Das Forum braucht einen neuen Chef Liebe Forumsgemeinschaft,

ich wende mich heute mit wichtigen Neuigkeiten an euch als Betreiber dieses Forums. Es fällt mir nicht leicht, diese Worte zu schreiben, aber aus persönlichen Gründe werde ich die Plattform zukünftig nicht mehr weiterführen können. Es ist mir ein Anliegen, euch darüber zu informieren und gleichzeitig nach einer Lösung zu suchen, damit das Forum weiterhin existieren kann. Spekulationen über die genauen Gründe sind unnötig, es hat überhaupt gar nichts mit dem Forum zu tun. Mehr Dementi wird es nicht geben.
Was sind die Gründe?
In den vergangenen Jahren wurde es für mich zunehmend schwierig, mich ausreichend um das Forum zu kümmern. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass meine eigenen Beiträge immer seltener geworden sind. Obwohl ich die Arbeit an diesem Forum und den Kontakt zu all unseren Besuchern stets als angenehme Erfahrung empfunden habe, sehe ich mich nun mit der Realität konfrontiert, dass ich die aktuelle Verantwortung nicht mehr tragen kann.
Wer macht weiter?
Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass dies nicht das Ende unseres geschätzten Forums sein muss. Daher wende ich mich nun an euch alle und frage in die Runde, ob jemand bereit wäre, die Domain und das gesamte Forum zu übernehmen. Die technische Administration kann ich leider ebenfalls nicht länger gewährleisten, daher suche ich nicht nur nach einem neuen Eigentümer, sondern auch nach jemandem, der die Aufgabe der Serveradministration übernimmt.
Zeitplan und organisatorische Fragen
Mein Zeitplan sieht vor, den "Betrieb" so schnell wie möglich an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben. Sollte sich bis zu diesem Zeitpunkt niemand finden, und falls ich keine andere Möglichkeit zur Fortführung des Forums finde, müsste ich die Abmeldung des Dienstes und der Domain wahrscheinlich im April oder Mai 2024 durchführen. Diese Entscheidung würde damit zusammenhängen, dass zu diesem Zeitpunkt die jährlich gebuchten Dienste wie Server, SSL, Domain usw. verlängert werden müssten.

Bis zu diesem möglichen Übergabetermin werde ich selbstverständlich weiterhin die laufenden Kosten (ca. 150 €/Jahr) tragen und mich darum kümmern, dass der Nachfolger sich in das Forensystem, die Dateistruktur auf dem Server sowie die Administration des Servers einarbeiten kann. Meine volle Unterstützung und Erfahrung stehen demjenigen zur Verfügung, der bereit ist, dieses Forum in die Zukunft zu führen.
Bitte meldet euch bei mir, falls ihr Interesse an einer Übernahme habt oder weitere Fragen habt. Lasst uns gemeinsam nach einer Lösung suchen, dass diese Gemeinschaft auch in Zukunft bestehen bleibt.

Ich habe HIEReinen Forenbeitrag eröffnet, der auch für Replys offen ist...

Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Reinhard Friedrich Michael Mey (* 21. Dezember 1942 in Berlin) ist ein deutscher Musiker und seit Ende der 1960er Jahre einer der populärsten Vertreter der deutschen Liedermacher-Szene. Pseudonyme sind Frédérik Mey (in Frankreich), Alfons Yondraschek und Rainer May.
Quelle: Wikipedia mit Stand vom 20.06.2019  | Foto für Banner und Forum: Sven-Sebastian Sajak Deutsche Wikipedia 
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Reinhard Mey (* 21. Dezember 1942 in Berlin) ist ein deutscher Musiker und ein Hauptvertreter der deutschen Liedermacher-Szene. Pseudonyme sind Frédérik Mey (in Frankreich), Alfons Yondraschek und Rainer May. Mey lebt seit 1977 in Berlin-Frohnau in zweiter Ehe mit seiner Frau Hella mit der er drei Kinder hat.
Er betreibt eine offizielle Webseite unter https://www.reinhard-mey.de/  die regelmässig mit neuen Beiträgen gefüttert wird
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Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Beitrag von migoe »

Am 10. Februar 2023 wurde auf der Webseite von Alice Schwarzer ein Manifest für den Frieden veröffentlicht, das von Sarah Wagenknecht und vielen weiteren prominenten Menschen - darunter auch das Ehepaar Mey - gezeichnet wurde. Mittlerweile hat die damit verknüpfte Petition bei change.org bereits fast 500.000 Unterschriften erhalten.
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In dem Text wird vor der weiteren Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, der bereits viele Menschenleben gekostet hat und zu einer humanitären Katastrophe geführt hat, gewarnt. Die Autorinnen Schwarzer und Wagenknecht rufen dazu auf, Verhandlungen und Kompromisse zu suchen, um weitere Todesopfer zu vermeiden. Der Text kritisiert die Forderungen nach immer mehr Waffen und ruft die deutsche Regierung und den Bundeskanzler auf, sich für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen einzusetzen und damit einen möglichen Weg in Richtung Weltkrieg und Atomkrieg zu vermeiden. Insgesamt beinhaltet das Manifest die Grundaussage, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nur durch diplomatische Lösungen und Verhandlungen beendet werden kann, um weitere menschliche Tragödien und möglicherweise den Ausbruch eines dritten Weltkrieges zu verhindern.

Reinhard Meys Gespräch mit Antje Vollmer
Wir haben uns zu dieser Initiative bereits ausgetauscht im Thema Wagenknechts Initiative und eigentlich hatte ich nicht vor, mich dazu zeitnah noch einmal zu äußern. Mir ist heute aber der aktuelle Beitrag Reinhard Meys in der Chronik seiner Webseite aufgefallen mit dem Titel Antje und ich der für mich zwar keine neue Erkenntnis brachte, aber dennoch sind mir beim Lesen ein paar Gedanken gekommen, die mich bewegen und sogar belasten.
Screenshot_20230216_222541_Chrome-01.jpeg
Im Gespräch zwischen Reinhard Mey und Dr. Antje Vollmer bekräftigen sich die beiden darin, das Manifest für den Frieden unterschrieben zu haben und berichten von den heftigen Reaktionen, die sie daraufhin erhielten. Reinhard sagt wörtlich, dass es "teilweise heftigste Reaktionen, darunter Aggression, Häme und bösartige Unterstellungen" gäbe.

