Hallo Georg,
hallo Mey-Forum,
danke für den Hinweis!
Ich hatte die Sendung im Dezember schon im regulären TV angeschaut und nachträglich eine
inkomplette Aufzeichnung bei YouTube entdeckt, aber nun endlich konnte ichs mir komplett vom HLS-Livestream ziehen.
Denn ich fand die Sendung damals wie heute.... hmm.... interessant!
Was mir daran gefällt: Es zeigt sich, was für tolle (und unterschiedliche)
Schätze in den Archiven des öffentlichen Rundfunks herumlungern, worauf die Fernsehmacher 2022 offenbar problemlos zugreifen können. Ach, wenn davon doch häufiger Gebrauch gemacht würde!
Ich freue mich speziell über altbekannte Clips in besserer Videoqualität (man denke etwa an den 2004er Auftritt mit Klaus Hoffmann oder die legendäre "Showkolade"-Sendung 1989) und über mir vormals unbekannte Live-mit-Band-Performances (etwa mit der Paul-Kuhn-SFB-Bigband).
Was ich absurd finde: Von "Hits" zu reden. Wer kennt es nicht? Man hört "Ich grüße..." oder "Was weiß ich schon von dir?" und denkt direkt, was Reinhard für eine Hitmaschine ist
Aber umso besser, dass sich auch unscheinbare Titel "reinschummeln" konnten.
Was mir an der Umsetzung der Sendung nicht gefällt:
- Die
Kürzungen! Fast jedem Lied wurden 1 oder mehrere Strophen weggeschnippelt. Mal eleganter, mal abrupt. In einigen Fällen kann man nachweisen, dass es beim ursprünglichen Auftritt in der jeweiligen Sendung komplett gespielt wurde, die Schnitte folglich 2022 für diese Countdown-Sendung vorgenommen wurden. Schade. Aber 30 Lieder, 90min und Reinhards Liederstil - die Rechnung geht sonst natürlich nicht auf.
- Die
Moderationen. Es ist in diesem Sendungsformat wohl üblich, dass jemand ausm Off anmodertiert ("nun ein Song, in dem ein Vater bei den Hausaufgaben hilft" etc.), aber das wirkt schon arg überflüssig für meinen Geschmack.
- Keine
Quellenangaben der Clips, nicht einmal Jahreszahlen. Die eingeblendeten Jahre sind ja immer die Erstveröffentlichung des entsprechenden Liedes, aber wenn Reinhard beispielsweise "Diplomatenjagd" in den 90ern spielt und da "1969" eingeblendet ist, wirkt das natürlich seltsam und nicht informativ.
-
Playback-Überschuss. Die Live-Darbietungen scheinen mir in der Unterzahl zu sein. Aber ehrlich gesagt, hätte ich es noch schlimmer erwartet, deshalb will ich nicht allzu laut meckern.
Ich habe eine kleine Übersicht erstellt! 
- Welche "Herkunftssendungen" lassen sich identifizieren? Jahreszahlen?
- Welche Passagen wurden jeweils weggeschnitten?
- Live/Vollplayback/Halbplayback?
All das in dieser PDF:
Hier entlang
Was mich besonders neugierig zurücklässt -- ich bitte um Experten-Einschätzungen --:
- Was war das für eine Sendung, aus der "Mein achtel Lorbeerblatt" genommen wurde? Man sieht an der Kulisse ja, dass es keine Mix-Gala, sondern Mey-spezifische Show gewesen sein muss: Mir ist sie bislang unbekannt. Covergrafiken von "Keine ruhige Minute" und "Menschenjunges" sind zu sehen, auch Haarschnitt und Outfit passen zu einer Datierung ca. 1979, schätze ich.
- Weiß jemand, wie die Flötenspielerin bei der "Viertel vor sieben"-Playbacknummer heißt? Und die Geigerin beim Hoffmann-Mey-NDR-Talkshow-Auftritt? Nur so aus Neugier...
- Habe ich alle (Halb-)Playback/Live-Einschätzungen richtig vorgenommen? Und die geschätzten Jahreszahlen (teilweise nach Aussehen abgeleitet): Wer widerspricht an welcher Stelle?
Viele Grüße
Viktor
...
.
Im Booklet von Klaus Hoffmanns Album „Melancholia“ (2000) werden mehrere Geigerinnen angegeben: Miriam Afkham, Susanne Hofmann, Katharina Kowalski, Anne Schmutzler, Melanie Richter und Rebecca Thümer. Vielleicht war eine davon bei der „NDR Talkshow“ dabei, aber ich vermute: Auch hier dürfte die Wahrheit eher bei Vermutung 1 liegen...
