Konstantin Wecker live 2023/2024: "Utopia 2.0" und "Lieder meines Lebens"

[Viktor]

Hallo Wecker-Interessierte,

die alte "Bühnensau" ist in nächster Zeit mal wieder exzessiv auf Tour.
Und dabei scheint es verschiedene Besetzungen und verschiedene Programme zu geben.
Hier mal chronologische Tourdaten-Übersicht (Stand heute, Quelle: Meistersinger Konzerte)...

Solo zu zweit
21.09.2023 - A - Zwettl - KULTURZWICKL
22.09.2023 - A - Haslach an der Mühl - TUK - Saal
23.09.2023 - Lauf - Dehnberger Hof Theater
24.09.2023 - Roth - Kulturfabrik
28.09.2023 - Bühl - Bürgerhaus
29.09.2023 - Denzlingen - Kultur - und Bürgerhaus
30.09.2023 - Balingen - Stadthalle

Utopia 2.0
05.10.2023 - Düsseldorf - Tonhalle
06.10.2023 - Dortmund - Konzerthaus
15.10.2023 - Erfurt - Alte Oper
16.10.2023 - Dresden - Kulturpalast
18.10.2023 - Köln - Philharmonie

Lieder meines Lebens
(Premiere) 19.10.2023 - Hamburg - Elbphilharmonie

Utopia 2.0
20.10.2023 - Bremen - Die Glocke
21.10.2023 - Hannover - Theater am Aegi
03.11.2023 - Saarbrücken - Congresshalle
04.11.2023 - Mannheim - Rosengarten

Solo zu zweit
05.11.2023 - Leverkusen - Jazztage

Utopia 2.0
13.11.2023 - München - Circus Krone
14.11.2023 - München - Circus Krone
19.11.2023 - Rastatt - Badner Halle
21.11.2023 - Leipzig - Gewandhaus
22.11.2023 - Berlin - Philharmonie
23.11.2023 - Lübeck - Musik- und Kongreßhallen
28.11.2023 - Würzburg - CongressCentrum
29.11.2023 - Frankfurt / Main - Alte Oper
30.11.2023 - Stuttgart - Liederhalle
02.12.2023 - CH - Bern - Kursaal
05.12.2023 - CH - Basel - Stadtcasino
06.12.2023 - CH - Schaan - Saal am Lindenplatz
08.12.2023 - A - Linz - Brucknerhaus
09.12.2023 - A - Wien - Konzerthaus
10.12.2023 - A - Graz - Stefaniensaal
19.12.2023 - Hamburg - Laeiszhalle

Lieder meines Lebens
11.03.2024 - Jena - Volkshaus
12.03.2024 - Potsdam - Nikolaisaal
13.03.2024 - Magdeburg - Altes Theater
(TRIO) 16.03.2024 - A - Weiz - Kunsthaus
(TRIO) 19.03.2024 - Weinheim - Stadthalle
(TRIO) 20.03.2024 - Hüttlingen - Forum
(TRIO) 21.03.2024 - Villingen - Schwenningene Tonhalle
(TRIO) 23.03.2024 - Neuruppin - Kulturkirche
09.04.2024 - A - Burg Perchtoldsdorf - Burgsaal
11.04.2024 - Schwäbisch Gmünd - Peter - Parler - Saal
12.04.2024 - Coburg - Rosengarten
13.04.2024 - Hanau - Paul - Hindemith - Saal
17.04.2024 - Ludwigsburg - Forum
18.04.2024 - Fürstenfeldbruck - Veranstaltungsforum
19.04.2024 - Friedrichshafen - Hugo - Eckener - Saal
(TRIO) 23.04.2024 - München - Prinzregententheater
25.04.2024 - Salzwedel - Kulturhaus
26.04.2024 - Buchholz - EMPORE
27.04.2024 - Oldenburg - Kulturetage
02.05.2024 - Marburg - Erwin-Piscator-Haus
03.05.2024 - Bochum - Christuskirche
04.05.2024 - Troisdorf - Stadthalle
08.05.2024 - Bamberg - Hegelsaal
09.05.2024 - Neu-Ulm - Edwin-Scharff-Haus
10.05.2024 - Gersthofen - Stadthalle
(TRIO) 15.05.2024 - Neustadt an der Weinstrasse - Saalbau
17.05.2024 - Saarburg - Stadthalle
18.05.2024 - Florstadt - Bürgerhaus
(TRIO) 28.06.2024 - A - St. Pölten - Cinema Open Air
(TRIO) 05.07.2024 - Wolfsburg - Hallenbad
26.07.2024 - A - Neumarkt an der Ybbs - SEEbühne
(TRIO) 31.07.2024 - Wangen - Landesgartenschau
(TRIO) 27.09.2024 - Öhringen - Kultura
(TRIO) 28.09.2024 - Neunkirchen - Gebläsehalle
(TRIO) 29.09.2024 - Bergneustadt - Liedermachertage

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Zu "Utopia 2.0":

Mit „Utopia 2.0 – Wir werden weiter träumen“ knüpft der Liedermacher Konstantin Wecker 2023 an sein umjubeltes Programm Utopia an.

München. Sein Traum von einem herrschaftsfreien Leben ist noch nicht zu Ende. Weshalb auch? Für Konstantin Wecker ist er die Wirklichkeit. Aus diesem Grund wird der Sänger und Komponist sein Programm Utopia auf einer Tournee im Herbst 2023 in der Version 2.0 neuaufleben lassen.

Wie der Titel schon verrät, handelt es sich dabei beileibe um keine reine Fortsetzung, sondern um eine konsequente Weiterentwicklung des Programms aus dem Jahr 2021 - mit noch nie gehörten Arrangements und aktuellen Gedichten und Gedanken.

