellektuell" reimt, ist ein Mißverständnis nicht mehr möglich. Mit dieser Karikatur einer linken Studentin, wie sie sich der Publikumsliebling vorstellt, entpuppte sich Reinhard Mey endgültig als einer, der seinen kleinbürgerlichen Zuhörern, die sich ihre heile Welt nicht rauben lassen wollen, nach dem Mund singt. Die Methode ist infam: richtige Züge werden entstellt, indem sie nicht aus ihrem Zusammenhang erklärt werden, falsche Behauptungen werden dazugemengt. Aber nicht um ein Verständnis seiner linken Annabelle geht es Mey ja, sondern nur darum, die Vorurteile seiner spießigen Verehrer zu bestätigen. Was offenbar sogar Moderatoren für Humor halten, ist bösartige Lächerlichmachung einer Minderheit. Von der Annabelle, die nie lacht, zum Russen mit dem Messer zwischen den Zähnen ist es nur ein Schritt. Mey betreibt mit "Annabelle" Hexenjagd in Chanson-Form."
aus Thomas Rothschild "Liedermacher - 23 Portraits", 1980, Frankfurt am Main

Reinhard Mey wird in diesem Buch zu den "neokonservativen" Sängern gestellt, ebenso wie Hildegard Knef oder André Heller.
Man kann Thomas Rothschild sicherlich einiges vorwerfen, aber ganz bestimmt nicht, daß er nicht argumentieren kann. Im weiteren Verlauf seines Buches bekommt man einige messerscharfe Argumente geliefert und Interpretationen von Aussagen, die so deutlich zwischen den Zeilen stehen, daß man sie eigentlich nur übersehen konnte, die allerdings meistens von den Interpreten zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal in anderer Form getroffen werden mußten. Und ich kann dem Autor beim besten Willen nicht vorwerfen, daß er an der oben zitierten Stelle falsch argumentiert, denn wenn ich mir die Discographie von Reinhard Mey von Anfang bis 1980, dem Erscheinungsdatum des Buches, zu Gemüte führe, gibt es keine einzige Aussage in den Liedern von Reinhard Mey, die der Argumentationsweise Rothschilds in irgendeiner Form entgegensteht. Erst 18 Jahre (!) später, mit der "Flaschenpost" und dem "Biker" hat Reinhard Mey dieses Mißverständnis aufgeklärt und klar Position bezogen. Ich will nicht sagen, daß man "Annabelle" so interpretieren muß, wie es Rothschild getan hat. Aber man konnte es bedenkenlos so interpretieren, ohne in anderen Stücken ein Gegenargument dazu zu finden.
Ob diese - übrigens anscheinend ziemlich verbreitete Ansicht - eine Beleidigung für Reinhard Mey darstellt, weiß ich nicht. Sicher ist allerdings, daß er meines Erachtens ziemlich lange gebraucht hat, um eine Gegendarstellung zu verfassen. So lange wird wahrscheinlich das Bild vom kleinbürgerlichen, konservativen, perfektionistischen Sangesfuzzi in der Gedankenwelt der Gegner von Reinhard Mey vorgeherrscht haben - und man kann davon ausgehen, daß ihnen die Entwicklung überhaupt nicht gefallen hat, daß man mittlerweile mit dem Wort "Liedermacher" mehr oder weniger sofort auch den Namen Mey auf der Zunge hat.
Gruß
Skywise
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Gast
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Beitrag von Gast »

Hallo Michaela, hallo zusammen!
Ich weiß nicht, welch gar scharöckliche Vorstellung du mit einem Liedermacher verbindest ;-) Es scheint fast so, als visualisiertest du ein grobschlächtiges bärtiges, mit Vorschlaghammer bewaffnetes Ungetüm, das verzweifelt versucht, einen Song zusammen zu schustern.
Falls du ernsthaft glaubst, dass Reinhard Mey sich im Zustand permanenter orgiastischer Musenkuss-Überfälle befindet, so muss ich dich enttäuschen.
Ich weiß, dass die romantische Vorstellung von einem Szenario lockt, in dem der Meister morgens aufwacht, ein sanftes "Pling" vernimmt, und flugs aus frisch gecremter Musenhand noch vor dem ersten Kaffee die fertige Partitur von "Über den Wolken" entgegennimmt….
Wer wünschte sich das nicht? Die Wahrheit sieht allerdings anders aus und riecht zumeist nach ganz ordinärem Schweiß: Auch ein begnadeter Songpoet muss Wort auf Wort folgen lassen, und Harmonie auf Harmonie. Muss ein Gerüst entwerfen und das, was aus tiefster Seele erwächst, in die Kategorien "Brauchbar" und "Müll" sortieren. Muss immer wieder den Roten Faden überprüfen, Harmonien hinzufügen und verwerfen, sich ärgern, sich schnäuzen, viel Kaffee oder Spirituelles trinken, zwischen Zweifel und Freude viel Papier verschwenden, bis schließlich ein geschlossenes Werk vor ihm liegt.
Selbst die von dir und anderen Schubladendenkern offensichtlich so tief im Niveau angesiedelten Schlager sind in der Fertigung oft Schwerstarbeit.
Was zählt und einen Song trägt, ist die Idee - der Rest ist Handwerk. Beides hat Reinhard Mey sicherlich zur Perfektion gebracht.
Er ist für mich einer der großen Liedermacher, auch wenn er die von Sky angesprochene "Kritische Haltung" überwiegend vermissen lässt und von seiner ausgeprägten Gruppenzugehörigkeits-Phobie zu einem Song wie "Bevor ich mit den Wölfen heule" getrieben wurde.
Ich mag diesen mit seiner Verschrobenheit kokettierenden Geschichtenerzähler, der sich schon in den 60ern quasi als Einhandsegler zu seiner ganz privaten Insel aufgemacht hat.
Beim Hören seiner besten frühen Lieder vergesse ich, dass er den Linken, die ihn so gern dabei gehabt hätten, einen entschiedenen Korb gegeben hat. Vergesse, dass er nicht mit Degenhardt, Wader, Wecker oder Mossmann in einem Atemzug mit den sozialen Bewegungen der 60er, 70er und 80er genannt wird.
Die Tatsache, dass ich mit Sky konstatieren muss, dass er musikhistorisch vermutlich nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist durchaus auszuhalten.
Denn wie sagte so schön Kurt Schwitters: "Die Unsterblichkeit ist nicht jedermanns Sache" ;-)
In diesem Sinne liebe Grüße
*zodiak*

