hallo Liedermacherfreunde,
vielleicht habe ich es ja überlesen, aber mich würde interessieren, was Fans von RM von der CD "Hommage An Reinhard Mey" halten. Ich höre gerade die "Über den Wolken"- Version von Xavier Naidoo. Da ist mir wieder bewußt geworden, was das doch für ein wunderschönes Lied ist. Besonders interessant finde ich, wenn Mainstream und das traditionelle Liedermachergenre sich berühren, wie in diesem Fall. Und scheinbar findet RM das ja auch, sonst hätte er die CD nicht erlaubt.
Überhaubt finde ich solche Musiker am spannensten, die die Grenzen, in die sie die Fans reinpressen, einfach durchsprengen. Ich merke in vielen Gesprächen, das gerade junge Musiker sich vor dem Begriff "Liedermacher" scheuen (Geht mir bei meiner Musik genauso)
Ein "Liedermacher" aus Berlin, Torsten Riemann, schrieb mir mal, dass er sich einfach als "Sänger" bezeichnet. Naja jetzt schweif ich ganz schön vom Tema ab, worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, das der Begriff des Liedermachers insofern fast schädlich sein kann, als das sich manche Menschen allein deswegen nicht auf die Musik einlassen, obwohl es meistens einfach wunderbare Lieder sind. Bei der Hommage- CD ist mir das sehr aufgefallen. Die Songs könnten/müssten eigentlich die Charts dominieren.
Meiner Meinung nach gelingt dies nur, wenn die Liedermacher sich zwar qualitativ, aber nicht grundsätzlich von anderen Genres abgrenzen. Als Vision für deutschsprachige Musik habe ich da immer Amerika und Leute wie B. Dylan, die ganz selbstverständlich und erfolgreich neben allen anderen Genres bestehen und nicht die Nachwuchsprobleme haben, wie wir. ich weiß, dass es die Diskussion über Definition des Liedermachergenres in diesem Forum schon lange gibt, aber ist sie nicht eher kontraproduktiv?
Ich weiß, dass dieses Thema direkt an die Diskussion "Schubladendenken" anschließt, freue mich aber trotzdem auf die Meinungen über die "Hommage-CD" und eure Statements zu meinen Ausführungen.
MfG David (Scamp)
www.mp3.de/home/scamp