Was geblieben ist, ist die Sehnsucht des poetischen Träumers und politischen Fantasten nach grenzenlosem Frieden und Freiheit. Ungebrochen sind auch seine unbändige Lust und Kraft, den Menschen Mut zu machen ihre Ohnmacht zu übertrumpfen.

Schon allein deshalb ist Utopia 2.0 Konstantin Wecker pur und ein unbedingtes Muss für all diejenigen, die das Vorgänger-Programm coronabedingt nicht sehen konnten, sowie für all diejenigen, die durch Utopia inspiriert wurden, diesen Traum noch einmal ganz intensiv zu erleben. Gemeinsam mit Konstantin Wecker. Und in der Wirklichkeit.

Die Besetzung bei "Utopia 2.0" wird, so hat es Fany bei Instagram verraten , umfassen: Fany Kammerlander, Jo Barnikel
Norbert Nagel, Jürgen Spitschka. Damit unterscheidet es sich vom "Original"-Utopia-Programm zumindest schon einmal durch die Anwesenheit des Saxophonisten Norbert Nagel (der ja zwischenzeitlich bei der "Ich singe, weil ich ein Lied hab'"-Tour 2022/23 schon dabei war).

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Zu "Lieder meines Lebens":

Mit seinem neuen Duo-Programm „Lieder meines Lebens“ gewährt Konstantin Wecker sehr persönliche Einblicke in sein Schaffen.

München. Lieder prägen sein Leben - seit über 50 Jahren. Für Konstantin Wecker ist dies Grund genug, die vergangenen Jahrzehnte auf unzähligen Bühnen für sich und sein Publikum auf wundervolle Weise Revue passieren zu lassen. Mit dem neuen kammermusikalischen Programm „Lieder meines Lebens“ präsentiert der Münchner Musiker, Komponist und Autor gemeinsam mit seinem Pianisten und langjährigen Wegbegleiter Jo Barnikel seine persönlichen poetischen Highlights – von den Anfängen bis heute.

Darunter werden Klassiker sein wie „Wenn der Sommer nicht mehr weit ist“, den in den 70er-Jahren geschriebenen „Willy“, „Wut und Zärtlichkeit“, „Manchmal weine ich sehr“, aber auch „Die Irren“ aus seiner allerersten LP „Die sadopoetischen Gesänge des Konstantin Amadeus Wecker“.

Das Publikum darf sich auch auf die eine oder andere Überraschung mit fast schon vergessenen Songs freuen. Eines ist für den leidenschaftlichen Pazifisten und engagierten Antifaschisten stets gleich gewesen: „In meinen Liedern habe ich meine Zerbrechlichkeit, meine Verwundbarkeit immer zugelassen.“ Gefunden hat er dabei immer sich selbst – und damit auch seine Anhänger, für die seine Zeilen immer Inspiration waren. Und noch immer sind. Sie alle erwartet ein Abend, der Mut macht Liedern und Gedichten, deren Kraft noch viele Jahre unser Leben prägen werden.

Zur Tour im Frühjahr 2024 wurde heute Vormittag unerwartet ein Premierenkonzert in der Hamburger Elbphilharmonie angekündigt, nur noch knappe 7 Wochen entfernt, mitten im 2023er herbstlichen Utopia-Run, siehe oben. Ob der Künstler da mit seinen Programmen nicht durcheinanderkommt? Oder ähneln sie sich etwa doch sehr? Warum die Premiere so weit im Voraus? (Meine wilde Spekulation: Live-CD des Programms aufnehmen, um sie im Frühjahr verkaufen zu können.) Wird der Hamburger Markt nicht übersättigt, wo doch Ticketverkauf für die Laeiszhalle im Dezember nur mittelmäßig läuft? Wer weiß...

Quelle: https://mcusercontent.com/092b8bac80f9e ... 6583f5.jpg

Werdet Ihr eines (oder mehrere) der Tournee(n) besuchen? (Es gibt überall noch Karten. Schaut, welcher Ticketing-Anbieter die besten Plätze im Kontingent hat...!)
Wir haben Karten für "Utopia 2.0" in Bremen, auch wenn wir bei der "1.0 " schon dabei waren und auf möglichst viel Weiterentwicklung hoffen.
"Lieder meines Lebens" klingt auch spannend, aber Elbphilharmonie ist zu teuer, zu kurzfristig, zu schlechter Sound. 2024 mal schauen.

Viele Grüße
Viktor

[Benutzer 76 gelöscht]

Lieber Viktor,

vielen Dank für die hilfreiche Auflistung; bei Konstantin habe ich längst den Überblick über die oftmals parallel laufenden und sich letztlich doch sehr ähnelnden Programme verloren. Ich werde mir Utopia 2.0 in Hannover ansehen - allein, Constanze empfand 92 (!) Euro für ein Ticket zu teuer, was ich nachvollziehen kann - sie ist kein großer Wecker-Fan. Als Eventim bzw. Getgo vor kurzem eine „2 für 1“-Aktion startete (wohl wegen des recht schleppenden Vorverkaufs), hatte ich meine Karte längst im Sack und der Platz neben mir war bereits weg. Uff…

Vor einiger Zeit diskurtierten wir schon mal die Preise von Konstantins Konzerten und die Frage, inwieweit diese mit seinen Aussagen vereinbar sind. Viele Menschen, die er mit seinen kritischen Liedern erreichen möchte, werden sich ein Ticket in der Elbphilharmonie in PK 1 für 97 (!) Euro kaum leisten können. Für mich bleibt da ein fader Beigeschmack. Für Anti-Kapitalismus-Parolen empfände ich einen anderen Rahmen und andere Preise einfach überzeugender. Tue ich Konstantin damit Unrecht?

