Ich bin seit gestern neu in diesem Forum, was mich selbst wohl am meisten erstaunt. Weiß auch nicht, wieso ich das nicht früher entdeckt habe. Wer ich bin und was ich mache, wissen ca. 1.500 Ex-Follower*innen auf Twitter. Ex, weil es mir, obwohl es mir schwer fiel, 1.500 Follower*innen zurückzulassen, nicht mehr möglich war, mit Elon Musk zusammen eine Plattform zu bespaßen. Und damit bin ich auch schon beim Thema Mitläufertum. In meinem angehängten Tweet auf Twitter war ein Link zu einem meiner Lieder, die mir besonders wichtig sind:
Auf YouTube sind unter meinem Namen 42 Videos veröffentlicht. 2 davon sind Coverversionen von 2 nicht so bekannten amerikanischen Künstlern in englischer Sprache und eins enthält einen Wortbeitrag über den Film "Gott" von Ferdinand von Schirach. Die anderen 39 enthalten einen Auszug meiner eigenen ausschließlich deutschsprachigen Lieder zu den unterschiedlichsten Themen.
Ich bin gerade einmal 9 Jahre jünger als Reinhard Mey, habe auch 2 frühe Konzerte mit ihm in Hamburg gesehen (und übrigens auch zwei Konzerte mit Hannes Wader). Reinhard Mey's Einstellung zu Vereinen ("Ich trete in keinen Verein ein" und "mehr als zwei sind eine Gruppe"), konnte ich gut verstehen. Das der Schreiber von "Annabell, ach Annabell" sich jetzt in die "Nonkonformistenuniform" einer Alice Schwarzer zwängt, hat mich allerdings schon überrascht. Diese Frau drischt seit Jahren z. B. via Bild auf vieles ein, was zusammen gesehen kein einheitliches Bild ergibt. Mal behauptet sie, alle Männer tragen ihr Tatwerkzeug bei sich und mal scheinen ihr vergewaltigte Frauen im völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg in der Ukraine völlig egal zu sein. Das sich Reinhard Mey so einer Bewegung undifferenziert anschließt, kann ich nicht verstehen und es enttäuscht mich tief.
Ich glaube, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens seine Komfortzone verlassen und darüber nachdenken sollte, wer er ist und was ihn ausmacht, um seinen Weg unabhängig gehen zu können. Es fällt mir schwer, mit ansehen zu müssen, wie z. B. politische Talente ihre Überzeugungen über Bord werfen, sobald man ihnen einen Posten angeboten hat. Ich meine damit nicht, dass durch eine neue Sicht auf die Dinge sich Überzeugungen nicht ändern können, ich meine das Nachplappern von Narrativen eines neuen Arbeitgebers, der mich mit einem hochrangigen politischen Posten bestochen hat.
Eine Metapher drückt meine Meinung über den Ukraine-Krieg wohl am ehesten aus: "Ein Pflaster muss stets so groß sein, wie die Wunde"!
Ein Lied, das meine Überzeugung vielleicht am ehesten wiedergibt, heißt "Ihr kriegt mich nicht" und ist schon über 10 Jahre alt:
Auch wenn ich zu der 68er Generation gehöre, bin ich zum Teil sehr enttäuscht über viele ehemalige Weggefährten, die heute mit dicken Stadtpanzern die Zukunft der nachfolgenden Generationen über den Haufen fahren. Auch darüber gibt es ein Lied von mir, es heißt "1968":
So, nun wisst Ihr ein klein wenig über mich und könnt meine Wortbeiträge vielleicht ein wenig einordnen. Eine eigene Webseite habe ich auch:
www.martin-coulmann.de
Einen schönen Tag für Euch aus Hamburg
Martin