Tatsächlich habe ich auf verschiedenen sozialen Plattformen auch Dinge gelesen, die ich so benennen würde. Die Eskalation in der Sprache ist problematisch und nicht hilfreich. Hass ist keine Meinung. Ich persönlich komme aufgrund meiner Beobachtungen der Situation zu anderen Schlüssen wie z.B. Reinhard Mey, dennoch respektiere ich seine Einstellung und Versuche, seine Beweggründe nachzuvollziehen.

Die Frage nach dem "richtigen Frieden" ist schwierig zu beantworten!
Die Diskussion dreht sich um die Bedeutung des Friedens in einer Zeit, in der Krieg und Gewalt wieder zunehmen. Antje Vollmer betont die besondere Schwierigkeit, alte Feindbilder zu überwinden und Frieden zu schaffen. Reinhard weist auf die Verantwortung Deutschlands für die 2 Weltkriege und das Leiden der Nachbarländer hin.

Die grosse Unterstützung des Manifests wird von beiden als ein Hoffnungszeichen betrachtet, welches zeigen würde, dass viele Menschen auf der Suche nach Frieden sind und eine Alternative zur wachsenden Kriegsbereitschaft suchen. Die Notwendigkeit, sich selbst treu zu bleiben und für Frieden einzustehen, wird von Frau Dr. Vollmer betont. Der Gespräch schließt mit dem Aufruf, zuversichtlich und friedfertig zu bleiben.

Kann es einen Frieden "um jeden Preis" geben?
Es werden keine konkreten Handlungsvorschläge gemacht - nicht im Manifest für den Frieden und auch nicht im Gespräch zwischen Reinhard Mey und Antje Vollmer. Dies meine ich nicht als Vorwurf - zumindest nicht in diesem Beitrag! Soweit ich es verstehe, geht es Mey und Vollmer vor allem darum, die Bedeutung von Frieden herauszustellen und auf die Schwierigkeit und Notwendigkeit, ihn zu erreichen, hinzuweisen. Das ist meiner Meinung nach ein legitimer und nachvollziehbarer Grund, ein Manifest für den Frieden zu unterstützen.

Dennoch bin ich enttäuscht von Mey, von Schwarzer und von der schwachen Argumentation, die sich hinter dem Manifest verbirgt. Alle Menschen haben das Recht auf die Möglichkeit in Frieden zu leben. Dieses Recht sollen auch die Menschen in der Ukraine bekommen. Dieses Recht und die Möglichkeit in Frieden zu leben, wurde ihnen seit vielen Jahren von Putin abgesprochen - und bereits mit der Annexion der Krim 2015 wurde der Krieg in die Ukraine gebracht.

Wer bestimmt, wann Frieden ist?
Frieden kann auf verschiedene Arten definiert werden, aber im Allgemeinen bezieht er sich auf einen Zustand, in dem es keine Gewalt oder Feindseligkeit gibt, und in dem Menschen in Harmonie und Sicherheit leben können. Frieden ist ein Zustand, in dem Konflikte durch Verhandlungen, Zusammenarbeit und Kompromisslösungen gelöst werden, anstatt durch Gewalt oder Krieg. Ich persönlich nehme es Mey und allen, die das Manifest für Frieden unterzeichnet haben ab, dass sie Frieden in diesem Sinne fordern und sich wünschen!

Frieden kann aber auch bedeuten, dass Menschen ihre Rechte und Freiheiten genießen können, dass sie Zugang zu Ressourcen haben, dass sie in einer demokratischen Gesellschaft leben, die auf dem Respekt für Vielfalt, Toleranz und Gerechtigkeit basiert und dass sie selbst darüber entscheiden können, wie sie leben möchten.

DAS ist die Art von Frieden, nach denen sich die Menschen in der Ukraine sehnen. Das zu erreichen, dafür wollen sie die Unterstützung der "Länder der freien Welt". Deutschland als Nation hat sich tatsächlich meiner Meinung nach in den zwei Weltkriegen schuldig gemacht und hat viel Tod, Leid und Unfreiheit über Europa gebracht. Die Verantwortung für den Holocaust gehört zu den schwersten Bürden, die Nazideutschland allen nachfolgenden Generationen übergeben hat.

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben
Die Vorgehensweisen und das Verständnis für die Situation der Ukraine erinnert mich an die Appeasement Politik von Großbritannien und Frankreich in den 1930er Jahren. Es ist eben jene Erfahrung mit der sogenannten Appeasement-Politik (auch Nachgiebigkeitspolitik) von Großbritannien und Frankreich in den 1930er Jahren, die meiner Überzeugung nach, Hitler ermöglichte, alle seine vorher bekannten und offen ausgesprochenen Ziele zu verfolgen - und zumindest bis zum Eingriff der USA in den 2. Weltkrieg, konnte er alle seine Ziele auch erreichen.

Appeasement ist eine politische Strategie, die darauf abzielt, durch Zugeständnisse und Kompromisse mit aggressiven Staaten oder Organisationen eine Eskalation von Konflikten zu vermeiden. Diese Politik wird oft kritisiert, da sie dazu führen kann, dass aggressiven Kräften Zugeständnisse gemacht werden, die sie in ihren Zielen bestärken und letztendlich zu noch aggressiverem Verhalten führen.

Meiner Überzeugung nach ist Appeasement eine sinnvolle Vorgehensweise. Sie hat jedoch Grenzen und versagt dann, wenn eine Regierung versucht, aggressiven Staaten durch Zugeständnisse und Nachgiebigkeit entgegenzukommen, anstatt auf eine klare Linie und harte Maßnahmen zu setzen, um ihre Interessen zu verteidigen. Wenn eine Regierung eine schwache Haltung zeigt, kann dies als Einladung für aggressives Verhalten seitens anderer Staaten verstanden werden.

