Hallo
Ein Abend mit lateinamerikanischer Musik ist immer was Feines, also ging´s gestern zum 2. Mal innerhalb von 5 Tagen ins Templiner Eldorado. Beim ersten Mal, am Sonntag gab´s, lateinamerikanische Musik anderer Art – Tänze mexikanischer Indianer. War ebenso klasse wie am gestrigen Donnerstag. Lieder, unter anderem von Silvio Rodríguez und Victor Jara.
Frank Viehweg, Berliner Liedermacher, übersetzte Texte von Silvio Rodríguez ins Deutsche, singt aber auch auf Spanisch. Kräftige Stimme, klare Sprache und sauberes Gitarrenspiel – ja, der ist klasse! In seinen eigenen Liedern und Texten kann man stimmlich und stilistisch dann und wann Parallelen zu einem Herrn M aus B erkennen. Mir blieben „Mein Grund“ und „Hier wo ich lebe“ gut in Erinnerung. Die Texte sind auf seiner HP nachzulesen. Ganz spontan ist er bei mir unter meinen TOP 10 gelandet. Habe ihn 2005 schon einmal auf dem VWH gesehen und gehört, fand ihn damals schon recht gut, kann ihn wärmstens empfehlen! Politische wie auch seine poetischen Lieder sind aus einem Guß. CD Spurensicherung
Lautaro Valdez, gebürtiger Chilene, sang Lieder seiner Heimat. Highlights waren für mich die Lieder von Victor Jara “Te recuerdo Amanda “ und „Plegaria a un labrador“
Der eine oder andere erinnert sich vielleicht an die Texte von Gisela Steineckert “Es war Juni Amanda, leichter Regen fiel, ich sah dich zur Fabrik gehn, du warst eilig wegen Manuel ...” und “Bauer steh auf zum Berg hebe die Augen! Dort kommt der Wind her das Wasser und auch die Sonne ....“. (wer reinhören will) Den Südamerikanern wird (ungerechterweise) viel mehr Musikalität und Rhythmusgefühl in die Wiege gelegt als uns spröden Europäern, aber das Publikum durfte bei einigen Liedern die Rhythmusgruppe spielen, hat auch gut geklappt.
Im stilechten Saloon war fast jeder Stuhl besetzt und darum auch den ganzen Abend lang eine super Stimmung, jaaaaa, war richtig schön. :hutzieh: Die Musiker saßen ähnlich wie bei Songwriters in the Round diesmal also in der Runde „mittendrin“ und so kam auch jeder reihum dran.
Tino und André haben natürlich auch ein paar ihrer Songs gesungen. (Den Eldorado-Song, „Viel zu fern“, „Wir folgen dem Wind“ u.a. – werde ein anderes Mal wieder mehr über die Beiden schreiben sonst wird´s zu lang ) Nicht zu vergessen ist der Christian Carvacho, der am Schlagzeug gesessen hat, nebenbei auf die Cajón klopfte, und außerdem auch noch 3 andere 10 und 12 saitige Instrumente spielte (muss mich erst schlaumachen, wie man die nennt )... Zeit für Songs von Cat Stevens und Police war sogar auch noch.
Beim nächsten Songcarré ist Cristina Lux dabei
Rex2005