Deine Spekulation bzgl. Live-CD halte ich für gut möglich, Viktor.

Liebe Grüße aus Hannover
Marc

[Viktor]

Moin Marc und Mitlese-Crew,

die oftmals parallel laufenden und sich letztlich doch sehr ähnelnden Programme

Ja, das ist bei Wecker echt immer so eine Sache. Ab und zu gibts ja dann doch total frisches Programm -- letztes Jahr bei "Ich singe ..." freute ich mich plötzlich über Unerwartetes am laufenden Band --, nur leider weiß man es vorher nicht. Allzu oft wurde andererseits auch fast Identisches mit 2 verschiedenen Namen versehen (ich sah irgendwann mal "Sommer", was 1:1 "Wut und Zärtlichkeit" war...).
"Utopia 2.0" hat ja leider schon etwas Aufwärme-Faktor im Konzept, scheint mir. Aber vielleicht schwappt ja schon etwas von "Lieder meines Lebens" rein...

Viele Menschen, die er mit seinen kritischen Liedern erreichen möchte, werden sich ein Ticket in der Elbphilharmonie in PK 1 für 97 (!) Euro kaum leisten können.

Völlig richtig. Wenn man ans andere Ende der Preisklassen guckt, siehts in der Elbphilharmonie allerdings noch halbwegs human aus: ca. 40€ für die billigsten Plätze. Das wäre ja für Hamburger, die aufs Geld achten müssen, zumindest noch eine bessere Option als die 66€ (!) in der Laeiszhalle 2 Monate später -- für Plätze, die allesamt sichtbehindert (!!!) sind: Ein anderes Wort als "Frechheit" fällt mir dafür nicht ein.

Da lobe ich mir Dota, die ja schon seit einer Weile auf Anfrage unkompliziert Gästelistenplätze an Leute vergibt, die sich ihre (ohnehin gar nicht so teuren) Konzerte andernfalls nicht leisten können. Talk the talk, walk the walk - super.
Ähnlich habe ich neulich entdeckt, dass Simon & Jan  auf ihrer Webseite im Vorfeld der Tour schreiben:

Wir möchten, dass unsere Konzerte für alle zugänglich sind.
Wer sich die Tickets wirklich nicht leisten kann, schreibt bitte frühzeitig an:
max.paul@mitunskannmanreden.de
Ihr müsst uns das nicht begründen.
Wir gehen davon aus, dass ihr unser Angebot nicht ausnutzt.
Wer kein Geld hat, bitte einfach schreiben,
wohin er/sie möchte – wir bekommen das hin.
Wir freuen uns auf euch!
Simon & Jan

Und wer jetzt sagt, das ist ja im kleinen Rahmen alles schön und gut, aber größer nicht machbar: Ich habe auch noch ein Positivbeispiel in riesiger Größenordnung... Die Ärzte spielen 2024 aufm Flughafen Tempelhof und haben dafür (angeblich wegen gestiegener Produktionskosten und eines neuartigen Nachhaltigkeitskonzepts) ihre höchsten Ticketpreise aller Zeiten erreicht: 82€, um zwischen zehntausenden Menschen auf nem Flugplatz rumzustehen. ABER: Es gibt Sozialtickets für 19,90€ .

Damit nicht nur wirtschaftlich privilegierte Fans in den Genuss von Konzerten kommen, bieten wir nun Tickets zu einem ermäßigten Preis an: sogenannte Sozialtickets.

Find ich gut.

Tja, und Wecker derweil kurz vor dreistellig. "Fader Beigeschmack" triffts.

Viele Grüße
Viktor

[Viktor]

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
die neue Initiative „Kultur für alle“ ist mir ein echtes Herzensanliegen. Bei meiner Tournee „Utopia 2.0“ (5. Oktober bis 19. Dezember 2023) bieten wir 100 „Sozialtickets“ für die meisten Deutschlandkonzerte an.
Kunst und Kultur müssen endlich wieder ein Menschenrecht für alle sein. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Pandemie, Krieg und soziale Kälte machen selbst in Europa immer mehr Menschen arm und schließen sie von der Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben aus.
Unterstützt unsere Initiative! Mehr Infos im Link.
https://wecker.de/konstantin-wecker-fordert-kultur-fuer-alle 
MSK Meistersinger
Euer Konstantin

[Benutzer 76 gelöscht]

…ich bin schwer beeindruckt und muss noch einmal zitieren, um es selbst glauben zu können:

Ab sofort gibt es jeweils 100 kostenlose „Sozialtickets“ für jedes Konzert in Deutschland von Konstantin Wecker auf seiner aktuellen Tour „Utopia 2.0“ ab 05. Oktober 2023. Und zwar unkompliziert und ohne Bürokratie: Alle Menschen, die unter der Armutsgrenze leben müssen, brauchen nur eine E-Mail schicken an sozialticket@wecker.de und schreiben, dass sie derzeit unter der Armutsgrenze leben und für welches Konzert in welcher Stadt sie ein Sozialticket erhalten wollen (die Armutsgrenze liegt derzeit bei ca. 1.150 € im Monat für eine Person, mit einem Kind ca. 1.500, Paare ca. 1.600 €). […]

Außerdem wird es von den lokalen Veranstaltern im Vorverkauf der Tour auch ermäßigte Tickets für Schüler:innen und Student:innen für die Konzerte der Tour „Utopia 2.0“ geben. […]

Quelle: https://wecker.de/konstantin-wecker-fordert-kultur-fuer-alle , 05.09.2023

Absolut bemerkenswert, Hut ab, ich hoffe für alle, die darauf zurückgreifen können, dass es so unkompliziert laufen wird wie versprochen.

