Liebe Bianca,
ich habe zwar die Szene nicht selbst gesehen, sondern nur Fotos davon, aber bei Spiegel Online und in meiner Tageszeitung wurde recht ausführlich darüber berichtet.
Da drängt sich mir schon auch der Vergleich von sexueller Belästigung auf, wo von den Tätern gerne ins Feld geführt wird, das Opfer wollte das so, es hätte sich ja extra aufreizend gekleidet o.ä. Argumente.
Hm... ich glaube, hier übertreibst du aber doch ein wenig. Also, um es nochmal klarzustellen, als ich sagte, ich halte JJ in diesem Fall durchaus für eine "Täterin" und nicht für ein Opfer, hätte ich vielleicht sagen sollen, dass ich damit beide meine. Ich bin überzeugt, dass diese Aktion zwischen den beiden Künstlern abgesprochen war und niemand ein "Opfer" ist.
Zu deiner Vermutung passt auch nicht, dass sie die geplante Hommage an XYZ (ich weiß nicht mehr wen, bin auch jetzt zu faul zum Nachschauen) ausfallen lässt, warum sollte sie das tun, wenn alles geplant war?
Falls du ihren Auftritt bei der Grammy-Verleihung meinst... den lässt sie nicht ausfallen, sondern sie wurde ausgeladen. Das ist übrigens ein Punkt, in dem man sich darüber streiten könnte, ob sie sich das nun selbst eingebrockt hat oder die bigotten US-Medien zu hart mit ihr umspringen. Aber wie gesagt, sie hat auch in der Vergangenheit mit sexuell aufgeladenen Aktionen provoziert und sollte wissen, wie die Öffentlichkeit in ihrem Land mit so etwas umgeht.
Und was JJ auf ihrem Busen kleben hat, ist auch ihre persönliche Sache, vielleicht hat sie das immer dort kleben?! Jemand, der Spitzenunterwäsche, Tangas oder Strapse trägt, weil er es mag, reißt sich ja auch nicht vor laufender Kamera die Sachen vom Leib, weil er diese Sachen anderen zeigen möchte
Damit könntest du natürlich recht haben... aber ganz ehrlich, es ist doch nicht dasselbe, ob man Spitzenunterwäsche trägt oder sich einen glitzernden Aufkleber auf den Busen pappt, oder?!?!
Und in meinen Augen passt das sehr gut zu einer geplanten Aktion, denn in der merkwürdigen Moral vieler ist ein Busen nicht "nackt", wenn die Brustwarze nicht zu sehen ist, also hatte sie sich entsprechend präpariert. Vielleicht hatte JJ kalkuliert, dass es ein Skandälchen wegen der Entblössung gäbe, was ihren CD-Verkauf sicherlich ankurbelt, aber nicht mehr.
Zum Schluss möchte ich noch meiner Vermutung Ausdruck verleihen, dass sie deswegen so massiv angefeindet wird, weil sie die Schwester von Michael Jackson ist, auf den ja zur Zeit kaum einer gut zu sprechen ist. Mir wurde kürzlich in einem Gespräch z.B. eine Bemerkung um die Ohren gehauen, die auf Sippenhaft hinauslief, nach dem Motto (sinngemäss), wer "Jackson" heisst, dem ist ja alles zuzutrauen. Hat mich schon ein wenig irritiert.
Aber abgesehen von dieser einen Geschichte würden mich deine negativen Erfahrungen im persönlichen Bereich schon interessieren, denn wie gesagt, grundsätzlich halte ich Gleichberechtigung immer noch für einen schönen Traum, nicht für Realität und bin ja eigentlich völlig auf deiner Seite bei diesem Thema.
Liebe Grüsse, Diana