Das Forum braucht einen neuen Chef Liebe Forumsgemeinschaft,

ich wende mich heute mit wichtigen Neuigkeiten an euch als Betreiber dieses Forums. Es fällt mir nicht leicht, diese Worte zu schreiben, aber aus persönlichen Gründe werde ich die Plattform zukünftig nicht mehr weiterführen können. Es ist mir ein Anliegen, euch darüber zu informieren und gleichzeitig nach einer Lösung zu suchen, damit das Forum weiterhin existieren kann. Spekulationen über die genauen Gründe sind unnötig, es hat überhaupt gar nichts mit dem Forum zu tun. Mehr Dementi wird es nicht geben.
Was sind die Gründe?
In den vergangenen Jahren wurde es für mich zunehmend schwierig, mich ausreichend um das Forum zu kümmern. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass meine eigenen Beiträge immer seltener geworden sind. Obwohl ich die Arbeit an diesem Forum und den Kontakt zu all unseren Besuchern stets als angenehme Erfahrung empfunden habe, sehe ich mich nun mit der Realität konfrontiert, dass ich die aktuelle Verantwortung nicht mehr tragen kann.
Wer macht weiter?
Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass dies nicht das Ende unseres geschätzten Forums sein muss. Daher wende ich mich nun an euch alle und frage in die Runde, ob jemand bereit wäre, die Domain und das gesamte Forum zu übernehmen. Die technische Administration kann ich leider ebenfalls nicht länger gewährleisten, daher suche ich nicht nur nach einem neuen Eigentümer, sondern auch nach jemandem, der die Aufgabe der Serveradministration übernimmt.
Zeitplan und organisatorische Fragen
Mein Zeitplan sieht vor, den "Betrieb" so schnell wie möglich an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben. Sollte sich bis zu diesem Zeitpunkt niemand finden, und falls ich keine andere Möglichkeit zur Fortführung des Forums finde, müsste ich die Abmeldung des Dienstes und der Domain wahrscheinlich im April oder Mai 2024 durchführen. Diese Entscheidung würde damit zusammenhängen, dass zu diesem Zeitpunkt die jährlich gebuchten Dienste wie Server, SSL, Domain usw. verlängert werden müssten.

Bis zu diesem möglichen Übergabetermin werde ich selbstverständlich weiterhin die laufenden Kosten (ca. 150 €/Jahr) tragen und mich darum kümmern, dass der Nachfolger sich in das Forensystem, die Dateistruktur auf dem Server sowie die Administration des Servers einarbeiten kann. Meine volle Unterstützung und Erfahrung stehen demjenigen zur Verfügung, der bereit ist, dieses Forum in die Zukunft zu führen.
Bitte meldet euch bei mir, falls ihr Interesse an einer Übernahme habt oder weitere Fragen habt. Lasst uns gemeinsam nach einer Lösung suchen, dass diese Gemeinschaft auch in Zukunft bestehen bleibt.

Ich habe HIEReinen Forenbeitrag eröffnet, der auch für Replys offen ist...

30min arte-Doku: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Der Musikmarkt in Deutschland ist im Wandel und das hat Auswirkungen auf alle Künstler/innen in allen Bereichen.
Diskutiere mit uns über die richtigen Wege und falsche Entwicklungen. Was sollte sich ändern, was darf sich nicht ändern? Welche Rolle spielen wir Konsumenten? Was kann die Politik tun?

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Viktor hat dieses Thema gestartet
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30min arte-Doku: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Beitrag von Viktor »

Hallo miteinander,

auf folgende von Arte produzierte 30minütige Doku bin ich gestoßen, die ich ganz sehenswert fand:
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.
Die zwei Fragestellungen im Titel lauten: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Zu Gründen für die in letzter Zeit gehäuften Tourneeausfälle habe ich mir selbst schon oft Gedanken gemacht, manches liegt auf der Hand...
Aber die andere Seite der Medaille, diese unfassbar explodierenden Preise bei den Superstars, fand ich hier äußerst spannend beleuchtet. Gewinnmaximierung bis zum Gehtnichtmehr spielt da eine Rolle. Die Ticketing-Riesen haben sich eine Scheibe bei den Schwarzhändlern abgeschnitten, halten z.B. bewusst Kontinente zurück, um sie später für mehrere Hundert Euro Aufschlag anbieten zu können. Solche Sachen eben... Sehr interessant.
Zu Wort kommt auch der Branchenexperte Berthold Seliger, der wohl einige Bücher zu verwandten Themen geschrieben hat (jemand im Forum empfahl mal sein Buch "Das Geschäft mit der Musik", erinnere ich mich) und mir recht sympathisch rüberkommt, weil er die marktwirtschaftlichen Kriterien nicht an oberster Stelle sehen will.
Was aber im Film auch klar gesagt wird: Die großen Stars können bei der Preisgestaltung immer noch mitreden - wenn sie denn wollen.