Liebe Grüße aus Hannover
Marc

[Viktor]

Hallo Wecker-Hörer,

die Tour läuft, die ersten zwei "Utopia 2.0"-Konzerte sind gespielt.
Konzertkritiken in der Presse? Aus Düsseldorf habe ich nichts gefunden. Aus Dortmund liest man in der WAZ (Bericht: Anke Demirsoy) hinter einer Paywall kaum mehr Informationen, als die Presseankündigung hergibt: Konstantin Wecker in Dortmund: Ein Traumtänzer ist er geblieben 
Ein paar Setlist-Informationen gibt es dann doch - spoiler alert:

► Text anzeigen

„Sage nein!“ und „Schäm dich, Europa“ schmettert er so kämpferisch in den Saal, dass das Publikum spontan mitklatscht. Mit „Stell dir vor“ in Anlehnung an John Lennons „Imagine“ malt der Pazifist seine Vision von einer besseren Welt. Auch Songs und Texte von Weggefährten greift Wecker an diesem Abend auf. Hannes Wader kommt mit dem Anti-Kriegslied „Es ist an der Zeit“ vor, das Gedicht „Utopie“ von Hanns Dieter Hüsch, das Lied „Gracias a la vida“ der Argentinierin Mercedes Sosa.

Im Vorfeld hätte ich ein größeres Presse-Echo zur "Kultur für alle"-Initiative erwartet. Etwa dass viele Lokalzeitungen es auf eine Weise herausstellen, wie es die Saarbrücker Zeitung macht: Auftritt im November in Saarbrücken: Kostenlos ins Konstantin-Wecker-Konzert 

Naja, eine dpa-Mitteilung gab es am 4. Oktober, die man z.B. bei der Süddeutschen lesen kann: Wecker: Mehr Weiblichkeit statt männlicher Psychopathen  - da geht die Sozialticket-Sache leider ein wenig unter.

TV? Ende September brachte die Magazinsendung "brisant" einen Bericht mit ein paar Interview-Ausschnitten, der hier bei YouTube archiviert ist:

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.

Jetzt ist erst einmal Pause. Weiter geht die Tour in einer Woche.

Viele Grüße
Viktor

[Viktor]

Hallo Wecker-Freunde,

"Utopia 2.0" läuft weiter und vorgestern wurde die Premiere zu "Lieder meines Lebens" eingeschoben.
Was sagen Promo-Tour und Medien-Echo? Was ich entdeckt habe:

Interviews

• 10.10.2023, SWR - Landesschau Baden-Württemberg: Konstantin Wecker träumt von Frieden und Freiheit  (TV-Interview)
• (Paywall) 13.10.2023, saechsische.de: Konstantin Wecker vor Konzert in Dresden: Wie könnte ich ein Freund Putins sein?!  (Interview vorm Konzert in Dresden)
• 15.10.2023, tag24.de: Konstantin Wecker: "Das haben wir alten Säcke der jungen Generation eingebrockt"  (Interview vorm Konzert in Dresden)
• (Paywall) 16.10.2023, thueringer-allgemeine.de: Konstantin Wecker lässt in Erfurt in seine Seele schauen  (Interview vorm Konzert in Erfurt)
• 19.10.2023, kreiszeitung.de: „Man braucht keine Ideologie“: Konstantin Wecker im Interview  (Interview vorm Konzert in Bremen)
• 19.10.2023, rnz.de: Für Konstantin Wecker sind Träume verwirklichbar  (Interview vorm Konzert in Mannheim)

Konzertberichte

• 20.10.2023, NDR Kultur - Der Morgen: Konstantin Wecker mit "Lieder meines Lebens" in der Elbphilharmonie  (4min Radiobeitrag, auch zum Nachlesen)
• (Paywall) 20.10.2023, Hamburger Abendblatt: Konstantin Wecker: Die Welt wäre ärmer ohne einen wie ihn 

Ich gestehe, die Interviews habe ich teilweise nur überflogen, weil es immer wieder fast die gleichen Fragen und Antworten sind. Aber ab und an wird etwas Lokalbezug abgefragt, so etwa in Bremen oder Erfurt.

Einen guten Konzertbericht zu "Utopia 2.0" habe ich irgendwie noch nicht gefunden, aber ich bin froh, dass immerhin ein wenig Echo auf dieses seltsame Konzert in der "passabel gefüllten" (Zitat Abendblatt) Elbphilharmonie kam, denn darauf war ich ja irgendwie neugierig. Wenn ich mir die Berichte also anschaue, scheint es ja ein recht stinknormales "Solo zu zweit"-Programm gewesen zu sein. Ein wenig rätselhaft, wieso das jetzt so groß aufgezogen wird. (Keiner der Berichte erwähnt, dass Fany Kammerlander einen Gastauftritt  gab.) Interessant finde ich die Randnotiz, dass Leute in der Pause gegangen sein sollen -- die Journalistin vom NDR schiebt es auf die Inhalte, ich selbst spekuliere, ob der problematische Sound in der Elbphilharmonie nicht schuld sein könnte, selbst die Aufnahmefetzen im Radio klingen ja grottig.

Na ja, ich war gestern Abend bei "Utopia 2.0" in Bremen und war freudig überrascht, dass es dort keinen "Willy", "Caruso", "Liebeslied", "Manchmal weine ich sehr" etc. gab, sondern es tatsächlich ein ganz anderes Programm ist. Und auch total anders als "Utopia" 2021, hurra.