Dies war während der 1930er Jahre der Fall, als die britische Regierung unter Premierminister Neville Chamberlain versuchte, Nazi-Deutschland durch Zugeständnisse und Nachgiebigkeit zu besänftigen. Diese Länder versuchten, die Aggression Deutschlands durch Zugeständnisse wie dem Münchner Abkommen von 1938 zu besänftigen, das Hitler erlaubte, das Sudetenland in der Tschechoslowakei zu annektieren. Als Hitler weiterhin aggressives Verhalten an den Tag legte und schließlich Polen 1939 angriff, war der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nicht mehr zu verhindern.

2023 ist nicht 1939!
Es geht mir nicht um einen Vergleich mit "Damals", denn jede Zeit ist anders und die Lage Deutschlands, Europas und der ganzen Welt ist heute nicht mit der Zeit der Weimarer Republik oder während des Nationalsozialismus zu gleichzusetzen! Das ist Quatsch.

Es gibt jedoch einige Ähnlichkeiten im Hinblick auf die Aggressionspolitik und die Ausdehnung von Staatsgrenzen.

Das nationalsozialistische Deutschland unter Hitler verfolgte eine aggressive Außenpolitik, die darauf abzielte, die deutschen Staatsgrenzen auszudehnen und den "Lebensraum im Osten" zu erobern...

In den letzten Jahren hat Russland unter Putin ebenfalls eine aggressive Außenpolitik verfolgt, die darauf abzielt, die Einflusssphäre Russlands zu erweitern und die Kontrolle über Gebiete wie die Krim und Teile der Ukraine zu übernehmen. Die Versuche, Russland durch wirtschaftliche Kooperationen und Zusammenarbeit einzubinden und das (bewusste) Überhören der Ankündigungen, die Putin seit 2012 machte, haben vielleicht dazu geführt, dass er die Eskalation immer weiter (be)treiben konnte. Vielleicht werden die Geschichtsbücher in 50 Jahren die Vereinbarungen Minsk 1 und 2 als die Vorboten für den heutigen Krieg in der Ukraine benennen... Und Deutschlands unrühmliche Rolle dabei...
Warum Minsk 1 und 2 gescheitert sind
Die Minsker Abkommen Minsk I und Minsk II beziehen sich auf eine Vereinbarung zwischen der Ukraine, Russland und den Separatisten in der Ostukraine, um den Konflikt im Donbass zu lösen. Die erste Vereinbarung wurde am 5. September 2014 getroffen und die zweite am 12. Februar 2015.

Minsk I umfasste 12 Punkte, darunter eine sofortige Waffenruhe, die Schaffung einer Pufferzone, den Abzug schwerer Waffen und die Freilassung von Gefangenen. Diese Vereinbarung wurde jedoch nicht umgesetzt und die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den Separatisten gingen weiter.

Minsk II beinhaltet ähnliche Punkte wie Minsk I, jedoch mit einigen Änderungen und Ergänzungen. Die wichtigsten Punkte von Minsk II sind die Waffenruhe, die Schaffung einer Pufferzone, die Überwachung durch die OSZE, die Freilassung von Gefangenen, die Verabschiedung einer Verfassungsreform in der Ukraine und die Durchführung von Wahlen in den Separatistengebieten unter ukrainischer Kontrolle.

Auch diese Vereinbarung wurde nicht vollständig umgesetzt.

Die Umsetzung der Vereinbarungen von Minsk 1 und 2 scheiterte an einer fehlenden Umsetzung durch die Konfliktparteien. Beide Vereinbarungen enthielten Maßnahmen zur Deeskalation des Konflikts in der Ostukraine, einschließlich eines Waffenstillstands, der Entwaffnung der separatistischen Gruppen, der Rückgabe der Kontrolle über die ukrainisch-russische Grenze an die Ukraine sowie Verfassungsreformen, die den Regionen in der Ostukraine mehr Autonomie gewähren sollten. Es sind also genau diejenigen Punkte, die im Manifest für Frieden gefordert werden, an denen die beiden Vereinbarungen gescheitert sind.

Eine Vereinbarung kann halt auch nur funktionieren, wenn beide Seiten bereit sind, sich daran zu halten. Nach meinen Beobachtungen fehlt es besonders in Russland unter Putin am der Bereitschaft zur Einhaltung der Verträge.

Allerdings gab es auf beiden Seiten Verstöße gegen die Vereinbarungen, die zu anhaltenden Kämpfen und Verzögerungen bei der Umsetzung führten. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, die Vereinbarungen zu brechen, und es gab mehrere Versuche, den Friedensprozess zu reaktivieren, aber ohne Erfolg.
Nein, ich möchte keinen Krieg! Ja, ich möchte Frieden schaffen ohne Waffen!

Doch ich finde es unredlich und unwürdig, anderen Menschen ihr Recht auf Frieden abzusprechen - und genau dafür steht für mich das Manifest für Frieden.

Dafür schäme ich mich!
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Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Beitrag von Benutzer 141 gelöscht »

Ich finde es nicht mal unbedingt problematisch, wenn jemand konsequent seiner Überzeugung treu bleiben will. Aber wenn man lesen muss, dass viele Rechte dazu aufrufen, an der geplanten Demonstration teilzunehmen, dann wird einem wirklich mulmig. Wegen dieses (ungewollten) Schulterschlusses mit der rechten Szene hat auch schon der erste Unterstützer seine Unterschrift unter der Petition zurückgezogen.

Der SPIEGEL: Erster Prominenter zieht Unterschrift bei Wagenknecht und Schwarzer zurück .

Der Politikwissenschaftler Johannes Varwick will sich klar distanzieren und unterstützt die Petition nicht mehr weiter.
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martin coulmann (Mi 22. Mär 2023, 13:09)
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fille
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Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Beitrag von fille »

Hallo liebe Liederfreunde,

zum Manifest will ich hier überhaupt nichts sagen.

