Eingesponnen von Melancholie und Nachdenklichkeit
erwacht der aufmerksame Verfolger von Texten und Musik
am Ende der neuen CD "Grüße aus Bad News".
Es braucht ein wenig Zeit, ehe die Fäden,
die Gesang, Gitarren, Akkordeon, Schlagzeug, Kontrabass und Piano
im Verlauf der fünfzehn kleinen musikalischen Kunstwerke
um den lauschenden Zuhörer gelegt haben,
sich zu lockern beginnen und einen Blick zurück erlauben:
Anfänglich für Ungeduld und Irritation sorgend,
lässt der bemerkenswerte Anteil reiner Instrumentalmusik
den Hörer schon bald die Einladung verstehen,
vor der schnelllebigen Welt
sacht die Tür zu schließen.
Äußerst vielgestaltig und lebendig säumt nun
das Zusammenspiel der Instrumente
die mit Bedacht gewählten Worte und Sätze,
die von Abschied, Einsamkeit und Trauer geprägt und durchdrungen sind.
Dennoch bleibt es der Liedermacher nicht schuldig,
in diese Düsternis mit Witz und Heiterkeit
ein paar funkelnde Sterne zu streuen.
Mit einem Hauch französischen Chansons, sinnlich und zugleich unendlich niederschmetternd
erlauben es Ralph Schüllers Lieder nicht,
sich als Zuhörer den Fäden zu entwinden,
die sich mit jedem Lied verdichtend um ihn legen und
eingesponnen von Melancholie und Nachdenklichkeit
zurücklassen…