So viel für den Moment.

Viele Grüße
Viktor

[Benutzer 76 gelöscht]

Lieber Viktor,

vielen Dank für das Presseecho; top Service! Über den Radiobeitrag des NDR zur Premiere der „Lieder meines Lebens“-Tournee stolperte ich auch, unmittelbar bevor ich mich auf den Weg zum „Utopia 2.0“-Konzert im Theater am Aegi machte. Der Radiobeitrag dämpfte zunächst meine Vorfreude, wobei ich erst später checkte, dass sich der Radiobeitrag auf ein anderes Programm bezog (über die Herausforderung, die Programme auseinanderzuhalten, sprachen wir...). Die Gründe, warum in der Elbphilharmonie viele Konzertbesucher das Konzert frühzeitig verließen, sind natürlich schwer zu ergründen. Ich vermute, dass ein Grund auch das Hamburg-Elbphilharmonie-Touri-Publikum gewesen sein könnte, das wegen der Elbphilharmonie blind in das Konzert gegangen sein könnte, ohne genau zu wissen, was dargeboten wird.

Dein Funkspruch auf einem anderen Kanal steigerte wiederum meine Vorfreude auf das „Utopia 2.0“-Konzert im Theater am Aegi. Der Vorverkauf lief schleppend (bemerkenswert: keinerlei Plakate, wenig Lokalpresse), aber letztlich wirkte das Aegi noch recht gut gefüllt. Die größte Überraschung für mich war, dass sich „Utopia 2.0“ im Vergleich zu „Utopia 1.0“ tatsächlich weiterentwickelt hat. Die Setlist bot eine Menge Überraschungen mit selten oder noch nie aufgeführten Liedern. Meine Highlights: Die Vertonung von Hanns Dieter Hüschs „Utopie“, das eingespielte historische Tondokument (Gänsehaut!) sowie die Überleitung zu „Es ist an der Zeit“ (für Hannes und in Gedanken an Antje Vollmer), mit Hinweis auf die Single mit Reinhard, die demnächst veröffentlicht wird. Auch schön: Mein Konstantin-All-Time-Lieblingslied „Schlendern“ zum Abschluss (leider ohne stillem Nachklang: Ein recht enthusiastischer Konzertbesucher, der sich herausnahm, sich während des gesamten Konzerts auf den Bühnenrand zu setzen, rief nach nahezu jedem Lied begeistert „Bravo!" - uff). Das größte Highlight für mich war Norbert Nagel, der mit seinem Saxophon einen fantastischen und besonderen Klang zauberte; seine Soli waren der Knaller!

Das Konzert war - weckerlike - 3 Stunden lang. Wenngleich „Utopia 2.0“ auf mich tatsächlich noch runder als „Utopia 1.0“ wirkte, hadere ich letztlich doch mit der thematischen Ausrichtung des Programms; letztlich wurde das Motiv der Utopie aus derart vielen Blick- bzw. Lied- und Textwinkeln betrachtet, dass ich wiederholt den Eindruck hatte, es gebe Wiederholungen und Doppelungen.

Wenngleich man Konstantin derweil sein Alter anmerkt und das Bein nicht mehr, wie noch vor wenigen Jahren, auf dem Klavier landete, wirkte er recht agil auf mich. Dass Lied- und Zwischentexte nahezu konsequent von Telepromptern abgelesen werden, stört mich nicht, wenngleich das Ablesen sicherlich den Eindruck einer gewissen Starrheit unterstützte.

Mit über 90 Euro für PK 1 war das Konzert vergleichsweise teuer, aber ich bin froh, dabei gewesen zu sein.

Liebe Grüße aus Hannover
Marc

[Viktor]

Lieber Marc,

danke für Deinen Konzertbericht. Es ist immer schön, zu lesen, wenn Du auf den Punkt bringst, was ich selbst schon dachte, oder aber auf Aspekte Bezug nimmst, denen ich bislang vielleicht noch keine großen Gedanken geschenkt hatte. Dann will ich doch auf ein paar Dinge direkt antworten!

Ein recht enthusiastischer Konzertbesucher, der sich herausnahm, sich während des gesamten Konzerts auf den Bühnenrand zu setzen, rief nach nahezu jedem Lied begeistert „Bravo!" - uff

Nein?! Übertreibst Du? Das ganze Konzert? Und da sagt keiner was? Also bei 'Liedermaching'-Konzerten in Cafés und Clubs kenne ich das, da habe ich die Bühne auch schon als Garderobenablage missbraucht, haha, aber in nem Theater...?

Ich hatte in Bremen übrigens auch einen fremdverschuldeten Stimmungskiller: Im besonders leisen Block aus Hüschs "Utopie" + Ernst-Toller-Einspieler  + "Es ist an der Zeit" + "Auf der Suche nach dem Wunderbaren" war direkt hinter uns eine Nase am Pfeifen wie ein Teekessel. Ich vermute, die Person selbst konnte diese hohe Frequenz vielleicht gar nicht hören (sorry für das Alte-Leute-Profiling). Es war echt eine Konzentrationsleistung, dieses Atemfrequenz-Gepfeife irgendwie auszublenden. Ich hätte den "Täter" sogar freundlich drauf hingewiesen, aber konnte es nicht exakt lokalisieren; man will ja auch nicht falsch liegen. Das Ehepaar verließ den Saal zum Glück vor "Schlendern", welches wir also angemessen andächtig still genießen durften. In der Tat ein Lied, das ich ebenfalls großartig finde. Und es hat mir den Zugabenblock, über den ich gern meckere, arg versüßt.

