"Legalize it..." - Drogenpolitik in Deutschland

Der aus dem bayerischen Bad Reichenhall stammende Liedermacher hat sich durch seine anarchische aber konsequent querköpfige Art im gesamten deutschsprachigen Raum viele Freunde gemacht - und das obwohl er seine Lieder ausschließlich in seiner Heimatsprache - nämlich bayerisch! - singt und kein Blatt vor den Mund nimmt. In diesem Forum besteht die Möglichkeit zum Austausch...
Quelle: Foto für Forum und Banner wurden der Wikipedia entnommen: Stefan Brending (2eight) - Concertbüro Franken,Hans Söllner & Bayaman Sissdem,Konzert,Livekonzert,Livemusik,Musik,Serenadenhof 
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Am 26.12.2021 habe ich dieses Forum ins Archiv verschoben und für neue Beiträge gesperrt. Hans Söllner hat sich in den bisher 22 Monaten der Corona Pandemie in einer Art und Weise öffentlich positioniert, die für mich persönlich nicht tragbar ist und auch nicht mehr mit einer "kritischen Haltung" oder ganz allgemein mit einer durch die Meinungsfreiheit gedeckten Auseinandersetzung zu tun hat. Wer sich mit diesem Menschen auseinandersetzen möchte oder über ihn mit anderen austauschen will, der kann dies auf Facebook oder bei Telegramm tun und braucht dafür nicht das Liedermacher-Forum.
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Nordlicht hat dieses Thema gestartet
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"Legalize it..." - Drogenpolitik in Deutschland

Beitrag von Nordlicht »

Hallo, Ihr Alle !
Gerade, weil sich Hans Söllner in vielen seiner Lieder ("Mei Vadda hat an Marijuana- Baam", "Edeltraud" etc.pp.) mit der Droge "Hanf" auseinandersetzt und eine Vielzahl seiner "Schwierigkeiten" diesem Stoff verdankt, denke ich, daß eine Diskussion um diesen Bereich in diesem Forum relativ gut angesiedelt ist.
Vorweg vielleicht eines: Ich bin, jedenfalls zur Zeit, kein "aktiver" Konsument von Haschisch, und meine (durchweg positiven) Erfahrungen damit sind längst jemseits der Verjährungsgrenze. Dennoch kann ich Söllners Einstellung zu dieser natürlichen Droge durchaus teilen.
Erstaunlicherweise wird ja "Hasch" heute von seiten staatlicher Stellen verteufelt. Man argumentiert mit dem Schlagwort "Einstiegsdroge", obwohl auch bei den zuständigen Herren in der Politik längst angekommen sein dürfte, daß diese zweifelhafte Ehre sicherlich nicht dem Hanf- Produkt, sondern vielmehr dem Alkohol zusteht. Doch da der Staat über die Branntweinsteuer einen nicht unerheblichen Teil seiner Einnahmen zeitigt, ist Alkohol gesellschaftlich nicht nur akzeptiert, sondern wird als "Gesellschaftsdroge" anerkannt. Und dies, obwohl Alkohol - im Gegensatz zum Marihuana - eine, nebenbei bemerkt recht schnelle, physische Abhängigkeit nach sich zieht und jährlich eine Unmenge von Krankheits- und sogar Todesfällen nach sich zieht und die Volkswirtschaft mit den entsprechenden Kosten schwerstens belastet. Und eine Veranstaltung wie z.B. das Münchener Oktoberfest wäre nicht das, was es ist, ohne die angeschlagenen Schnapsleichen, die hinter den Bierzelten auf der Theresienwiese ihren Rausch ausschlafen, die Botanik mit ihrem Erbrochenen verzieren und als "Wild- Biesler" verniedlicht werden.
Im Vergleich dazu gibt es keinen dokumentierten Todesfall, der auf den Genuß von Canabis zurückzuführen wäre. Dennoch wird jeder, der nur einige Gramm Hasch in der Tasche trägt, mit der "ganzen Härte" der Gesetze verfolgt, wenngleich die meisten Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt werden. Da aber die berühmte "geringe Menge" bis heute nicht eindeutig festgelegt worden ist, verfährt z.B. in Deutschland jeder Staatsanwalt bzw. Richter nach eigenem Gutdünken. In Schleswig- Holstein, genauer: in Lübeck, gab es vor einigen Jahren einen Richter, der sich um Liberalisierung bemühte und die "geringe Menge" auf den THC- Wirkstoffgehalt anwendete, was mehreren Kilogramm Hasch entsprach. Das vermasselte dem Herrn dann eine Zeitlang die Berufung an ein Bundesgericht. Verrückte Welt, wo gleichzeitig in Bayern, dem Land von Stamm- Würze und Weißbier, Jugendliche (oder auch Liedermacher wie Söllner) wegen einer Menge von ein paar Gramm zu exorbitanten Strafen verurteilt werden.
Wie dem auch sei: die Diskussion um Drogen - und ggf. deren Legalisierung - treibt teilweise merkwürdige Blüten. Und in diesem Zusammenhang würde mich Eure Meinung zu diesem Thema interessieren. Vielleicht können wir damit ja eine lebhafte Diskussion starten. Ich hoffe darauf und bin gespannt.
Liebe Grüße aus einem oberösterreichischem Büro,
ANDREAS.

(...der nur noch gute eineinhalb Stunden arbeiten muß...)
Dieser Beitrag enthält 468 Wörter
Ja, ich hab' einen Traum von einer Welt
und ich träume ihn nicht mehr still:
Es ist eine grenzenlose Welt,
in der ich leben will!

(''Ich hab' einen Traum''/ Konstantin Wecker)

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Nordlicht hat dieses Thema gestartet
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo...
...und ein erstauntes "NANU" ! Keine Meinung zum Thema, noch nicht einmal Widerspruch ??? *wunder*
Wer sich eingehender mit dem Thema allgemein auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich die Eingabe der Suchwörter "Haschisch", "Marihuana" oder auch "Cannabis" bei "google" oder ähnlichen Suchmaschinen. Da die Ergebnisse Legion sind, verbreite ich hier keinen einzelnen Link.
Wer Söllners Einstellung ausloten möchte, befaßt sich am Besten mit seinen Liedern. Sehr informativ auch die schon verlinkten "Ö1- Hörbilder: Der Liedermacher als Freistaatsfeind" bzw. der zweite Teil des Features über Söllner("Interviews") vom "Offenen Kanal Berlin".
Leider ist die Fan- Site, auf der diese Radio- Mitschnitte zum downloaden bereitstanden, ggw. aufgrund technischer Probleme offline. Wer aber Interesse an den Teilen hat, dem kann ich diese ggf. auf CD brennen. Kurze pn oder e- Mail an andreas.oldenburg@gmx.at reichen...
Liebe Grüße aus OÖ,
ANDREAS.

(...der weiterarbeiten muß...)
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in der ich leben will!

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