Nur etwas Grundsätzliches: Wenn ich etwas unterschreiben sollte (egal ob Aufruf zu Friedensverhandlungen, gegen die
3. Startbahn am Münchner Flughafen oder für die Erhaltung des Reinheitsgebots des bayerischen Bieres, etc.), dann
unterschreibe ich, weil ich dahinter stehe und nicht, weil Liedermacher, Schriftsteller, Politiker usw, die ich mag,
als erste unterschrieben haben.

Und ich unterschreibe nicht NICHT, weil irgendwelche Andersdenkenden (rechts, links, egal) auch unterschrieben haben.

Man sollte selbst dahinter stehen!

Das war's für mich zu dem Thema.

Liebe Grüße, Marianne
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Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Beitrag von migoe »

Reinhard Mey hat seit ein paar Tagen auf seiner Webseite den Text von Mein achtel Lorbeerblatt kommentarlos gepostet. Ich verstehe das als "Antwort" auf die bissigen und teilweise undifferenzierten Kommentare in den sozialen Medien die ich persönlich auch unerträglich finde. Je nach politischer Überzeugung wird er mal als "rechtsextrem" oder als "Putinversteher" und dann wieder den "Kriegstreibern" oder sogar den "Querdenkern" zugeordnet. Ernsthaft, das ist alles nur noch surreal.
Screenshot Reinhard Mey Webseite vom 26.02.23
Screenshot_20230226_132651_Chrome-02.jpeg
Das Bild zum Beitrag zeigt ihn auf einer Bank sitzend von hinten wie er den Horizont betrachtet. Die Wolken verdunkeln den Himmel, aber die Sonne scheint auch schon wieder durch. Für mich ist das Ausdruck der Hoffnung auf eine gute Zukunft. Optimist halt!

Sein "Kommentar" ist für mich glaubwürdig und nachvollziehbar, weil er so eine ideologisch aufgeladenen Situation mindestens schon einmal in seinem Leben erleben (und ertragen) musste.

Mey äußert sich in der Regel über seine Lieder und wenn es dann einmal eine Festlegung in der Öffentlichkeit zu einem bestimmten Thema gibt, dann ist es vielleicht auch "normal" - zumindest ist es für mich nachvollziehbar - dass sich alle möglichen Fraktionen dazu äußern, je nachdem, wie die Leute zu Mey und seinen Liedern bisher standen.

Ich war nicht dabei, als er damals auf Burg Waldeck dafür angefeindet wurde, weil er lieber über die Liebe sang und nicht über Revolution, wie er z.B. in einem Gespräch mit Jan Feddersen von der taz erläuterte (siehe Waldeck war Sehnsucht) das am 28.04.2008 veröffentlicht wurde und immer noch online verfügbar ist.
Auszug aus dem Interview mit Jan Feddersen (taz) Zitat:
Woran ist das Liedermacherfestival auf der Burg Waldeck zerbrochen?

Nach der Euphorie, endlich eine andere Musik bringen zu können, waren wir uns einig. Alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ich glaube, dass die, die Musik gemacht haben, nicht dieselben waren wie die, die die Sache nachher zerstört und ihr den Boden entzogen haben.

Wer waren die Übeltäter?

Leute, die keine Musik gemacht haben. Durch sie wurde die Waldeck zu einem Festival der politischen Aussage. Das war sicher auch interessant, aber nicht das Ding der Musiker.

Liedermachers Party - versaut?

Die Party zu versauen war die eine Geschichte. Die andere aber, nach meinem Gefühl, ist wichtiger. Jene, die nicht Lieder hören wollten, sondern diskutieren, kamen mir wie Kinder vor, die in den Buddelkasten kommen, wo sich andere Kinder Sandburgen gebaut haben, so richtig schön mit Eiermatsch und so. Und die finden sie doof, können selber keine schönen Sandburgen bauen, und das Einzige, was sie können, ist, die Sandburgen der anderen Kinder zu zerstören. Beeindrucken konnte nur, wer aus dem Publikum aufstand und "Diskussion" rief.

Was bedeutete das für das Festival?

Es war vorbei.

Wie empfanden Sie diese Eklats?

Als etwas Faschistoides. Es gab keine Diskussion mehr, es gab nur noch Bevormundung. Es hatte etwas Totalitäres. Schade, dass das Festival ganz zerbrochen ist. Aber sonst wäre es womöglich erstarrt, alt und hässlich geworden. Vielleicht war das aber auch gar nicht schlecht für den Mythos Waldeck.

Wie gingen Ihre Kollegen, Wader und Degenhardt, mit den Zwischenrufern um?

Degenhardt ist gut damit klargekommen, weil er nicht nur ein brillanter Liederschreiber ist, sondern wahnsinnig gut auf die Argumente eingehen konnte. Er war den Zwischenrufern gewachsen. Alle anderen sind verstummt.

Und Sie?

Es hat mich nicht so furchtbar unvorbereitet getroffen, diese Stimmung auf der Waldeck des Jahres 1968. Ich kam direkt aus Paris, ich hatte inzwischen ein eigenes Repertoire, gab ein perfektes Konzert. Ich saß auf der Wiese, und dann brachte Rolf Schwendter eine Parodie meiner Lieder.

Der Theorieguru der späteren Alternativbewegung.

Setzte mich großem Gelächter aus, ja.

Sie hatten …

… nicht damit gerechnet. Es war wie ein Tiefschlag, wie ein Tritt in die Magengrube, um es höflich zu sagen.

Was wollte der Mann bezwecken?

Ich weiß es nicht, aber er hat mich bewusst verletzt, und das ist eine Sache, die mir fremd ist. Später gab es ein Konzert mit Hanns Dieter Hüsch und mir.

Angesetzt, um die Lieder, hieß es, noch mal zur Diskussion zu stellen.