Das größte Highlight für mich war Norbert Nagel, der mit seinem Saxophon einen fantastischen und besonderen Klang zauberte; seine Soli waren der Knaller!

Ja, ich bin auch sehr froh, dass er in der Band ist. Er hat auch ne tolle Ausstrahlung beim Spielen. Nicht jede Saxophon-Passage trifft so ganz meinen Geschmack -- ist für mich so ne 70:30-Trefferquote --, aber interessant und abwechslungsreich ist es allemal. Manchmal wechselt der gute Mann ja auch dreimal im Lied sein Instrument und baut die Mikroständer hin und her. Da ist immer was los.

Wenngleich „Utopia 2.0“ auf mich tatsächlich noch runder als „Utopia 1.0“ wirkte, hadere ich letztlich doch mit der thematischen Ausrichtung des Programms; letztlich wurde das Motiv der Utopie aus derart vielen Blick- bzw. Lied- und Textwinkeln betrachtet, dass ich wiederholt den Eindruck hatte, es gebe Wiederholungen und Doppelungen.

Interessant!
Ich glaube, ich bin in der Wecker-Materie so tief drin, dass ich vielleicht die inhaltlichen Aspekte, naja, nicht ausblende, aber, hmm, womöglich als selbstverständlich abhake und das große Ganze gar nicht in den Blick nehme. Wahrscheinlich hast Du recht: Wenn ich an das Geburtstags-Programm 2022 zurückdenke, drehte es sich damals thematisch weniger im Kreis.

Aber ob ich "Utopia" 1 oder 2 nun gelungener finde, weiß ich noch nicht.
2021 hatte (ich glaube) Michael zurecht eine Art dozierenden Vorlesestil in den Zwischentexten kritisiert -- "X sagt über Utopien dies, Y das"-Zitatenbeschuss -- , was ich dieses Mal weniger attestieren würde.
Das hängen am Teleprompter kam mir diesmal auch nicht so schlimm vor. Aber das liegt vielleicht am Sitzplatz, letztes Mal waren wir auf dem Balkon, diesmal im Parkett. Aber ich war positiv überrascht, dass Wecker bei "Der Baum" fast überhaupt nicht auf sein Textblatt schaute, weil Augen geschlossen: Auswendig abrufen scheint im Ernstfall noch zu funktionieren, haha.
Mein besonders fuchsig machender Kritikpunkt 2021: Eingespielte Hintergrund-Playbacks. Ich will behaupten, diesmal waren es wenigere ("Utopia" und "Schäm dich, Europa" ohne?!), aber manche nach wie vor unverkennbar ("Wie lieb ich es, den Tieren zuzusehn" hat z.B. ne Orgel, die ausm Nichts kommt): Na ja, wenns keine Überhand nimmt, bin ich gnädiger in meinem Urteil.

Die Setlist bot eine Menge Überraschungen mit selten oder noch nie aufgeführten Liedern.

Ja, ich glaube für mich ist die Setlist doch am allerwichtigsten, was den bleibenden Eindruck betrifft.
Da rechne ich es Wecker hoch an, dass er erneut so viel Unerwartetes ausgepackt hat. 2021 freute ich mich ja besonders über die Brecht-Lieder, "Chor der Kriegerwaisen", "Genug ist nicht genug" oder "Es ist schon in Ordnung": Alles rausgekickt. Stattdessen gab es diesmal einige Songs, die ich vielleicht nicht soooo gerne mag, aber deren Raritäten-Faktor ich als Setlist-Freak großartig finde (denke da etwa an "Totgeboren - aber nicht verloren"). Ich bin froh, dass ich beide Programme live erlebt habe. Ob er sich mit dem Titel des Programms wohl selbst einen Bärendienst erwiesen hat und manche Leute vielleicht aus unbegründeter Angst eines viel größeren Abklatsches auf Konzertbesuch verzichten?

Drei Herbste hintereinander sah ich Wecker mit Band in der Glocke in Bremen. Ich habe es genau sortiert: Ich bekam in 3 Programmen 56 verschiedene Lieder und 14 Texte live zu hören!
Und wer wissen will, wie sich diese Punkte im einzelnen verteilen, öffne den Spoiler:

► Text anzeigen

Zugrundeliegende Konzerte:
26. November 2021: "Utopia - Eine Konzertreise" - Konstantin Wecker, Jo Barnikel, Fany Kammerlander, Daniel Higler
20. Oktober 2022: "Ich singe, weil ich ein Lied hab' - Jubiläumstour zum 75. Geburtstag" - Konstantin Wecker, Jo Barnikel, Fany Kammerlander, Jürgen Spitschka, Norbert Nagel
20. Oktober 2023: "Utopia 2.0 - Wir werden weiter träumen" - Konstantin Wecker, Jo Barnikel, Fany Kammerlander, Jürgen Spitschka, Norbert Nagel

Programm 2023

Dauerbrenner: 3x dabei, 2021, 2022 und 2023
Wir werden weiter träumen
Utopia
(Text) Ach, es regnet
Was einem der Regen raunend erzählt
Schäm dich, Europa
Gracias a la vida
Questa nuova realtà
(Text) Jeder Augenblick ist ewig

Utopia-Treue: 2x dabei, 2021 und wieder 2023
Wenn der Sommer nicht mehr weit ist
Wie lieb ich es, den Tieren zuzusehen
Was ich an dir mag
Nur dafür lasst uns leben + Das wird eine schöne Zeit