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Diana
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von Diana »

Wunderbare Worte, Dirk! :-D
Hallo!
Nun fällt mir zu dieser ausgesprochen interessanten Diskussion auch etwas ein... bei der netten Schilderung des harten Liedermacher-Alltags durch Dirk musste ich sofort an Paul McCartney denken, der tatsächlich einmal ein solches morgendliches "pling"-Erlebnis gehabt haben soll, und zwar bei "Yesterday". Gerne erzählt er die Geschichte, wie er seinen Mit-Beatles eine Melodie, die ihm einfach nicht aus dem Kopf wollte, vorspielte und fragte, welches Lied denn das bloss sei... bis er merkte, dass er diese Melodie tatsächlich selber erfunden hatte, und zwar offenbar im Schlaf. ;-)
Das brachte mich darauf, dass zweifellos die Beatles, insbesondere Lennon/McCartney, musikhistorisch als wichtig zu betrachten sind. Für mich gehören sie jedenfalls zu den Grössten! :-) Natürlich haben sie auch jede Menge "Schlager" geschrieben, schaut man sich mal die banalen Texte und die eingängigen Melodien besonders der frühen Stücke an ;-) aber sie waren ein wichtiges Vorbild für unzählige andere Musiker und so sicherlich eine grosse Bedeutung für die Musik seit der Beatles-Zeit.
Und dann diese Schublade "Schlager"... wenn ich danach gehe, was mich berührt oder eine Saite anschlägt, dann gehört auch immer mal ein Schlager dazu, oder ein Lied, was in diese Schublade gesteckt wurde, ob es da reingehört oder nicht. Wie entscheide ich überhaupt, ob es da reingehört?! Und auch ein Schlager ist letzlich ein Lied, das von jemandem komponiert und getextet wurde.
Dass die Texte von RM in Schulbüchern zu finden sind, halte ich schon für ein Argument, ihm eine gewisse musikhistorische Bedeutung zuzumessen. Andererseits kann man der Argumentation von diesem Thomas Rothschild, die Sky zitiert hat, nicht wirklich etwas entgegensetzen. :weissnicht:
Letztlich ist das ganze höchst subjektiv und ich fand bisher die meisten Beiträge hier interessant, weil sie die Ausgangsfrage von Marianne auf so unterschiedliche Weise beleuchten, selbst wenn der eine oder andere Beitrag mich ähnlich irritiert wie Wolf... :-D
Gruss, Diana

Gast
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Beitrag von Gast »

@
Skywise
"von diesem Thomas Rothschild" spricht Diana, weil sie ihn scheinbar nicht kennt, gar nicht weiß, wer da 1980 so wütend über das Lied "Annabelle" schrieb. Selbst Alice Schwarzer hat ihren Frieden mit Annabelle gemacht.
25 Jahre später hat dieser (Prof. Dr.) Thomas Rothschild selbst die Frauenbewegung aufs Korn genommen. Ich würde seinen Beitrag in der Zeitschrift "Ossietzky" sexistisch nennen, der wurde 2005 veröffentlicht und ist keine Satire.
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fille hat dieses Thema gestartet
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Wer ist wohl der größte, erfolgreichste, beste Liedermacher?

Beitrag von fille »

@Zodiak
Deine Beiträge zu lesen macht immer wieder Spass. Ich bin sicher, dich küsst die Muse des öfteren :kiss:
@Diana
Danke! Natürlich! Wenn man die Beatles nicht als Gruppe sieht, sonder McCartney und Lennon in ihrer Eigenschaft als Songwriter betrachtet, schlagen sie Brassens und Brel europaweit um Längen. Und weltweit sind sie vielleicht wichtiger als Dylan.

@Thomas Rothschild
Aber nach "Annabelle", die sich so schön auf "intellektuell" reimt, ist ein Mißverständnis nicht mehr möglich. Mit dieser Karikatur einer linken Studentin, wie sie sich der Publikumsliebling vorstellt, entpuppte sich Reinhard Mey endgültig als einer, der seinen kleinbürgerlichen Zuhörern, die sich ihre heile Welt nicht rauben lassen wollen, nach dem Mund singt.

I've never heard such a quatsch in my life!
Liebe Grüße
Marianne
There is a crack in everything
That's how the light gets in

Leonard Cohen

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