Ja, so war es. Da hab ich noch mal gesungen, ich wollte singen, einerlei ob die nun pfeifen, Raketen zünden oder Böller oder bengalisches Feuer oder mich von der Bühne boxen. Ich war so überzeugt von meiner Sache, voller Adrenalin, vielleicht mit zitternden Händen, aber ich wollte meine Haltung zeigen, auch gegen schweres Wetter.

Wie konnten Sie so cool bleiben?

Es hat mich nicht wirklich im Innersten getroffen. Alles mit einem Schmunzeln zu sehen war leicht, denn das Komische war ja, dass ich von denselben Leuten, die unten meine Lieder auspfiffen, zwei Tage vorher den wärmsten Applaus bekommen hatte.

Können Sie das deuten?

Die giftigen Zwischenrufe konnte man ja wie eine Aufmunterung von Leuten lesen, die bislang stumm im Publikum saßen und die nicht Hauptpersonen waren. Durch die Zwischenrufe wurden sie zu Hauptpersonen. Jene, die störten, hatten ja selbst keine Gitarren oder andere Instrumente. Leute, die sicher auch so n bisschen Mai 68 auf der Waldeck machen wollten. Schon mal ausprobieren, wie das ist, wenn man eine Veranstaltung platzen lässt
Für mich ist es absolut konsequent, wenn Mey heute für genau die Dinge einsteht, die er sein Leben lang besungen hat. Ja was denn sonst? Wer etwas anderes von ihm erwartet, hat bisher vielleicht nicht genau hingehört.

Was mich in diesem Zusammenhang echt ratlos macht ist die vollkommene Sicherheit, mit der manche ihre Überzeugung vor sich her tragen. Einige Leute haben echt kein Problem damit, mit Begriffen wie "Putinversteher" oder "Kriegstreiber" zu hantieren, so als gäbe es ausgerechnet bei dieser Thematik ausschließlich ein ja oder nein, ein schwarz oder weiß, ein für oder dagegen! Also, ich bin für Frieden UND für weitere Unterstützung der Ukraine. Wer für Frieden und GEGEN Waffenlieferungen ist, muss genauso ernst genommen werden.
P.S. zur Kontroverse wärend dem Liederfestival auf Burg Waldeck hat schon einmal Reino einen Kommentar abgegeben... Und wer sich nicht vorstellen kann, wie unangenehm die Parodie wohl war, der kann sich bei YouTube einen Song von Rolf Schwendter anhören oder sich einfach die komplette 10-CD-Edition Die Burg Waldeck Festivals 1964-1969 bei Conträr Musik kaufen...
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martin coulmann (Mi 22. Mär 2023, 13:09)
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martin coulmann
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Beitrag von martin coulmann »

Ich finde Ihren Beitrag ausgewogen und leicht verständlich. Allerdings gehört aus meiner Sicht auch gar nicht so viel dazu. Umso mehr erstaunt es mich, dass ein Mann wie Reinhard Mey, den wir alle als scharfsinnigen Liedermacher kennen, zu einer solchen Einschätzung der Lage für die Ukraine kommt. Mein Beitrag (in Liedform) ist jetzt knapp ein Jahr alt.
Keine Lust
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
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Zuletzt geändert von migoe am Mi 22. Mär 2023, 00:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Video in Beitrag eingebettet
Sie ist kleiner, viel viel kleiner, unsere Bedeutung,
unser Stern kommt auch ganz gut ohne uns klar,
nur die GANZE Mannschaft ist der Star!

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Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Beitrag von Benutzer 141 gelöscht »

Hier ein ausführlicher Bericht über die gestrige Demo der Schwarzer-Wagenknecht-Initiative:


www.fr.de - Umstrittene Demo in Berlin beendet: Personen aus „rechtem Spektrum“ auf Wagenknecht-Kundgebung 



Was bei der Medienbetrachtung natürlich immer berücksichtigt werden muss, ist eine gewisse Aufgeregtheit und Erwartungshaltung der schreibenden Zunft, wenn's um Dinge geht, die ausgeschlachtet werden wollen. In diesem Sinne betrachte ich reißerische Überschriften wie "Personen aus rechten Spektrum auf Wagenknecht-Kundgebung" meist erst mal sehr kritisch. Da reicht es natürlich für die angetriggerten Journalisten schon durchaus, wenn nur eine Handvoll rechtsverirrte Personen dort auftauchen, um sich darauf zu stürzen und dies aufzubauschen. Doch selbst wenn man unter diesem Blickwinkel den Artikel liest, so bleibt trotzdem ein mulmiges Gefühl übrig.
Zum Beispiel, wenn man lesen muss, dass auch so "illustre" Personen wie Jürgen Elsässer (Herausgeber der rechten Postille "Compact") oder der sächsische AfD-Chef Jörg Urban anwesend waren. Auch apart solche netten Details wie
... auf einer hölzernen Panzer-Attrappe verglichen Teilnehmende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit Hitler und Napoleon.

Gott sei Dank wurde von einigen Teilnehmern lautstark gegen die Teilnehmer der Rechten demonstriert. Doch genauso gab es Buhrufe, weil keine russischen Fahnen oder das Z-Symbol gezeigt werden durften (sollte dies nicht eine Selbstverständlichkeit sein, wenn's um den Frieden geht?).

An sich hätte ich weitaus mehr Teilnehmer dort erwartet. Wenn man das übliche Kindergartenspiel mit der Abschätzung der Zahlen (Polizeiangabe 15.000 - Demoleitung 50.000) außer acht lässt, bewerte ich die Größe der Demo als relativ klein. Das hat natürlich auch eine gewisse Aussagekraft (weshalb ja auch dieser Kampf um die Zahlen für Demoinitiatoren immer sehr wichtig erscheint)

Was bleibt: zwiespältige Gefühle, wenn ich das Ganze so betrachte.