Geburtstagstour-Überhang: 2x dabei, 2022 und 2023
Stürmische Zeiten, mein Schatz
(Text; Auszug) Nein, ich hör nicht auf zu träumen von …
Schafft Huren, Diebe, Ketzer her
Wenn du fort bist
Sage nein! (2023 allerdings Medley mit 2003er Version)

Programm-Erneuerung: 1x dabei, nur 2023, weder 2021 noch 2022
Im Namen des Wahnsinns
Totgeboren - aber nicht verloren
(Text) 'So wie wir jetzt kurz vor dem Untergang stehen'
All die unerhörten Klänge
Wenn die Börsianer tanzen
Waffenhändler-Tango
(Text; Auszug) Jelinek/Wecker zum Antikriegstag 2023
Der Baum
Und das soll dann alles gewesen sein
(Text; Auszug) Aufruf zur Solidarität gegen staatliche Repression
(Text) Warum ich kein Patriot bin
(Text) Denkt mit dem Herzen
(Text) Ein kleiner Höckerick
Utopie (Hüsch)
Es ist an der Zeit
(Text) Die Seite des Herzens
Auf der Suche nach dem Wunderbaren
Ich habe einen Traum
(Text; Auszug) Vorwort zu 'Wir werden weiter träumen - Poesie …'
Heiliger Tanz
Schlendern

2023 weggelassen

Nur 2022 und 2021
Es ist schon in Ordnung (2021)
(Text) Was mich wütend macht
Buonnanotte Fiorellino

Nur 2022
Ich singe, weil ich ein Lied hab'
Bleib nicht liegen
Der alte Kaiser
Hexeneinmaleins
In diesen Nächten
Liebesflug
Manchmal weine ich sehr
Elegie für Pasolini
Vaterland 2001
Vom Schwimmen in Seen und Flüssen
(Text) Warum eine Revolution der Zärtlichkeit
Weltenbrand
SoScheeSchoA

Nur 2021
Der Revoluzzer (Mühsam)
Revoluzzer
Genug ist nicht genug
(Text) Warum Sonette?
Jetzt, da du Abschied bist
Die Tage grau
An die Musen
Es gibt kein Recht auf Gehorsam
Weil ich dich liebe
(Fany Kammerlander) Raus mit den Männern aus dem Reichstag
Chor der Kriegerwaisen (geschrieben zwischen zwei Kriegen)
Lied der Lieder
Erinnerung an die Marie A.
Was uns am Leben hält
Anstatt zu siegen
Vom Glück des Gebens

Soviel erstmal von mir.
Wer noch andere Konzerteindrücke lesen mag, findet vielleicht auch Weckers Online-Gästebuch  interessant. Dort hat übrigens jemand vom Kölner Konzert angemerkt, dass die zweite Strophe von "Es ist an der Zeit" rausgekürzt wurde. Das hatte in Bremen nach dem Konzert auch jemand im Fahrstuhl gesagt. Mensch, als Wader-Fanatiker muss ich mich ja schämen, dass es mir nicht aufgefallen ist: Ich war wohl zu viel mit dem Teekessel-Sound beschäftigt und wollte mich auf das schöne Arrangement konzentrieren...

Viele Grüße
Viktor

[Benutzer 76 gelöscht]

Lieber Viktor!

Mein besonders fuchsig machender Kritikpunkt 2021: Eingespielte Hintergrund-Playbacks. Ich will behaupten, diesmal waren es wenigere ("Utopia" und "Schäm dich, Europa" ohne?!), aber manche nach wie vor unverkennbar ("Wie lieb ich es, den Tieren zuzusehn" hat z.B. ne Orgel, die ausm Nichts kommt): Na ja, wenns keine Überhand nimmt, bin ich gnädiger in meinem Urteil.

Auf diesen Punkt habe ich diesmal auch besonders geachtet (und ich wäre in meinem Urteil härter, wenn's wieder so wäre). Tatsächlich fielen mir diesmal keine Playback-Instrumente auf. Kam die Orgel diesmal wirklich aus dem Nichts? Ich meine, dass Jo Barnikel sie auf seinem E-Klavier spielte.

Apropos Spielereien: Verzichten könnte ich auch auf das häufige Verzerren von Stimmen (mal empfände ich es okay, aber ich empfand es zu häufig...).

Genug gemeckert: Tolles Programm!

Liebe Grüße aus Hannover
Marc

[Viktor]

Huhu Wecker-Forum,

Anfang November wurden wieder 2 Band- und 1 Duo-Konzert gespielt.

Ein paar Neueinträge für den Medienüberblick:

Konzertberichte

• (Paywall) 05.11.2023, Saarbrücker Zeitung: Wecker, die frühere Rampensau, lässt es heute poetischer klingen  // Kostenlose Alternative: Printversion (06.11.2023) bei PressReader: Warum sich Wecker hier so wohl fühlt 
• (Paywall) 06.11.2023, Mannheimer Morgen: Wie Konstantin Wecker in Mannheim "Utopia 2.0" entwickelt 
• (Paywall) 06.11.2023, Kölner Stadt-Anzeiger: Wieso „Spinner“ Konstantin Wecker auch heute noch wichtig ist  // Kostenlose Alternative: ebenfalls veröffentlicht via MSN.de 

Interviews

• 27.10.2023, YouTube - Münster Tube: "Graswurzelrevolution"- Interview mit dem Liedermacher, Schriftsteller und Anarcho Konstantin Wecker  (38min Interviewvideo)
• 03.11.2023, hr2 Kultur - Menschen und ihre Musik: Wie macht man aus Utopien Realitäten? - Konstantin Wecker im Gespräch  (111min Radiosendung mit Musikeinspielern)

Den Konzertbericht-Artikel in der Saarbrücker Zeitung kann ich sehr empfehlen! Gut geschrieben, gesundes Maß an tatsächlichen Konzerteindrücken, zusätzliche Hinter-den-Kulissen-Einblicke (Jo verletzt, Wecker zwischendrin Coronainfektion gehabt, ...) -- top.
Übrigens interessant zu lesen, dass offenbar das "Wiegenlied" von "Am Flussufer" neu ins Programm geholt wurde. Ob der Radio-Einspieler dafür rausgekickt wurde?

