*DER SINN DER POLITIK IST FREIHEIT
Das Leben ist immer ein Leben mit anderen. Der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein „staatsentwickelndes Tier“, wie Aristoteles formulierte. Er bedarf zu seiner Vervollkommnung der Gemeinschaft mit anderen Menschen. Die Frage ist nicht, wie uns heute im Zeitalter des begrenzungslosen Individualismus (und Egoismus) eingehämmert wird: Wie soll ich leben? Sondern: Wie sollen wir leben? - und darüber kann in diesem Forum diskutiert werden!
Noch etwas zur Prominenz: Wieviele CDs bekommt Wecker wohl pro Monat geschickt? Ich schätze mal so 10-20. Wieviele gute sind darunter? Vielleicht 2. Der Qual des Endlos-Hörens von ungewolltem Schrott setzt sich wohl niemand freiwillig aus, oder? Meine CD (hoffentlich wird sie nach ca. 1,4 Mrd. Jahren Arbeit endlich mal fertig) schicke ich keinem Promi, sozusagen aus Mitleid.
Sago_Ph
Wie ich im Beitrag schon schrieb, hören manche Liedermacher eben doch "ungewollten Schrott". z.B. Gerhard Schöne oder Funny van Dannen. Vielleicht liegt das daran, dass sie sich noch an die Zeit erinnern können, als sie angefangen haben. Ich wollte Wecker damit keinen Vorwurf machen oder sagen, dass er verpflichtet wäre, sich irgendwie mit Leuten auseinanderzusetzten, die davon träumen, irgendwann mal vom großen Wecker ein Feedback zu bekommen. Findest du deine Musik selbst so schlecht, dass du sie "aus Mitleid" nicht mal einem erfolgreichen Musiker präsentieren willst? Anderem Nachwuchs geht es da nunmal anders und man hat eben noch Träume. Wenn du sie nicht hast, dann ist das sehr schade. Ich war jedenfalls sehr stolz, dass einige große Musiker offen sind für Nachwuchs und interessiert daran.
Hallo Scamp
vielleicht lassen sich ja ein paar Deiner Fragen über Herrn Wecker hier klären:
ARTE
14.00
Sa.
10. April
Dokumentation
Biographie
"Konstantin Wecker - Mein Leben"
Konstantin Wecker gilt als Rebell und böser Bube, vielumjubelter Musiker und Komponist, Ex-Drogensüchtiger und inzwischen liebvoller Vater. Bei allen Skandalen und Eskapaden blieb der 56-jährige sich in seiner Kompromisslosigkeit stets treu. "Genug ist nicht genug", der Titel seines wohl bekanntesten Liedes, ist daher auch so etwas wie das Motto seines Lebens geworden. In "Mein Leben" erzählt Wecker vom Beginn seiner Karriere, die ihn über Nacht vom unbekannten Liedermacher zum gefeierten Bühnenstar werden ließ und den Tiefpunkt, der mit der Festnahme 1995 wegen Kokainbesitzes erreicht war. Jean Boué ist mit diesem Film ein lebensnahes Porträt eines kompromisslosen Künstlers geglückt, der hier erstmals vor der Kamera schonungslos Bilanz zieht.
Er gilt als Rebell und böser Bube, vielumjubelter Musiker und Komponist, Ex-Drogensüchtiger und inzwischen liebvoller Vater. Konstantin Wecker hat mit 56 Jahren mehr erreicht, erlebt und erlitten als andere in ihrem ganzen Leben. Bei allen Skandalen und Eskapaden blieb er sich aber in seiner Kompromisslosigkeit stets treu. "Genug ist nicht genug", der Titel seines wohl bekanntesten Liedes, ist daher auch so etwas wie das Motto seines Lebens geworden.
In der Reihe "Mein Leben" erzählt Wecker vom Beginn seiner Karriere, die ihn über Nacht vom unbekannten Liedermacher zum gefeierten Bühnenstar werden ließ und den Tiefpunkt, der mit der Festnahme 1995 wegen Kokainbesitzes erreicht war. Offen und direkt berichtet er von den verschiedenen Stationen seines Lebens, der behüteten Kindheit in München-Lehel, den Jugendsünden und seinem plötzlichen Ruhm, vor dem er in die Toskana flüchtete und wo er bis heute ein Haus besitzt. Trotz aller persönlichen Rückschläge und Niederlagen ist Konstantin Wecker auch heute noch ein erfolgreicher Musical- und Film-Komponist, der mit seiner Heimatstadt München stets tief verbunden blieb und aus seiner - mitunter unbequemen - politischen Haltung nie einen Hehl machte. Dem Autor Jean Boué ist mit diesem Film ein lebensnahes Porträt eines kompromisslosen Künstlers geglückt, der sich als Mensch bis heute treu blieb und erstmals vor der Kamera Bilanz zieht.
Schon als 12-jähriger trieb es Wecker von zu Hause fort. Als 18-jähiger landete er erstmals im Gefängnis. Aus dem Münchner Bub mit der glockenhellen Stimme wurde ein begabter Pianist und Laiendarsteller in Sexfilmen, ein kraftstrotzender Liedermacher mit eben solchen Texten.
Nach einem kometenhaften Aufstieg Ende der siebziger Jahre folgten immer wieder Abstürze in Alkohol- und Drogenexzesse. Wecker lebte den Macho mit Goldkettchen und offenem Hemd, den wilden Lebensstil mit Sex und Drogen - wenn auch ohne Rock'n'Roll.
