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später Konzertbericht

Verfasst: Mi 14. Mär 2007, 01:00
von Clemens
„Spät, ist besser als zu spät!“ – soll mal ein kluger Mensch gesagt haben... :-D
Dresden/Weixdorf, am 09. Februar 2007.
„Ralph Schüller und Band“ – so stand es zu lesen. Für mich eine Premiere. Ich hatte mich auch deswegen sehr auf diesen Abend gefreut.
Leider waren nur knapp 2 Dutzend Zuhörer vor Ort, so dass ich froh war noch 2 Gäste aus Görlitz und Wien im Anmarsch zu wissen.
Nun hätte man denken können, dass der erste Titel in seherischer Manier die naheliegende Reaktion der Musiker spiegelte:
- „Heute alle Viere grade“
Aber was die 3 Herren da aus ihren Instrumenten herausholten bewies das Gegenteil. Thomas Laukel bedient das Schlagzeug virtuos und mit Spezialstöcken. Das wirkt beim Untermalen fast streichelnd aber dafür in den Instrumentalpassagen frisch und forsch. Ebenso einfühlsam agiert Rainer Schön an den Tasten. Das ganze wirkt sehr homogen und gut eingespielt. Nur manchmal lässt ein verschmitzter Blickkontakt des Trios die Ahnung aufkommen, dass da auch mal sehr gekonnt improvisiert wird.
Die überleitenden Texte halten den Faden, auch, weil sie gleich den Liedern ihre Wirkung teils erst mit Verzögerung oder zwischen den Zeilen preisgeben. So verwundert es keinen ernsthaft, wenn an zweiter Stelle das
- „Schlaf“ -
lied angesagt wird und sofort darauf
- „Träumst Du noch?“
.
Leipziger Studentenbuden habe ich vor Augen, in der "Drei-Linden-Straße", und was aus den „leergewohnten“ Häusern geworden ist, bei
- „Mein Haus“
Danach kommt die Abteilung Liebeslieder. Die gehen mir ohnehin unter die Haut. Besonders bewegend an diesem Tag, dass die Angebetete in der ersten Reihe sitzt und mit allen Sinnen gefangen ist. Da könnte fast ein bisschen Neid aufkommen.
- „Dicker Fisch“ und „Wenn Du willst“
eröffnen den Reigen. Und als müsse einmal Luft geholt werden, erzählt Ralph in
- „Wieder ein Tag ohne Dich“
von einer Liebe, die keine ist, einem zweiten Abschied, der keiner ist;
bevor er die Liebeshymne anstimmt:
- „Wach auf, wach ein“
Da tauche ich, auch als nur "indirekt Beteiligter", nur schwer wieder auf.
Und um die Zuhörer vor der Pause ein wenig ins alltägliche Leben zurück zuholen gibt es noch eine Satire zum Fernsehangebot unter dem Titel
- „Ernie und Bert“
Nach der Pause geht es weiter mit zwei Solostücken
- „Kastanie“
- „Grund genug“
Er kann es auch ganz allein mit seiner Gitarre. Toll!
Aber, als er dann seine Mitstreiter wieder auf die Bühne bittet und intoniert
- „Mach mir Morgensonne“
gehen die drei auf ihre Instrumente los, das es eine Freude ist. Ein Lächeln wie von Morgensonne liegt in den Mienen der Zuhörer.
- „Hier“
schließt nathlos an. Dann sattelt Rainer schön auf die Quetschkommode um und stimmt in ein Duett ein, zu Ehren von Ralphs Hund
- „Viatka“
Die folgenden Lieder kenne und mag ich größtenteils aus Soloauftritten oder von den SoloCDs. Die waren fertig, die waren toll. Und doch - Für mich gewinnen diese Lieder in beeindruckender Weise. Nicht nur, dass die Bandarbeit eine größere Konzentration und Genauigkeit fordert, es ist, als hätten die Lieder auf diese Art Ergänzung gewartet.
- „Dein Wort“
- „Stadtcafe“
- „Jämmerlicher Tag“
- „Wohin, wie weit?“
- „Kein Entkommen“
- „Eisbär“
- „Licht aus“
Nein, auch wenn wir nur wenige sind, eine Zugabe erklatschen wir uns wenigstens!
- „So ein Sommer“
Danach kann ich nur dem Satz beipflichten, mit dem Ralph seine Begrüßung begann:
„Mir tut es leid um die, die heute nicht hier sind.“ Und ich füge hinzu – die haben etwas Gutes verpasst.
Danke an Ralph und seine Band für diesen schönen Abend!
Clemens
:-)

später Konzertbericht

Verfasst: Mi 14. Mär 2007, 08:58
von ranef
Lieber Clemens!
Vielen Dank für Deinen Konzertbericht! :angel2:
Ich bin natürlich auch auf die DVDs gespannt und grinse bis dahin glücklich in die Sonne!
einen schönen Tag
herzlich Ralph