Ein bisschen froh bin ich ja dementsprechend, dass im von uns geschätzten Genre Liedermacher diese Auswüchse (noch?) nicht so sehr vertreten sind. Man stelle sich vor, Reinhard Mey hätte seine vordersten 5 Reihen bei allen Konzerten für 400€ als Platin-Tickets verkauft oder so...

Die prekäre Lage der kleineren Künstler betrifft aber die Liedermacher-Welt natürlich genau wie alle anderen Musikgattungen auch.
Na ja, so will ich weiter meinen Teil beitragen und immer auch fleißig zu kleinen Konzerten gehen. Muss aber noch ein bisschen an mir arbeiten, was das optimistische Nutzen von Vorverkäufen betrifft, denn da bin ich manchmal recht zögerlich und würde am liebsten wie früher bis zur Abendkasse warten -- natürlich überhaupt keine Planungssicherheit für Veranstalter und Künstler in diesen Zeiten, wenn alle so denken.

Viele Grüße
Viktor
Zuletzt geändert von migoe am Sa 31. Dez 2022, 03:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Tags eingefügt
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Marc
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30min arte-Doku: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Beitrag von Marc »

Lieber Viktor,

vielen Dank für den Tipp, die Reportage ist wirklich sehenswert, insbesondere für Menschen wie Dich und mich, die gern auf Konzerte gehen und sich fragend an der Stirn kratzen, wenn sie die Ticketpreise oder aber die leeren Konzertsäle sehen. Was läuft da schief und warum?

Die Reportage böte viele Thesen, die sich diskutieren, in Frage stellen oder bekräftigen ließen. Schön finde ich den Gedanken, den Rapper Ahzumjot am Ende der Reportage äußert: Lieber drei „Events“ für wenig Geld besuchen als das vermeintlich große „Megaevent“ für viel Geld. Schöner Gedanke - der natürlich zerrinnt, wenn man ausgerechnet und aus tiefstem Herzen für einen „Megastar“ brennt, der für eine Karte „Megageld“ verlangt. Andere These aus der Reportage, die ich auf ein Plakat schreiben und hoch halten würde: Konzerte müssen für alle zugänglich bleiben!

Tja, und dann ist da das eigene Verhalten: Ausgerechnet bei kleineren Veranstaltungen warte ich mittlerweile mit dem Kauf eines Tickets - da geht es mir wie Dir, Viktor. Gründe: Etwaige Krankheit, mögliche Verlegungen… lieber Reihe 10 und dafür spontan. Für manchen „Kleinkünstler“ und für manche „Kleinkunstbühne“ gar nicht gut - ich sollte mein Verhalten ändern…!

Dann die Sache mit dem eigenen Geldbeutel: Ich gehe gern auf Konzerte und muss nicht - es ist ja, wie es ist - aufs Geld achten. Und gerade der Ausgangspunkt macht mir Sorgen: Wenn zahlungsfähige Konzertliebhaber wie ich überlegen, ob sie bereit sind, über 90 Euro für ein Konzert von Herman van Veen oder Konstantin Wecker auszugeben, ist dies für mich die Antwort darauf, warum die Tourneen beider Künstler zuletzt äußerst schleppend liefen. Gut, nun sind beiden oft mit Ensemble unterwegs, aber die Preise scheinen - so mein Eindruck - dennoch eine Schallgrenze zu überschreiten. Tatsächlich würde mich ein Blick hinter die Kulissen interessieren, ob Reinhard Mey bzw. Sali Aydin direkt Einfluss nehmen konnten auf die absolut angemessenen Ticketpreise der letzten Mey-Tourneen und wenn ja, wieso das andere Künstler nicht können oder nicht wollen oder nicht machen. Wer verkalkuliert sich da? Meine These: Würden die Tickets von Konstantin Wecker und Herman van Veen 60 Euro kosten und nicht 90 Euro, wären die Säle voller. Ich bin schlecht in Mathe, aber würde sich das nicht rechnen?

Liebe Grüße aus Hannover
Marc

PS: Ganz anderes Thema, aber auch ARTE: Eine aktuelle Reportage über Wolf Biermann: https://www.arte.tv/de/videos/110190-001-A/und-jetzt-yves-kugelmann-im-gespraech-mit-wolf-biermann/ 
So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir längst klar,
dass nichts bleibt,
dass nichts bleibt,
wie es war.