Seine Texte verzauberten vor allem die Frauen, seine politischen Lieder rüttelten die Republik auf wie "Willy", "Genug ist nicht genug" oder "Sage nein!"
Als Konstantin Wecker wegen Kokainkonsums verhaftet wird, sind seine Fans bestürzt, seine Gegner fühlen sich bestätigt - Konstantin, der Kokser landet im Knast.
Danach wird es still um den Liedermacher, er verschwindet von der großen Bühne, widmet sich dem Theater, schreibt Kindermusicals und hält sich auch mit seinen politischen Äußerungen in der Öffentlichkeit zurück. Inzwischen ist er "wieder im Leben, wieder dabei", wie er in einem seiner jüngsten Texte schreibt.
Biographie - Dokumentation, D 2003 Samstag, 10.04.2004
Beginn: 14.00 Uhr Ende: 14.45 Uhr Länge: 45 Min.
VPS: 14.00
Maren
"Laß die Zweifel in den Schuhen und begib Dich in Gefahr."Zodiak
Hallo David,
Findest du deine Musik selbst so schlecht, dass du sie "aus Mitleid" nicht mal einem erfolgreichen Musiker präsentieren willst? Anderem Nachwuchs geht es da nunmal anders und man hat eben noch Träume. Wenn du sie nicht hast, dann ist das sehr schade.
muss dieser Zungenschlag wirklich sein?
Nix gegen völlig andere und emotional geäußerte Vorstellungen. Aber Unterstellung von Traumlosigkeit aus Ärger ? Das ist doch eigentlich nicht Dein Ding.
Ich glaube, dass Künstler sich selbst in die Öffentlichkeit stellen . Daher müssen sie sich auch einiges an Erwartungen gefallen lassen. Andererseits sehe ich uns hier nicht im Bereich der FANS, welche fanatisch mehr verlangen, als es eine Prise gesunder Menschenverstand zulässt.
Wenn K.Wecker sein Management so antworten lässt,(Wenn es ein gutes Management ist, wird es - mit seiner Billigung - die Bremse ziehen, wenn eine Belastbarkeitsgrenze erreicht ist.) kann es doch sein, dass er wirklich zur Zeit nicht in der Lage ist auf alle an ihn gerichteten Sendungen selbst und zeitnah zu antworten.
Damit kann ich besser leben, als mit der Antwort, die mir RM nach einem Konzert gab, während welchem er wie so oft betonte, das alle Post beantwortet werde. Ich hatte gefragt, warum er einen Brief, welchen ich ihm 2Jahre zuvor persönlich in die Hand gedrückt hatte, nicht beantwortet hätte. Er sah mich an und sagte "Es gibt Briefe, die beantworten sich von selbst.". Das hat mich sehr verletzt, weil ich meine, zu dieser Kategorie hätte mein Schreiben wirklich nicht gehört. Und als dann die Inoffiziellen Internetseiten mit anwaltlicher Drohung geschlossen wurden, war ich über die Art und Weise auch sehr enttäuscht.
Und trotzdem gerade im letzteren Beispiel - was weiß ich denn wirklich von den Umständen? Und warum sollte mein Brief, auch wenn ich heute noch zu jedem Wort darin stehe, nicht von R.Mey wirklich als völlig belanglos oder anmaßend empfunden worden sein?
Wenn ich bedenke, was dieser Mann mir an schönen Liedern, Stunden und Freunden geschenkt hat, müsste ich sehr kleinlich sein um in die Verurteilungsrufe einzustimmen.
Ich bin manchmal sehr betroffen darüber, mit welcher Intensität wir als Einzelne aus unseren Befindlichkeiten heraus undurchdacht und überzogen urteilen oder sogar verurteilen. Und dabei steht das WIR nicht zufällig, sondern gerade an mich selbst gerichtet.
Also keine "Besserwisserschelte" - sondern hoffentlich konstruktive Nachdenkanregung...
Liebe Grüße von Clemens
...gebt mir einen Pass, wo „Erdenbewohner“ drin steht. Einfach nur „Erdenbewohner“ ... (Dota Kehr)
Was Du verschenkst, Momo, bleibt immer Dein Eigen; was du behältst, ist für immer verloren! (Eric-Emmanuel Schmitt)
muss dieser Zungenschlag wirklich sein?
Nix gegen völlig andere und emotional geäußerte Vorstellungen. Aber Unterstellung von Traumlosigkeit aus Ärger ? Das ist doch eigentlich nicht Dein Ding.
Ganz sicher will ich niemanden verletzten oder oder etwas unterstellen. Ich war nur etwas entäuscht über die vorstellung, dass Prominente "mit Schrott" von bombardiert werden würden. Und das Sagio "aus Mitleid" keinem Prominenten was schicken würde. Falls es falsch angekommen ist, entschuldige ich mich. Wie dein Brief bedeutet eben auch vielen Nachwuchsmusikern ihre Musik sehr viel und man hängt eben mit ganzem Herzen dran. Und ich stimme dir vollkommen zu, dass es die Musik von wecker überhaubt nicht schmälert.
Moin Scamp,
warum so empfindlich? Ich habe doch nur gesagt, dass Promis zu viel Post kriegen. Einige kümmern sich drum, einige nicht. Ob deine CD nun zum "Schrott" gehört oder zu den wenigen wirklich guten, das kann ich doch gar nicht beurteilen!
Mein Vorschlag: Bevor dieses Forumdas Thema wechselt ("Wir und die Prominenz") - woran ich wohl selbst schuld bin - kümmern wir uns wieder ums eigentliche Thema?!
Gruß an alle,
Sago_Ph