Liebe Liedermacherfreunde,
langsam aber sicher werde ich alt, glaube ich! Da schreibe ich Anfang November Veranstaltungstipps für ein Theater, das mich beeindruckt hat, schick denen die Mail (davon war ich jedenfalls überzeugt, doch jetzt ist sie nicht mehr auffindbar) und versäume die Veröffentlichung, wofür der Text ja eigens gedacht war! :heul:
Na ja, besser spät als nie: Viel Freude beim Stöbern!
Viele liebe Grüße,
Anne
Kulturstätte mit besonderer Atmosphäre und glänzender Akustik:
Das Teo Otto Theater in Remscheid (inklusiver einiger ausgewählter Veranstaltungstipps)Betritt man das Foyer und später den Saal des Teo Otto Theaters in Remscheid, mag man kaum glauben, dass die Restaurierung im Stile der 50er Jahre bereits vor zehn Jahren und nicht in den letzten Monaten abgeschlossen wurde – so strahlt das 1918 als Remscheider Schauspielhaus gegründete, und 2001 umbenannte Teo Otto Theater in seinem Glanz. Auftretende Künstler loben die Akustik, wer als Zuschauer das erste Mal hingefunden hat, ist begeistert von der Atmosphäre und genießt die dargebotene Kunstvielfalt (Konzerte, Theaterstücke, Tanz, Kabarett…). Fragt sich nur, warum die Zuschauerzahlen nicht groß genug ausfallen, um diese Kulturstätte auch in Zeiten gekürzter Subventionen sicher erhalten zu können – vielleicht, weil viele auf dieses Theater noch nicht aufmerksam gemacht wurden? Für rund 600 Zuschauer bietet der Saal mit roten, bequemen Samtstühlen Platz, auch in der hintersten Reihe ist die Bühne, auf der Solokünstler, (Klein-)Gruppen, Bands und auch ein ganzes Orchester auftreten können, gut sichtbar. 60 Jahre Jubiläum, also gelungene Spielzeiten, feierte das Teo Otto Theater in diesem Sommer – mit der Hoffnung, noch viele Jahre weiterzumachen. Mit seiner Größe ist es möglicherweise nicht die erste Anlaufstelle für Kleinkünstler und ihre Programme – andererseits steht es dieser wie auch den anderen Kunstrichtungen offen gegenüber, und so lassen sich unter der Kategorie „Vermischtes“ die unten folgenden Veranstaltungstipps finden. Interessiert? Vielleicht kann man sich ja auch zu mehreren für eine der Vorstellungen verabreden – ich bin gerne mit von der Partie! Und sobald weitere Veranstaltungen bekannt werden, die mit Kleinkunst und/oder Liedermachern in Verbindung gebracht werden können, gebe ich Bescheid!
Anne Drerup – Kleinkunstfan und Autorin bei Ein Achtel Lorbeerblatt
Freitag, 28.11.2014, 19:30 Uhr:
Ennio Marchetto: The Living Paper Cartoon
Der italienische Verwandlungskünstler schlüpft in unzählige Figuren und verwandelt sich in Berühmtheiten, mit blitzschnellen Wechseln seiner Kostüme aus Papier. Untermalt wird das Ganze mit Musik unterschiedlicher Genres. Einen Vorgeschmack bzw. einen ersten Eindruck liefert der offizielle Videoclip unter folgendem Link:
http://www.youtube.com/watch?v=w2=LN0NOOAs
Sonntag, 7.12.2014, 16 Uhr
Christmas Jazz – Leslie Searle mit seinen Meisterswingers
Mit Les Searle (Piano; Leitung), Alexandra Naumann (Gesang), Ralph Klein-Tebbe (Kontrabass), Marcel Wasserfuhr (Drums) und Johannes Beer (Gitarre)
Ein Konzertprogramm, das in den Vorjahren schon für große Begeisterung gesorgt hat: „Voller Überraschungen sind die Arrangements von Leslie Searle. Mal ein Swing-Stück als Bossa Nova, mal eine bekannte Weihnachtsmelodie als Swing-Waltz, aber alle mit viel Geschmack präsentiert.“ Vertraute Lieder also mal ganz anders – und immer beschwingt!
Sonntag, 10.1.2015, 19:30 Uhr
Zwei auf einer Bank – Komödie mit Musik
Mit Katharina Thalbach, Andreja Schneider und dem Christoph-Israel-Sextett (Produktion der Bar jeder Vernunft)
Eine Liebesgeschichte mit skurrilen und ungleichen Charakteren: Loreley (Andreja Schneider) lernt Joachim (Katharina Thalbach) auf dem Heimweg kennen, als sie ihn in seiner depressiver Stimmung davon abhält, sich umzubringen. Ihre Begegnung und alles, was sie tun und singen, stehen in Verbindung mit der Parkbank, ihrem gemeinsamen Treffpunkt. Eingeflochten sind bekannte Lieder unterschiedlicher Genres (Volkslieder, Pop, Schlager…), die für Stimmung sorgen und die Handlung unterstreichen.