Hannes Wader

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migoe
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30min arte-Doku: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Beitrag von migoe »

Danke, dass Du, lieber Viktor, auf diese Doku aufmerksam machst. Ich hatte sie letzte Woche auch gesehen und mir vorgenommen, einen Betrag dazu zu schreiben, es aber dann nicht sofort gemacht und danach vergessen :wand:
Viktor Zitat: Mi 14. Dez 2022, 18:20
Die großen Stars können bei der Preisgestaltung immer noch mitreden - wenn sie denn wollen.
Ich denke, es ist keine Frage von "wollen" sondern eher eine Frage des "müssen", wenn von den wirklich großen Stars gesprochen wird. Ist natürlich nicht bei allen so, aber meine Einschätzung ist, dass bei vielen Stars und Bands heute im Vergleich zu - sagen wir vor 20 Jahren - die professionelle und strukturierte Vermarktung zugenommen hat, und das vor allem aufgrund des geänderten Konsumverhaltens, was wiederum damit zu tun hat, wie heute Musik konsumiert/gehört/gekauft wird. Anfang der 2000er Jahre wurde die Musikbranche über den Verkauf von Tonträgern (CD/Vinyl/MC/Video/DVD) finanziert.
Die folgende Grafik zeigt die Anteile der Ertragsanteile beim Verkauf einer CD für 15.99 € aus 2008 (andere Daten habe ich nicht gefunden). Wer sich genau darüber informieren will, findet diese und weitere Informationen auf der Webseite delamar.de
Anteile beim Verkauf einer Musik CD
Screenshot_Delamar_Was verdient ein Künstler am Verkauf einer CD.jpeg
Es ist direkt zu erkennen, dass der finanzielle Ertrag am Verkauf einer CD zwar "nur" 4% beträgt/betrug, dafür aber auch der Vertrieb und die Arbeit des Managements und der Plattenverträge über den Verkaufspreis erwirtschaftet werden konnten. Wenn also ein*e Künstler*in bzw. Band eine gewisse Menge von Tonträgern verkaufen konnte, waren bereits dadurch schon viele ausreichend versorgt. Konzerte waren also vor allem wichtig, um den Verkauf der CD zu pushen und weniger die Haupteinnahmequelle der Künstler*innen.

Doch diese Situation hat sich in den vergangenen 20 Jahren vollkommen verändert, vor allem seit 2010 ist der Markt um 4/5 geschrumpft, wie die de.statista.com Auswertung es zeigt:
Die Zahlen bei Statista.de zeigen dass sehr eindeutig!
Screenshot_Statista_Rückgang Verkäufe Musik CDs 2001-2021.jpeg

Mit diesem Wissen ist es, für mich zumindest, nachvollziehbar, dass die finanzielle Situation auch für richtige große Stars in der Musikbranche sich komplett gedreht hat und schon 2018 Konzerte und Tourneen DIE Haupteinnahmequelle für diese geworden ist. Der Verkauf einer CD war/ist nicht mehr der Hauptzweck der eigenen künstlerischen Arbeit, sondern eigentlich nur noch eine Art "Service" und ein Nebenthema, welches nicht mehr groß auf der Einnahmenseite bedeutend ist. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass sich der Anteil von 4% im besten Fall nicht verändert hat, so muss auch gesehen werden, dass eine CD heute oft nur noch ca. 8-10 € im Durchschnitt kostet.

Damit sind die Einnahmen nicht nur durch den Verkaufseinbruch zurückgegangen, sondern auch durch den Verkaufspreisrückgang sind die Einnahmen fast vollständig verschwunden. Auch dazu, wie sich der Umsatz im Musikmarkt weltweit seit dem 1970er Jahren entwickelt hat, gibt es eine sehr aufschlussreiche Auswertung aus statista.de
Die Grafik zeigt den inflationsbereinigten Musikumsatz in den USA
Screenshot_Statista_Was hat die Musikbranche seit 1999 verändert.jpeg
Matthias Brand schreibt zu dieser Grafik Zitat:
1999 war ein extrem umsatzstarkes Jahr für die US-Musikindustrie. 21,5 Milliarden US-Dollar wurden damals erwirtschaftet - davon 89 Prozent durch CDs. Gut möglich, dass sie damals in den Chefetagen der Major Labels dachten, dass es genau so weiter gehen würde. Tatsächlich sollte es aber erstmal für mehr als ein Jahrzehnt bergab gehen für die Branche, wie die Statista-Grafik zeigt. Schuld daran war maßgeblich das Internet, dessen Möglichkeiten von den Musikmanagern lange nicht erkannt worden waren. 2018 hat sich das längst geändert, wie auch das dominierende Medium. Streaming ist mit einem Umsatzanteil von 75 Prozent die neue Nummer 1 in den USA und hat dafür gesorgt, dass das Musikgeschäft wieder anzieht. Von der Größe des Jahres 1999 ist die US-Musikindustrie mit 9,8 Milliarden US-Dollar Umsatz indes immer noch weit entfernt.
Nach all dem Gelaber, das kurze aber schmerzhafte Fazit:
Der Konsument kauft heute keine CD mehr, sondern streamt seine Musik zu einem Bruchteil der Kosten im Vergleich zur Hochzeit der CD Verkäufe.

Der Musikbranche ging es schon vor der Corona Pandemie nicht gut. Die monatelangen Auftrittsverbote und die daraus erfolgten Einnahmeausfälle haben die Situation von Künstlern und Veranstaltern noch einmal geschwächt.