P.S
Ich war eine Zeitlang am Sinnieren, ob wohl Reinhard Mey auf die Demo gehen wird und dann womöglich sogar eines seiner Antikriegslieder spielt. Bin froh, dass er es unterlassen hat.
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martin coulmann (Mi 22. Mär 2023, 13:07) • migoe (Do 23. Mär 2023, 02:12)
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Beitrag von migoe »

Vor wenigen Tagen, am 16.03.2023 ist Antje Vollmer verstorben. Auf tagesschau.de und anderen Nachrichtenseiten wurde der Verstorbenen gedacht:
Aus den Schlagzeilen von tagesschau.de Zitat:
Die frühere Grünen-Politikerin Antje Vollmer ist tot - sie wurde 79 Jahre alt. Vollmer starb nach Angaben ihres Sohnes nach langer schwerer Krankheit. Vollmer war mehr als zehn Jahre lang Vizepräsidentin des Bundestags.
Ein Mensch ist mehr als das, was über ihn gesagt wird. Das politische Vermächtnis dieser bescheidenen und nach außen immer freundlichen und ruhig wirkenden Frau ist enorm und wer sich damit näher beschäftigen möchte, findet sicher Möglichkeiten, sich im Netz zu informieren.

Ich möchte heute dieses Thema noch einmal nach oben holen, weil Reinhard Mey zu den Menschen gehört, die Antje Vollmer als "Freund" bezeichnete und wenige Tage vor ihrem Tod hatten die beiden sich noch einmal der gemeinsamen Werte und Vorstellungen versichert. Nun hat Reinhard Mey auf seiner Webseiteden entsprechenden Chronik Eintrag um den Link zu einem Dokument ergänzt, den er als Vermächtnis einer Pazifistin bezeichnet. Das pdf-Dokument enthält einen sehr langen und ausführlichen Text, in dem sich Antje Vollmer zu der verpassten Chance unserer Generation äußert, die sich aus den Ereignissen der "Wendejahre", also Ende der 1980er und die folgende Dekade, ergab.

Eine der Kernthesen in diesem Dokument aus meiner Sicht ist diese:
Antje Vollmer in ihrem "Vermächtnis" Zitat:
1989 ist eine Ordnung zerbrochen, die man korrekter als „Pax Atomica“ bezeichnet hat, ohne dass eine neue Friedensordnung an ihre Stelle trat. Diese zu schaffen, wäre die Aufgabe der Stunde gewesen. Aber die visionäre Phantasie Europas und des Westens in der Wendezeit reichte nicht aus, um ein haltbares Konzept einer europäischen stabilen Friedensordnung auszudenken, das allen Ländern der ehemaligen Sowjetunion nunmehr einen Platz verlässlicher Sicherheit und Zukunftshoffnungen anzubieten vermocht hätte.
Antje Vollmer beschreibt hier - wie ich das lese - den Zerfall der Sowjetunion als eine Art "Errungenschaft" von Gorbatschow und der sozialistischen Gesellschaft der Sowjetunion. Sie befindet in dem Text, es gäbe in Teilen der Welt auch heute noch zu wenig Anerkennung für diese besondere "Leistung", das Ende des Systems friedlich und ohne Gewalt herbeigeführt zu haben. Vollmer argumentiert, dass ihrer Beobachtung nach die fehlende Wertschätzung für die "friedliche Auflösung" ein Beispiel für historische Ignoranz und westliche Hybris sei.

Ich persönlich kann Ihre Argumentation und ihre Sicht auf die geschichtlichen Ereignisse in Teilen zwar nachvollziehen, bin aber erstens nicht der Meinung, die Sowjetunion wäre friedlich und ohne Gewalt auseinandergegangen (vielmehr ist hier ein Wirtschaftssystem in sich zusammengefallen), und zweitens sehe ich nicht, der "Western" hätte sich ausschließlich arrogant und ignorant gegenüber Russland verhalten. Wir leben ja nicht mehr im Jahr 1850, Putin ist nicht der Zar und es gibt kein Recht für Diktatoren, gemocht oder respektiert zu werden! Die Sowjetunion war ein Konstrukt Stalins, um die eigene Macht zu schützen. Es gibt keine demokratische Tradition vor 1990 in Russland und wenn eine Chance verpasst wurde, dann diejenige, in Russland eine funktionierende Demokratie mit Gewaltenteilung zu erreichen. Im Jahr 2023 zählen Staaten der ehemaligen Sowjetunion zum "Western", die sich souverän und unabhängig von der früheren "Schutzmacht" gemacht haben. Vielleicht empfindet jemand wie Putin diesen Wunsch und solches Verhalten als arrogant und ignorant... ich sehe das nicht so, will aber auch weder Vollmer noch Mey unterstellen, dass sie das behaupten. Meiner Überzeugung nach bezahlt die Ukraine bzw. die Menschen in der Ukraine für diesen "Frevel" gerade einen sehr hohen Preis. Die Menschen, die in den ehemaligen Sowjetrepubliken wie zB Polen, Lettland, Litauen usw. leben, können das vielleicht besser nachvollziehen wie wir, die das alles aus der deutschen Perspektive sehen.

Mit dem Inhalt dieses sehr umfangreichen Dokuments werde ich mich noch genauer beschäftigen. Manche Gedankengänge kann ich beim ersten Lesen nicht mitgehen, vielleicht fehlt mir dazu der Background der persönlichen Geschichte. Ich kam 1975 in der Region Siebenbürgen in Rumänien auf die Welt und meine Eltern erlebten dort als Teil der deutschen Minderheit so viel Schikane und Erniedrigung, dass sie froh waren, als sie 1979 - nach mehreren erfolglosen Anträgen zur Ausreise - endlich in die Bundesrepublik übersiedeln durften. Erst seit ein paar Jahren weis ich, dass die BRD damals für die Familien Geld bezahlte, damit sie ausreisen durften. Die Erzählungen meiner Eltern und anderer Verwandten über die Verhältnisse in der ehemaligen Diktatur und Sowjetrepublik Rumänien, hinterlassen bei mir ein anderes Bild von dieser "anderen Welt" des Sozialismus. Aus meiner Perspektive passen einige Schlussfolgerungen von Menschen wie Vollmer, Wagenknecht, Schwarzer und ja, auch Mey, nicht in das Bild der sog. friedlichen Revolution. Mir ist klar, dass es nicht DIE EINE WAHRHEIT der Geschichte gibt. Aus diesem Grund kommt es ja auch heute, im Jahr 2023 zu diesen höchst unterschiedlichen Einschätzungen u.a. der Lage in Ukraine oder Russland.

