Liedermacherforum

Hallo Helmut,

So nicht! Wenn Du unseren CDU-Lokalpolitiker Christoph Ploss in Hamburg mit seiner Anti*Genderinitiative*in erleben und aushalten müsstest, der ja normalerweise zum Lachen in den Keller zu gehen pflegt (und was noch schlimmer ist, meines Wissens gar keinen Keller hat), dann würdest Du dieses Thema jetzt nicht in die Runde werfen!

Liebe Grüße aus Hamburg

martin

P. S. Hab mich köstlich amüsiert über dieses Lied und den bajuwarischen Humor!

Lieber Martin

Als ich das Lied das erste Mal hörte, war ich recht verunsichert. Ich finde das Gender-Sternchen hat mit den Frauenrechten genau so wenig zu tun, wie Klimakleber mit Umweltschutz. Man ist für beides, kann sich aber mit den Mitteln nicht anfreunden.

Ich weiß nicht, ob sich ein Hamburger die bayrische SPD vorstellen kann: Sie befindet sich in der politischen Diaspora und wer da beitritt ist kein Mitläufer sondern hat ein gewisses Sendungsbewusstsein. Ich kann mir vorstellen, dass die bayrischen SPD-Frauen fundamentaler denken als in Hamburg. So weit ich mitbekommen, ist Hefter im Stadtrat sehr engagiert, besonders wenn es um soziale Gerechtigkeit geht, aber offenbar kümmert es ihn wenig, ein Lied daraus zu machen, wenn ihn etwas stört. Von ihm kenne ich Lieder gegen Sex-Tourismus und AFD. z.B. oder mit OB Reiter Eigentlich wollte Hefter (ohne Gage) zum politischen Aschermittwoch zur Rosenheimer SPD kommen, hatte aber dieses Jahr nach zwei Corona-Absagen einen anderen Termin. Unsere Kreisvorsitzende ist bezüglich Frauenrechte sehr strikt und ich schätze sie sehr, ich hätte gespannt auf ihre Reaktion auf das Lied gewartet. Muss ich noch ein Jahr warten.

Damit das monatliche Treffen der SPD-Alten nicht beim Kaffeekränzchen bleibt, lese ich jedes mal einen selbst verfassten Text vor, von dem ich nicht weiß, ob er politisch oder satirisch geworden ist. Nach dem Thema "Freiheit" beim letzten Mal trau ich mich beim nächsten mal an Zwänge und Zwanghaftigkeit und da werde ich als Aufhänger das Lied spielen. Ich bin auf die Reaktion gespannt, vielleicht kann ich es mir in Zukunft sparen, dafür Texte zu schreiben.

Gruß

Ihr Lieben,

ein neuer Fall für die „Gender-Polizei“ - tatütata:

Im monatlich erscheinenden Amtsblatt des Niedersächsischen Kultusministeriums für Schule und Schulverwaltung, dem sogenannten „Schulverwaltungsblatt“ , werden u.a. Stellenausschreibungen veröffentlicht. Neuerdings wird angegeben, welches Geschlecht in der jeweiligen Position unterrepräsentiert ist. Es gibt drei Varianten. Variante 1: „Unterrepräsentiert: Männer“. Variante 2: „Unterrepräsentiert: Frauen“. Variante 3 lautet nicht etwa - wie man vielleicht vermuten könnte - „Unterrepräsentiert: Divers“, nein, Variante 3 lautet: „Unterrepräsentiert: kein Geschlecht."

Ich weiß nicht, wie viele Lehrkräfte in Niedersachsen „kein Geschlecht“ haben. Ich vermute, dass es in niedersächsischen Schulleitungen mehr Männer als Frauen gibt. Vielleicht gibt es auch einzelne Lehrkräfte, die als Geschlecht „Divers“ angeben würden. Lehrkräften, die kein Geschlecht haben, bin ich noch nicht begegnet (wobei: Das sehe ich ja gar nicht auf den ersten Blick, hm). Ich wollte eine Künstliche Intelligenz fragen, wie hoch der prozentuale Anteil an Lehrkräften in Niedersachsen ist, der kein Geschlecht hat, aber der Server ist derzeit überlastet (immer dann, wenn ich zu faul bin, eine Statistik zu suchen, die meine Vermutungen bestätigt, bemühe ich eine Künstliche Intelligenz).

Wie dem auch sei: Hiermit rufe ich alle Lehrkräfte, die kein Geschlecht haben, auf, sich auf Stellen in niedersächsischen Schulleitungen zu bewerben! Die Chancen stehen gut (Lego- und Playmobil-Männchen müssen von den Bewerbungen selbstredend ausgeschlossen werden)!

Satirische Grüße (ausnahmsweise mal; eigentlich liegt es mir am Herzen, das Thema sachlich zu betrachten, aber manchmal fällt es selbst mir schwer...)

Marc