Nun versuchen alle Branchenteilnehmer, ihre Position im Markt zu finden und die eigene Situation stabil und Planungssicherheit zu gestalten.
Marc Zitat: Mi 14. Dez 2022, 21:36
Tja, und dann ist da das eigene Verhalten: Ausgerechnet bei kleineren Veranstaltungen warte ich mittlerweile mit dem Kauf eines Tickets - da geht es mir wie Dir, Viktor. Gründe: Etwaige Krankheit, mögliche Verlegungen… lieber Reihe 10 und dafür spontan. Für manchen „Kleinkünstler“ und für manche „Kleinkunstbühne“ gar nicht gut - ich sollte mein Verhalten ändern…!
So ehrlich wie Viktor und Du, lieber Marc, möchte ich auch sein, denn mir geht es genauso, wie Ihr es geschrieben habt. Die letzte Konzertkarte, die ich gekauft hatte, war 2020 die Karte für's Konzert von Reinhard Mey. Seitdem habe ich mich zurückgehalten und auch kein Konzert (außer eben Reinhard Mey) mehr besucht. 2 mal hätte ich die Gelegenheit gehabt, in der Nähe Konzerte von Wolfgang Buck und Bodo Wartke zu besuchen und habe letztlich verzichtet.

Da stecken die Künstler*innen in einem Dilemma, weil sie immer weniger planen können und gleichzeitig immer weniger Geld verdienen können. Die Konzertbesucher*innen stecken im Dilemma fest, unsicher zu sein, ob ein Konzert überhaupt stattfindet und wenn nein, ob sie dann das vorgestreckt Geld unkompliziert zurückbekommen (wenn gewünscht).

UiUiUi, jetzt habe ich nicht mal alles geschrieben, was mir auf der Zunge liegt, aber jetzt ist erstmal Schluss! Bin gespannt, ob jemand eine Lösung oder einen anderen Blick darauf hat...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Liebe Grüße aus Rothenburg
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30min arte-Doku: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Beitrag von Viktor »

Seid gegrüßt, Ihr zwei,
und alle Mitleser natürlich ebenfalls,

migoe, ich möchte noch einmal nachhaken, ob ich dich richtig verstanden habe:
Ich denke, es ist keine Frage von "wollen" sondern eher eine Frage des "müssen", wenn von den wirklich großen Stars gesprochen wird. Ist natürlich nicht bei allen so, aber meine Einschätzung ist, dass bei vielen Stars und Bands heute im Vergleich zu - sagen wir vor 20 Jahren - die professionelle und strukturierte Vermarktung zugenommen hat
Mir ging es ja darum, dass die großen Künstler die Macht hätten, solches "dynamic pricing" oder irgendwelche Premiumplätze zu unterbinden oder sogar, wie es für Patti Smith im Film beispielhaft genannt wird (und es bei Reinhard Mey - Marc deutete es an - wohl auch der Fall war), einen Maximalpreis festzulegen -- aber es offenbar nicht tun. Bist Du der Meinung, dass wirtschaftliche Zwänge die Superstars dazu nötigen, beim Touren dann einmal ordentlich abzukassieren, weil keine Alben mehr verkauft werden? Ich wage zu behaupten, Bruce Springsteen würde seinen Lebensstil auch gut halten können, ohne dass die vorderen Sitzplätze für mehrere hundert Dollar als Premiumkategorie angeboten werden. Und gegenüber seinem Management oder Livenation/Ticketmaster sitzt solch ein Künstler doch am längeren Hebel und kann den Ton angeben.
Aber wie gesagt, vielleicht habe ich Dich auch falsch verstanden.

Unabhängig davon ist der Rückgang der Albenverkäufe, wie Du ihn ausführlich dargelegt hast, in der Tat auch sehr interessant und gewiss mit der Lage auf dem Konzertmarkt verbunden.
Ich will aber meinen, dass auch positiv gesehen das stetige Wachstum der Konzertbranche in den letzten Jahr(zehnt)en daher rühren könnte, dass die Bedeutung der anfassbaren Musik eben so zurückging: Musikfans wachsen doch immer nach - und wenn die jungen Leute nun nicht aufs neue Album im Plattenladen fiebern, sondern sich es bei Spotify anhören, dann kanalisieren sie ihre Leidenschaft eher mal in die Richtung von Live-Erlebnissen. Das hat die Branche, meine ich, gut genutzt und viele Künstler konnten exzessiv und erfolgreich auf Tour gehen. Beziehungsweise: Mussten es (aber konnten es eben auch).

Da tun mir nun also diejenigen leid, die nie Musiker in einer Zeit waren, zu der Albenverkäufe vernünftiges Geld brachten, aber denen jetzt eben das Live-Standbein weggebrochen ist. Wie die beispielhaften kleineren Künstler aus dem Filmchen.