Es ist schade, dass Antje Vollmer ihr Vermächtnis nach ihrem Tod nicht mehr selbst "erklären" kann, denn nach meiner Meinung, werden von ihr mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet. Aber vielleicht war das auch ihr Ziel?

Reinhard Mey hat sich entschieden (vielleicht auch mit ihr vor ihrem Tod vereinbart?), dieses Dokument zu veröffentlichen und deshalb gehe ich auch davon aus, dass er die dort hinterlegten Gedanken und Thesen teilt. Aus diesem Grund werde ich mich noch detaillierter damit beschäftigen, denn irgendwie passen manche Dinge, die dort vertreten werden nicht in das Bild von Reinhard Mey, welches ich bisher hatte, z.B. durch Lieder wie Frieden oder auch Die Kinder von Izieu...
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Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Beitrag von Michael »

Reinhard Mey hat sich entschieden (vielleicht auch mit ihr vor ihrem Tod vereinbart?), dieses Dokument zu veröffentlichen
Vor allem hat sich die "Berliner Zeitung" entschieden, den Text zu veröffentlichen. Und zwar drei Wochen vor ihrem Tod. Ich sag's nur, damit nichts in die Sache hineingeheimnist wird.

Michael
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Reinhard Mey und Antje Vollmer sprechen über ihre Unterstützung der Schwarzer Wagenknecht Initiative zum Ukraine Krieg

Beitrag von martin coulmann »

Hallo migoe, hallo liebe Interessenten dieses Themas,

vielen Dank migoe, dass du dieses Thema um deine eigenen Erfahrungen erweitert hast. Bis zur Selbstzerfleischung habe ich mir in letzter Zeit Illner, Maischberger, Lanz & Co. angetan, um mir ein eigenes Bild von den Unterstützern dieser Wagenknecht/Schwarzer-Initiative und auch von dem offenen Brief zuvor machen zu können. Das mich die Protagonisten Wagenknecht, Schwarzer, so wie auch Frau Vollmer und die meisten anderen dieser Initiative weder überrascht noch schockiert haben, ist wahrscheinlich inzwischen bekannt. Es muss nun einmal in einer funktionierenden Demokratie möglich sein, sich nach eigenem Gutdünken zu allen möglichen Themen zu äußern, dass ist richtig und wichtig. Auch die Meinung von Frau Vollmer wurde von mir nur selten geteilt. Ich kenne ihre Meinungen bereits aus den 70er Jahren und habe sie immer nur sehr partiell geteilt.

Dein Zitat finde ich sehr treffend.
migoe Zitat: Mi 22. Mär 2023, 01:54
Die Sowjetunion war ein Konstrukt Stalins, um die eigene Macht zu schützen. Es gibt keine demokratische Tradition vor 1990 in Russland und wenn eine Chance verpasst wurde, dann diejenige, in Russland eine funktionierende Demokratie mit Gewaltenteilung zu erreichen. Im Jahr 2023 zählen Staaten der ehemaligen Sowjetunion zum "Western", die sich souverän und unabhängig von der früheren "Schutzmacht" gemacht haben. Vielleicht empfindet jemand wie Putin diesen Wunsch und solches Verhalten als arrogant und ignorant... ich sehe das nicht so, will aber auch weder Vollmer noch Mey unterstellen, dass sie das behaupten.
Diese Einschätzung teile ich zu 100%! Das berühmte Zitat von Gorbatschow "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" sollte eine Zeitenwende beschreiben, doch schon wenig später wollten einige Kräfte der ehemaligen Sowjetunion das Rad der Geschichte zurückdrehen (Gorbatschow unter Hausarrest). Wie wir heute wissen, war Putin, der einen zum Grüßonkel verkommenen Jelzin ablöste, für viele Russen DER Hoffnungsträger. Die Mehrheit der Russen ließ ihm, in der Hoffnung auf die alte Stärke, fast alles durchgehen. Das Bild, das wir von Gorbatschow hatten, wird ja bis heute nicht von einem Großteil der russischen Bevölkerung geteilt. Die Äußerungen von Putin VOR seinem Machtantritt, in der er sein Bedauern des Zerfalls der Sowjetunion äußerte, wurden von den Mächtigen dieser Welt genauso ignoriert, wie seinerzeit die Ziele Hitlers, die der in seinem Buch "Mein Kampf" veröffentlichte.

Natürlich, hinterher ist man immer schlauer, trotzdem denke ich, insbesondere Frau Merkel kannte (ihren eigenen Aussagen zufolge) Putin genau und hat mit ihrer kurzsichtig auf Wohlstand durch billige Rohstoffe initiierten Politik großen Schaden angerichtet. Putin hat dann aus meiner Sicht den Wunsch nach kurzfristigem Gewinn im Westen genüsslich für sich genutzt.

Der größte Denkfehler aber, den die Initiatoren um Wagenknecht, Schwarzer und eben leider auch Reinhard Mey aus meiner Sicht machen, ist, sich die Sicht von Putin zu eigen zu machen, der Westen habe mit dem Heranrücken der NATO Russland provoziert. Ich habe hier eine ganz andere, aber für den "Westen" nicht weniger schlimme Einschätzung. Sowohl der charakterlich vollständig verkommene Putin als auch sein auf Weltherrschaft ausgerichteter Freund Xi, nutzen einfach die moralische Schwäche des "Westens"! Man denke hier an George "Dabbelju", Trump und die anderen Protagonisten. Deshalb, so meine ich, finden Putin und Xi auch immer noch genug unterstützende Staaten, die sich mit eben dieser Schwäche ein Alibi verschaffen können, Russland und China zu neuen Lieferanten von billigen Rohstoffen und Innovationen zu machen.