Die anderen zwei Konzertberichte kann man sich sparen. Na gut, der vom Mannheimer Morgen (hier archiviert ) ist irgendwie seltsam. "Konstantin Weckers antifaschistische Überzeugungen und emphatische Appelle werden so abgemildert." Das liest man dort etwa, nachdem auf den Band-Sound eingegangen worden ist, als würden Saxophon und Cello die Inhalte schwächen, hä!?
Aber dort wird auch "Sage nein" als "heiß erwartet" (naja, Ansichtssache) herausgestellt. Dank dieser Bemerkung fällt mir zumindest ein, dass ich in meinem eigenen Rückblick ganz vergessen hatte, das tolle Medley aus alter und neuer Version zu loben. Ich mag die 2003er Neutextung ("lass sie stehn die Generäle" usw.) ganz gerne und diesmal im Konzert gabs doch tatsächlich ne Mischung aus 1993er und 2003er Text, super. (Und der neue geschlechtergerechte Refrain wurde mal ja mal nein eingebaut, auch ne gute Lösung.)

Die lange Radiosendung beim hr2 ist gut, aber nicht so gut wie die Reihe "Menschen und ihre Musik" sonst sein kann. Etwa die Folgen mit Dota oder Sebastian Krämer fand ich super, weil die Leute über ihren eigenen Bezug zur Musik ins Plaudern kommen, erste Platten, Lieblingskünstler, solche Sachen. Wecker hingegen redet erstmal viel über das gleiche wie immer. Und bringt erstaunlich wenig Musik von anderen Künstlern mit.


Nächste Woche geht die Tour weiter - mit Heimspielen in München. Das gibt doch bestimmt wieder Medienecho. Ich werde beizeiten weitersammeln.

Viele Grüße
Viktor

[Viktor]

Hallo Forum,

zu den "Heimspielen" im Circus Krone fand ich erstaunlicherweise gar keine Konzertberichte.

Aber hier ein Update mit ein paar Spuren in den Medien.
Was ich interessant fand:
- In Berlin war Ezé Wendtoin als Gast bei "Sage nein" dabei
- In Lübeck war Norbert Nagel erkrankt und wurde von Ulli Wangenheim vertreten
- In Würzburg hat Wecker vorm Konzert noch eine Wärmestube besucht und die Leute dort auch per Sozialtickets zum abendlichen Konzert eingeladen
- In Österreich (das hat jetzt nichts mit der Tour zu tun) hat er einen Abstecher gemacht, um für den Film "Kreis der Wahrheit" Promo zu machen...

Konzertberichte

• (Paywall) 20.11.2023, Badische Neueste Nachrichten: Konstantin Wecker lässt seine Zuhörer weiter träumen 
• (Liveticker) 22.11.2023, B.Z.: (1) Drei Stunden Weckerleuchten in der Philharmonie  & (2) Wecker zwischen Protest und Poesie 
• (Paywall) 24.11.2023, Lübecker Nachrichten: Konstantin Wecker schlägt politische und poetische Töne in der MuK an 
• 29.11.2023, Caritas Würzburg: „Ein großes Herz für Träumer und Versager“ 

Interviews

• 10.11.2023, SWR4 / Assenheimers Promitalk: Konstantin Wecker über Drogen, Knast und die schönste Zeit in seinem Leben 
  10.11.2023, BR Fernsehen / Abendschau: Konstantin Wecker 
  25.11.2023 ORF / Oberösterreich heute: Konstantin Wecker über "Kreis der Wahrheit" 

Übrigens gibt es seit meinem ursprünglichen Eröffnungsbeitrag neue Tourdaten für 2024 - insbesondere einige Trio-Termine im Sommer:

"Lieder meines Lebens" zu zweit
12.05.2024 - A - Stadtschlaining - Friedensburg
25.08.2024 - Eschweiler - Open Air Vorplatz
(vormals als Trio angekündigt) 29.09.2024 - Bergneustadt - Liedermachertage

"Lieder meines Lebens" Trio
17.03.2024 - A - Eisenstadt - Kulturzentrum
19.05.2024 - Paderborn - Paderhalle
22.06.2024 - Kiel - Gewaltig leise / Krusenkoppel
10.07.2024 - CH - Luzern - KKL
11.07.2024 - CH - Bern - Casino
28.07.2024 - Dreieich - Burgfestspiele Burg Hayn
02.08.2024 - Dinslaken - Burgtheater
08.08.2024 - A - Wien - Theater im Park
09.08.2024 - A - Finkenstein - Burgarena
10.08.2024 - A - Tulln - Donaubühne
01.10.2024 - Karlsruhe - Konzerthaus
(vormals 05.07.2024) 22.08.2024 - Wolfsburg - Hallenbad


Außerdem gibt es im Herbst 2024 mit "Der Soundtrack meines Lebens" eine weitere große Tour, diesmal mit Filmmusik-Schwerpunkt. Das soll aber in diesem Thema nicht den Rahmen sprengen, vielleicht eröffne ich da einen weiteren Thread, so aus Ordnungsliebe.

Viele Grüße
Viktor