Ich glaube, im Liedermacher-Kosmos, wo das "Fan"-Sein sich nicht in Beatles- oder Tokio-Hotel- oder Taylor-Swift-mäßigem Fanatismus zeigt und nicht gerade massenweise Teenager vor der Halle campieren, aber durchaus ein eigentliches Stammpublikum vorhanden ist, hast Du, Marc, vollkommen recht, wenn Du von der möglicherweise erreichten "Schallgrenze" beim Ticketpreis sprichst.
Denn diese Künstler wie van Veen oder Wecker haben zwar ihr langjährig erarbeitetes treues Publikum, aber das setzt bestimmt auch mal eine Tournee aus, es sind keine 100prozentigen Fanatiker. Und wenn in der Vergangenheit die Häuser ausverkauft waren, werden jedes Mal Leute dabei gewesen sein, die zuvor seit Jahrzehnten nicht da waren, aber den Künstler halbwegs aufm Schirm hatten. Oder kaum etwas kennen und dann mal aus Neugier hingehen wollten oder Freunde begleiten oder oder. Aber solche Gruppen sagen natürlich auch ohne allzu großen Schmerz "nein", wenn der Preis einfach vom Prinzip her zu hoch wird.

Marc Zitat: Mi 14. Dez 2022, 21:36
Konzerte müssen für alle zugänglich bleiben!
In dieser Hinsicht habe ich ja großen Respekt für Dota Kehr, die bei Social Media und in ihrem Newsletter in letzter Zeit immer mal wieder schreibt:
Wir haben ein paar Gästelistenplätze, die wir Leuten zur Verfügung stellen möchten, die wenig Geld haben. Wenn ihr also gerne kommen möchtet, aber euch die Karte nicht leisten könnt, schreibt eine Nachricht (Keine Nachweise erforderlich. Wir vertrauen euch. Es sind pro Stadt ca. 3-6 Karten. Wenn ich nicht zurückschreibe, war die Liste in der entsprechenden Stadt schon voll. Bei Festivals haben wir leider keine Gästelistenplätze.)
Das ist natürlich keine Lösung fürs große Ganze, worüber wir hier philosophieren. Aber prinzipiell finde ich es toll, wenn Künstler die finanzielle Situation des Publikums im Hinterkopf haben, niemanden ausgrenzen wollen.


Wie Ihr beide schon sagtet, das Thema ist breit und tief, man könnte in viele Richtungen weiterschnacken. Aber so viel für den Moment.

Viele Grüße
Viktor
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Marc (Do 15. Dez 2022, 17:45) • migoe (Mi 18. Jan 2023, 22:10)
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migoe
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30min arte-Doku: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Beitrag von migoe »

Hallo Viktor,
Viktor Zitat: Do 15. Dez 2022, 14:51
Wie Ihr beide schon sagtet, das Thema ist breit und tief, man könnte in viele Richtungen weiterschnacken. Aber so viel für den Moment.
genau aus diesem Grund habe ich mich gestern zwar weit ausgelassen, aber in der Tiefe eigentlich nur einen Punkt gesetzt - und gerade den sprichst Du natürlich zu recht promt auch an :pfeifen:
Viktor Zitat: Do 15. Dez 2022, 14:51
Bist Du der Meinung, dass wirtschaftliche Zwänge die Superstars dazu nötigen, beim Touren dann einmal ordentlich abzukassieren, weil keine Alben mehr verkauft werden?
Ja und Nein. Ob es nun "Zwänge" sind oder schlicht Gier ist sicher je nach Künstler unterschiedlich. Ich wollte mit meinem Beitrag einbringen, dass es durchaus nachvollziehbare Gründe geben kann, warum bestimmte Künstler und Bands die in der ARTE-Sendung geschilderten Methoden nutzen (könnten), um noch mehr aus den "FAN"atikern unter ihren Anhängern herauszuholen. "Nachvollziehbar" heißt in diesem Kontext aber nicht, dass ich gut finde, wenn Künstler*innen oder Bands solche Methoden nutzen.

Wolfgang Buck hat in seinem Sommer Rundbrief 2022 zu diesem Thema geschrieben:
migoe Zitat: Mi 6. Jul 2022, 21:08
...die Zahlen der Besucherinnen und Besucher sind noch sehr niedrig. Die komplette Branche sorgt sich. Letzte Woche im Schlachthof in München hat einer vom "Schlachthof" gesagt: "50 ist das neue 300." Aber nichtsdestotrotz: Für diese 50 spielen wir alle, denn das sind die, die Lust haben, die sich Karten gekauft haben, die sich freuen und glücklich sind und die applaudieren, als wären sie 150. Es ist wunderschön, wieder ein "Visäwie" zu haben! Und die anderen werden sich schon auch wieder auf den Weg machen und sich daran gewöhnen, dass man abends auch fortgehen kann und dass es schöne Alternativen zum Sofa gibt...
Genau diese Problematik wird ja auch in der Sendung thematisiert. Die eigentlich bereits etablierten Künstler sind unterwegs und spielen teilweise auch dann, wenn es eigentlich nicht "gesund" ist. Nicht alle können sich das leisten oder halten diese Belastung aus. Es nagt sicher auch am Ego und an der Motivation, wenn die Konzertverkäufe im Vorverkauf nicht mehr so laufen und damit auch eine gewisse Sicherheit fehlt.