Ich möchte dafür nur ein Beispiel anführen. Der internationale Haftbefehl des Strafgerichtshofs in Den Haag gegen Putin wurde von Biden "begrüßt"!!! What??? Wollten die USA jetzt plötzlich dafür sorgen, dass Kriegsverbrecher aus den USA ebenfalls an Den Haag überstellt werden? Das ist heuchlerisch! Recht muss IMMER für alle gelten.

Unerträglich finde ich es, wenn sich Menschen herausnehmen, weil sie ja Eskalationen, welcher Art auch immer, vermeiden wollen, anderen Ländern, aus dem warmen Wohnzimmer heraus, um des lieben Friedens Willen, vorschreiben wollen, zu welchem "Block" sie zu gehören haben. Meine Frau brachte gerade ein Beispiel: Man stelle sich ein Ehepaar vor, bei der die Frau durch süße Schmeicheleien eines anderen Mannes dazu gebracht wird, mit diesem durchzubrennen. Wem gehört dann die Frau? Antwort: Sich selber, auch wenn dies den gehörnten Ehemann noch so sehr stört! Gewalt gegen die Frau auszuüben verbietet sich einfach. Dies sollte sich insbesondere eine "Frauenrechtlerin" wie Alice Schwarzer hinter die Ohren schreiben, die ja nicht einmal durch "instituionalisierte Vergewaltigungen" zum Umdenken bewegt werden kann. Diese hat bei mir nun aber auch jegliche Legitimation für ihre Thesen verloren.

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Beitrag von Benutzer 141 gelöscht »

martin coulmann Zitat: Mi 22. Mär 2023, 12:37
Meine Frau brachte gerade ein Beispiel: Man stelle sich ein Ehepaar vor, bei der die Frau durch süße Schmeicheleien eines anderen Mannes dazu gebracht wird, mit diesem durchzubrennen. Wem gehört dann die Frau? Antwort: Sich selber, auch wenn dies den gehörnten Ehemann noch so sehr stört!
Na, das ist ja mal ein sehr interessantes und wirksames Bild zur Veranschaulichung.

Wobei es doch etwas anders formuliert werden sollte:
Die "Frau" ist nicht durch den anderen "Mann" verführt worden, sondern hat sich bewusst einen anderen "Mann" gesucht, weil der alte immer wieder gewalttätig wurde. Auch die anderen "Frauen" in ihrem direkten Umfeld haben sich daher neue Partner gesucht. Wie hoch der Anteil der Liebe oder des Pragmatismus bei der Entscheidung für die neue Partnerschaft war, bleibt abzuschätzen.
Und der neue Partner hat jetzt einige Mittel aufzubringen, um die "Frau" auszustatten, da die "Mitgift" nicht der Rede wert war und er halt der Hauptverdiener ist.
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Beitrag von martin coulmann »

Hallo Barde,

ein Dankeschön für die interessante erweiterte Version meines Beispiels! Zur Selbstbestimmung von Menschen und auch Staaten gibt es für mich keine Alternative. Es ist auch nicht gegen Atomwaffendrohungen aufrechenbar!

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martin
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Beitrag von migoe »

Hallo Michael,
Michael Zitat: Mi 22. Mär 2023, 12:26
Vor allem hat sich die "Berliner Zeitung" entschieden, den Text zu veröffentlichen. Und zwar drei Wochen vor ihrem Tod. Ich sag's nur, damit nichts in die Sache hineingeheimnist wird
Das war mir nicht bekannt, aber ich hatte auch nicht den Gedanken, dass Reinhard Mey hier ein "großes Geheimnis" mitteilt. Für mich ist es eher ein deutliches Statement und ein Bekenntnis zu dem von Vollmer in ihrem "Vermächtnis" mitgeteilten Weltbild.

So verstehe ich auch den Betrag "Der Biker" in der Chronik seiner Webseite, die er in den letzten 2 Wochen veröffentlichte, als ein Statement und einem Solidaritätszeig in Richtung Alice Schwarzer:
Chronik Eintrag von 07.03.2023
Screenshot Reinhard Mey Chronik März 2023.jpeg
Auszug von "Der Biker" Zitat:
Deine Ideale, will mir heute scheinen,
Waren gar nicht so weit weg von meinen,
Doch das zuzugeben, war ich viel zu blöd und stolz.
Kleinliche Polemik, sinnloses Gestreite ,
Eigentlich standen wir auf derselben Seite,
Eigentlich waren wir beide aus demselben Holz.

...

Annabelle, diesmal machen wir zwei es richtig,
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Beitrag von migoe »

Lieber Martin,
martin coulmann Zitat: Mi 22. Mär 2023, 12:37
Der internationale Haftbefehl des Strafgerichtshofs in Den Haag gegen Putin wurde von Biden "begrüßt"!!! What??? Wollten die USA jetzt plötzlich dafür sorgen, dass Kriegsverbrecher aus den USA ebenfalls an Den Haag überstellt werden? Das ist heuchlerisch! Recht muss IMMER für alle gelten.
hier liegt eines der großen Schwachstellen der aktuellen "politischen Weltordnung" offen sichtbar vor allen und Du schreibst es korrekt: solange ein Internationaler Gerichtshof von den 3 großen "Machtblöcken" nicht akzeptiert und vollumfänglich unterstützt wird, ist es eine Farce, wenn mal der eine, mal der andere auf die jeweiligen "Sünden" des jeweiligen Gegenübers zeigt, ohne sich wirklich bereit zu zeigen, am eigenen Verhalten etwas zu ändern. Die fehlende Glaubwürdigkeit ist hier das große Problem. Aus diesem Grund bin ich mir auch nicht sicher, ob es richtig und notwendig war, Putin durch einen internationalen Haftbefehl des Strafgerichtshofs zu brandmarken. Die Zeit wird zeigen, ob es sich hier lediglich um ein "Symbol" handelt, oder ob es ein Segen für die Durchsetzung von internationalem Recht ist.
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