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Musikalische Lesung "Warum ich Nazi wurde" in Hagen

Verfasst: Sa 11. Jan 2020, 18:36
von migoe
Auf diese Lesung bin ich über ein Google-Alert zu Reinhard Mey gestoßen und auch wenn es nicht ursächlich mit dem Künstler zu tun hat, bin ich dem Link auf die Webseite gefolgt:

https://www.coolibri.de/veranstaltungen/warum-ich-nazi-wurde-3/ 
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Ich bin dann neugierig geworden, was es damit auf sich hat, und bin auf dieser Seite gelandet

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wieland-giebel-hrsg-warum-ich-nazi-wurde-begeisterung-fuer.2165.de.html?dram:article_id=427803 
Wieland Giebel (Hrsg.)- -Warum ich Nazi...für Hitler und die -Volksgemeinschaft-.pdf
Leider kann ich am 15.Februar nicht an dieser Lesung teilnehmen und hoffe, dass Sven Söhnchen auch in Zukunft noch an diesem Thema dran bleibt. Mich beschäftigt die Frage "Kann man aus der Vergangenheit lernen?" und meine "JA!" doch scheinbar gibt es immer noch sehr viele Menschen, die denken, was früher war wird nie wieder so werden - und ich denke, es muss immer wieder neu darauf aufmerksam gemacht werden, dass es die immer gleichen Denkmuster und Argumente sind:
Der Soziologe Theodor Abel erkennt damals drei Hauptmotive für den Parteibeitritt der Nazis: Unzufriedenheit mit den herrschenden Verhältnissen, völkische Ideologie und die Sehnsucht nach einem charismatischen Führer. Auch 48 Frauen nehmen an dem Preisausschreiben teil. Käthe Eiden, 31 Jahre alt, schreibt: "Der nationale Sozialismus ist durchdrungen vom Geist der Volksgemeinschaft. Nationalsozialismus, das ist Dienst am Volk." Und die 54-jährige Margarethe Schrimpff ergänzt: "War es nach all diesen traurigen Ereignissen ein Wunder, wenn sich ganz Deutschland nach einem Mann sehnte, der diesen Augiasstall mit eisernem Besen ausfegte?"

Die 581 Selbstzeugnisse zeigen eindrucksvoll, wie die frühen Nationalsozialisten dem Aufstieg Hitlers regelrecht entgegenfiebern. Und Vielfalt, Toleranz und Rechte von Minderheiten ignorieren.
Gut, dass es solche Projekte gibt.