Nun ist Wolfgang Buck kein Reinhard Mey - und auch wenn Reinhard Mey nichts dafür kann, dass Menschen wie Buck und viele viele viele Kleinkunstbühnenkämpfer*innen, genau diese Hürden und Probleme meistern müssen, so ist es auch nicht möglich, die Situation miteinander zu vergleichen. Meys Tournee war ja eigentlich bereits ausverkauft und nachdem er die Tour um ein Jahr verschieben musste, gingen wohl weitaus weniger Karten in die Retoure, wie es bei anderen Künstlern vielleicht gewesen ist. Ich habe da keinen Einblick, aber so schätze ich es ein und zwar vor allem deshalb, weil ich denke, dass Mey-Freunde "bedingungslos" naiv und treu sind - vielleicht, weil der Künstler auch ein bißchen so ist, obwohl ich ausdrücklich der Meinung bin, dass "Mensch" und "Künstler" getrennt gesehen werden können (aber nicht müssen!) ;-)
Viktor Zitat: Do 15. Dez 2022, 14:51
Künstler wie van Veen oder Wecker haben zwar ihr langjährig erarbeitetes treues Publikum, aber das setzt bestimmt auch mal eine Tournee aus, es sind keine 100prozentigen Fanatiker. Und wenn in der Vergangenheit die Häuser ausverkauft waren, werden jedes Mal Leute dabei gewesen sein, die zuvor seit Jahrzehnten nicht da waren, aber den Künstler halbwegs aufm Schirm hatten. Oder kaum etwas kennen und dann mal aus Neugier hingehen wollten oder Freunde begleiten oder oder. Aber solche Gruppen sagen natürlich auch ohne allzu großen Schmerz "nein", wenn der Preis einfach vom Prinzip her zu hoch wird.
Ja, das sehe ich auch so, finde aber auch, dass es z.B. bei einem Konstantin Wecker auch wieder etwas vollkommen anderes ist, weil er ja seit Jahren (mit Ausnahme der Corona Pause) auf Tournee ist und das hat sicher nicht nur damit zu tun, weil er so viel Freude an diesem unsteten Leben hat, sondern auch, weil er ansonsten keinerlei finanzielle Rücklagen hätte - zumindest hatte er das 2013 in verschiedenen Interviews offen angesprochen, wie damals z.B. der Focus berichtete. Selbst wenn er es schaffte, die Situation seitdem zu verbessern, kann ich mir vorstellen, dass die Corona Pause ihn ebenfalls hart getroffen hat...
Viktor Zitat: Do 15. Dez 2022, 14:51
In dieser Hinsicht habe ich ja großen Respekt für Dota Kehr
Da kann ich auch nur zustimmen!
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Viktor (Fr 16. Dez 2022, 13:44)
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30min arte-Doku: "Warum Konzerttickets immer teurer werden – und immer mehr Touren ausfallen"

Beitrag von Skywise »

Nur eine kleine Randnotiz vom geschätzten Wolfgang Müller:
https://wolfgangmueller.info/2022/10/26/wovon-wir-reden-wenn-wir-lesen-dass-es-kleinen-kuenstlern-schlecht-geht-ein-thread/ 

Da dieser Beitrag gerade mal zwei Monate alt ist, dürften die Zahlen realistisch sein ... und der Aufruf zur Unterstützung kleiner Künstler keineswegs veraltet.
"Liedermacher" sind im allgemeinen "kleine Künstler".

Gruß
Skywise
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Beitrag von Viktor »

Lieber Skywise,

ein sehr interessanter Text von Wolfgang Müller. Diese "Umverteilung von unten nach oben", weil die Streaming-Vergütung nicht von absoluten Zahlen, sondern dem Anteil an der Gesamtmasse abhängt, war mir irgendwie bewusst, aber konkret durchgedacht hatte ich das Phänomen noch nicht und fand es hier schön anschaulich erklärt.

Das ist natürlich neben der Live-Sache ein anderes Thema und die besagten "kleinen Künstler" sind so eben doppelt getroffen.
Seltsam finde ich deshalb diese Verquickung der aktuellen Live-"Durststrecke" mit der Streaming-Sache:
und tatsächlich ist das größte Problem nicht Corona oder die Inflation, sondern die Streaming Vergütung. Wäre die ok, könnte man auch solche Durststrecken irgendwie durchstehen.
Ist es nicht etwas seltsam gedacht, ein anderes Problem kleiner zu machen mit einem "wenn xy nicht wäre"-Gedanken? Ja, wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe, dann wäre auch die Streamingvergütung wiederum kein Problem... So könnte man letztlich alles relativieren.