Freitag, 16.1.2015 (13.3.2015; 10.4.2015; 8.5.2015), jeweils 19:30 Uhr
Kall nit – talk! Talkrunde mit Horst Kläuser
Eine Gesprächsrunde der besonderen Art – mit dem Remscheider Radiomoderator Horst Kläuser und seinen Überraschungsgästen, das ist „Kall nit – talk!“, einzigartig in seinem Format, lokal verhaftet und kurzweilige Unterhaltung für seine Zuschauer. Nähere Informationen und Links gibt es unter www.kallnit-talk.de
Donnerstag, 5.2.2015, 19:30 Uhr
Durchgeritten. Alles von Karl May. Directors Cut
Satire mit Andreas Wellano
Andreas Wellano stellt Karl May, den begnadeten Selbstdarsteller und Popstar der Unterhaltungsliteratur, in einem grandios komischen Soloauftritt dar. Satirisches, biografisches Theater mit hinreichend realem Bezug – für einen ersten Eindruck überzeuge man sich selbst mit dem Videolink:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Q2qGV-T00VU
Und für alle, die sich für internationale Kunst, Kultur und Musik in anderen Sprachen interessieren – der Donnerstag ist euer Tag! Hier die nächsten Veranstaltungen aus dem „Klangkosmos“:
Donnerstag, 20. November 2014, 20 Uhr:
Oana Catalina Chitu - Bucharest Tango (Duo) (Rumänien)
„Ihre Neuinterpretationen haben eine romantisch-balladeske bis druckvoll-mitreißende Note und ihre warme, kraftvolle Stimme wird dem Tango und seinen Stars von damals absolut gerecht.“
Gesang: Oana Catalina Chitu
Akkordeon: Dejan Jovanovic
Donnerstag, 04. Dezember 2014, 20 Uhr:
Nobunto – Frauenpower a capella (Simbabwe)
„Sie kombinieren traditionelle simbabwische Musik, Gospel, Afro-Jazz und Crossover. Mit ihren eigenen Kompositionen und Texten setzen die fünf Frauen einen wichtige Impuls für Veränderungen herkömmlicher Rollenmuster Innerhalb ihres Landes und darüber hinaus.“
Nobunto sind: Claire Dangarembwa, Heather Dube, Joyline Sibanda, Bridget Dube & Duduzile Sibanda
Donnerstag, 15. Januar 2014, 20 Uhr:
Ensemble Ramel Aleppo – Sufi Poesi (Syrien)
„Ramel ist eine Metrik der klassischen, arabischen Poesie und zugleich auch die Bezeichnung für die höchsten Notenschlüssel bei der Oud, der arabischen Laute. Das Ensemble Ramel Aleppo spielt Kompositionen aus der syrischen, türkischen und ägyptischen Tradition des Al Helaliya Ordens.“
Gesang, Oud: Fawaz Baker, Band: Kontrabass, Qanoun, Nay
Donnerstag, 26. Februar 2015, 20 Uhr:
Cheny Wa Gune – Chopi Timbila Groove (Mosambik)
„In der Timbila-Musik werden aus Holz gefertigte , mit Kalebass-Resonanzkörpern versehene Xylophone verschiedener Größen mit Tanz, Musik und Poesie verbunden. Cheny Wa Gune präsentiert die virtuosen Klänge und subtilen musikalischen Feinheiten in Begleitung von Percussion, einer Bassgitarre und Gesang, und schafft damit einen neuen Stil: den Chopi Timbila Groove.“
Mbila, Mbira, Xitende, Gesang: Cheny Wa Gure
Bassgitarre, Gesang: Nene
Percussion: Cabocha
Donnerstag, 12. März 2015, 20 Uhr:
Talya G.A Solan & Yamma Ensemble – Jemenitische Lieder (Israel)
„Gemeinsam mit ihren Musikern spielt sie Lieder aus dem jemenitischen Kontext, bindet aber auch Klangfarben und Stilistiken der jüdisch-bulgarischen und jüdisch-zentralasiatischen Diaspora ein, sowie solche der armenischen und arabischen Minoritäten zwischen Tel Aviv und Jerusalem.“
Gesang: Talya G.A Solan
Flöten, Duduk, weitere Blasinstrumente: Yonnie Dror
Geige, Oud: Sefi Asfari
Kontrabass: Avri Borochov
Donnerstag, 16. April 2015, 20 Uhr:
Tjupurru – Djabera Djabera Roots & Didjetronica (Australien)
„Heute spielt Tjupurru in seinen Konzerten das Didjeribone (Mischung aus Didgeridou und Posaune) und den Face Bass, mit denen er live Samples und Loops schafft und damit seine ganz eigene Klangwelt.
Didjeribone, Didjeridou, Face Bass: Tjupurru
Flöten, Percussion: Efiq Zulfiqar
Donnerstag, 07. Mai 2015, 20 Uhr:
Sumitra Das Goswami – Magische Stimme der Jaitaran aus Jodhpur (Indien)
„Sucht man nach einer strahlenden, charaktervoll rauen und gleichzeitig sanften Stimme, dann findet man sie bei Sumitra Das Goswami. Die Magie und Intensität ihrer Stimme wird besonders dann deutlich, wenn es sich so anfühlt, als wäre es nicht mehr sie selbst, sondern die im Lied verehrte und gepriesene Person, die singt...“
Gesang, Harmonium: Sumitra Das Goswami
Bandinstrumente: Tabla, Tampoora/ Sarangi
Donnerstag, 11. Juni 2015, 20 Uhr:
Kan'nida – Gwo Ka Traditionen (Guadeloupe)
„Heute bezeichnen die Musiker von Kan'nida den Gwo Ka auch als die Seele von Guadeloupe. Gesungen wird in créol und die Themen sind gesellschaftliche Ungerechtigkeit oder auch die Rückbesinnung auf die eigenen kulturellen Wurzeln.“
Gesang/Kompositionen: René Geoffroy, Francky („Zagalo“) Geoffroy
Gesang: Suzy Bondot-Genevieve
Sologesang/Kalabasse: Ambrosio („Meris“) Maurice
Kalabasse/Tanz: Evariste Geoffroy