Ich hatte jedenfalls aus der Außenperspektive immer den Eindruck, dass kleine Künstler sich den Begebenheiten anpassen und neue Wege finden. Weg vom großen Tonstudio zum Homerecording. Weg von klassischer Promo hin zu Social Media. Neue Einnahmequelle Patreon. Crowdfunding. Aber eben auch: Mehr auf live statt auf Alben setzen -- und da hat man durch Corona und Inflation nun diese fiese aktuelle Situation, die aber eben recht abrupt und unvorhergesehen kam und nicht etwa so graduell wie die Hinwendung des Publikums zum Streaming.

Aber letztlich kommen wir beim gleichen Fazit an - dass die Kleinen unsere Unterstützung brauchen (und verdient haben). Witzig, wie Wolfgang Müller in seinem Text auch anmerkt, er habe das Gefühl, mancher Fan kaufe CDs "nur noch aus Nettigkeit". Hmm, ja, ein bisschen geht es mir manchmal auch so.

Viele Grüße
Viktor
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Beitrag von migoe »

Hallo Skywise,
Michael Müller hat Recht wenn er sagt Zitat:
Streaming bedeutet, dass die Formel Eins und das Seifenkistenrennen zusammen gelegt wurden, und nur die ersten 3 ein Preisgeld bekommen. Möge der bessere gewinnen.
im Grunde kann ich die "Logik" hinter dem Berechnungssystem nachvollziehen, denn auch Musik ist für die Verlage zunächst nur ein Geschäft. Wer seine Kunst direkt verkaufen kann, hat zumindest eine gewisse Chance, davon leben zu können.

Vielen Konsumenten ist das aber egal bzw. sie sind sich ihrer Verantwortung nicht bewusst. Das "All-you-can-hear"-Prinzip ist nicht die einzige Ursache für die Misere der Musikbranche, aber ich denke, sie hat das Potential, die Branche tatsächlich zu zerstören. Auch das ist denn meisten Leuten nicht bewusst.

Meine Empfehlung ist deshalb:
Kaufe die CDs Deiner Lieblingskünstler*innen

UND

Tausche Deine Meinung darüber auf dem Liedermacher Forum aus!

Für die Foren dieser Welt gilt nämlich auch: wenn sie nicht mehr benutzt werden, werden sie irgendwann verschwinden... Und dann bleiben nur noch Facebook, Instagram und Twitter übrig, die alle von durchgeknallten und verrückten Multimilliardären wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg kontrolliert werden 😱
Liebe Grüße aus Rothenburg
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Beitrag von Viktor »

Hallo Forum,

weil es auch den Marktriesen Livenation/Ticketmaster und die Frage nach teuren Konzerttickets betrifft, hat folgende Angelegenheit im entferntesten Sinne mit diesem Thema hier zu tun:

Hohe Gebühren bei Ticketmaster: „Angewiderte“ The Cure erreichen Rückerstattung für Fans - Artikel bei udiscover-music.de 

Das finde ich ja recht nobel, dass The Cure da das Portemonnaie der Fans im Auge haben. Aber ein wenig grübeln muss ich dann doch, wenn Robert Smith auf Twitter in Bezug auf Ticketmasters unangemessenen Gebühren schreibt: "To be very clear: The artist has no way to limit them." Äh ja, wie wäre es mal damit, gar nicht erst mit Ticketmaster zusammenzuarbeiten?

Viele Grüße
Viktor

PS: Noch eine recht frische Anekdote zu unserem guten deutschen Marktriesen Eventim: Die Ärzte treten dieses Jahr in Schweden auf -- die Karten gab es über eventim.se, wo man als deutscher Kunde umgerechnet ca. 10€ für den Versand der Karten nach Deutschland zahlen muss. Wäre an sich ja fair, aber dann trudeln die Karten doch in Wahrheit im 85Cent-markierten Brief aus Eventims Zentrale in Bremen ein, haben mir Fans erzählt. Noch lustig oder schon Halsabschneiderei? :-D
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Beitrag von migoe »

Lieber Viktor,
Viktor Zitat: Fr 24. Mär 2023, 17:04
Die Ärzte treten dieses Jahr in Schweden auf -- die Karten gab es über eventim.se, wo man als deutscher Kunde umgerechnet ca. 10€ für den Versand der Karten nach Deutschland zahlen muss. Wäre an sich ja fair, aber dann trudeln die Karten doch in Wahrheit im 85Cent-markierten Brief aus Eventims Zentrale in Bremen ein, haben mir Fans erzählt. Noch lustig oder schon Halsabschneiderei
ich bat die künstliche Intelligenz um eine Begründung für diese merkwürdige Praxis, vielleicht ist sie ja wahr :-D
Erfinde eine kreative Begründung dafür, dass Konzertkartenversandhändler 10 Euro für den Versand von Tickets verlangen, obwohl der Versand in Wirklichkeit nur 85 Cent Kosten verursacht. Eine mögliche kreative Begründung dafür, dass Konzertkartenversandhändler 10 Euro für den Versand von Tickets verlangen, obwohl der Versand in Wirklichkeit nur 85 Cent kostet, ist die folgene:

Die Konzertkartenversandhändler verwenden tatsächlich eine geheime Methode, um die Tickets zu liefern, die so revolutionär ist, dass sie der Konkurrenz völlig unbekannt ist. Diese Methode basiert auf einem speziellen Transportroboter, der ausschließlich für den Ticketversand entwickelt wurde.

Dieser Transportroboter ist so fortschrittlich, dass er in der Lage ist, die Tickets auf dem schnellsten und effizientesten Weg direkt in die Hände des Kunden zu liefern - unabhängig davon, wo sie sich befinden. Der Roboter ist so intelligent, dass er den genauen Standort jedes Kunden in Echtzeit verfolgen und die beste Route wählen kann, um die Tickets so schnell wie möglich zu liefern.

Die Entwicklung und Produktion eines solchen Roboters ist jedoch äußerst kostspielig und erfordert hochqualifizierte Ingenieure und Wissenschaftler, die speziell für diesen Zweck ausgebildet sind. Darüber hinaus müssen die Konzertkartenversandhändler regelmäßig Wartungsarbeiten durchführen und Ersatzteile beschaffen, um sicherzustellen, dass der Transportroboter stets einwandfrei funktioniert.

Insgesamt sind die Kosten für die Entwicklung, Produktion, Wartung und Ersatzteile so hoch, dass die Konzertkartenversandhändler gezwungen sind, eine Gebühr von 10 Euro zu erheben, um diese Kosten zu decken. Aber hey, zumindest können Sie sicher sein, dass Ihre Tickets mit Hilfe des fortschrittlichsten und intelligentesten Transportroboters der Welt geliefert werden!
Das überzeugte mich nicht und ich wollte wissen, warum der Versand in Wirklichkeit so teurer ist:
Das überzeugt mich nicht! Im Ernst, was ist der wahre Grund? Kann es sein, dass die Verkäufer einfach nur dreiste Abzocker sind? Natürlich, hier ist eine Begründung, die auf der Idee basiert, dass die Kartenverkäufer einfach nur besonders dreist sind:

Die Konzertkartenversandhändler sind in Wirklichkeit ein geheimer Bund von Tricksern und Betrügern, die eine erstaunliche Fähigkeit besitzen, Kunden dazu zu bringen, mehr zu bezahlen, als sie eigentlich sollten. Diese Konzertkartenversandhändler haben eine ausgeklügelte Methode entwickelt, um Kunden dazu zu bringen, eine Gebühr von 10 Euro für den Versand von Tickets zu akzeptieren, obwohl der tatsächliche Versand nur 85 Cent kostet.

Die Methode der Kartenverkäufer basiert darauf, dass sie eine Atmosphäre des Misstrauens und der Angst schaffen, die dazu führt, dass Kunden bereit sind, mehr zu bezahlen, um sich sicher zu fühlen. Dies geschieht, indem die Kartenverkäufer gezielt Fehlinformationen verbreiten und Gerüchte streuen, um bei den Kunden Unsicherheit und Zweifel zu säen.

Um diese Unsicherheit zu nutzen, haben die Kartenverkäufer eine Versicherungspolice entwickelt, die sie als "Schutzgebühr" verkaufen. Diese Versicherung soll den Kunden vor möglichen Verlusten und Schäden während des Versands schützen, ist aber tatsächlich völlig nutzlos und wertlos.

Die Kartenverkäufer verlangen nun eine Gebühr von 10 Euro für diese Versicherungspolice und behaupten, dass dies der einzige Weg ist, um sicherzustellen, dass die Tickets sicher ankommen. In Wirklichkeit ist dies jedoch nur eine raffinierte Täuschung, die es den Kartenverkäufern ermöglicht, mehr Geld zu verdienen, indem sie Kunden dazu bringen, mehr zu bezahlen, als sie eigentlich sollten.

Insgesamt sind die Konzertkartenversandhändler so geschickt, dass es den Kunden schwer fällt, ihre Täuschung zu durchschauen. Aber wenn Sie sich nicht von ihren Tricks täuschen lassen, können Sie sicherlich eine Menge Geld sparen und sich darauf konzentrieren, das Konzert zu genießen!
Welche "Begründung" leuchtet Dir mehr ein?
Liebe Grüße aus Rothenburg
migoe | www.liedermacher-forum.de | 2003-2024
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Alles ist vorstellbar! Leider oder zum Glück? ... Es kommt darauf an was DU daraus machst!

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